Bei dem Leben wie aus der Sparkassenwerbung droht natürlich auch schnell die hedonistische Adaption, ergo sind dann über kurz oder lang auch 70 oder 80 k nur 'ok ...
Nun, mag sein. Ob nun mehr Einkommen die Menschen in erwarteter Weise glücklicher macht wurde in Studien gewiss genauso oft wiederlegt wie bestätigt.
Monetäre Anreize sind ebenso wichtig wie nicht-monetäre. Wenn die Arbeit mies, die Kollegen blöd und der Laden insgesamt eine Zumutung sind, bringen 80k nicht mehr Freude am Leben als 60. Man muss ja schließlich rund 8 Stunden täglich da zubringen. Das schlägt aufs Gemüt.
Wertschätzung der geleisteten Arbeit, wiederspiegelnd durch anständige Gehälter, sorgt für Zufriedenheit und Motivation, sofern das Umfeld passend dazu ist.
Im Umkehrschluss werden, zumindest im TV-L, höhere Gehaltsstufen zunehmend uninteressant. Was man für rund 900 Euro brutto mehr an Qualen erleiden muss, als dies bei E13 der Fall ist, steht in keinem Verhältnis.
Und da sind wir wieder beim Thema: Führungspositionen im ÖD, sofern im Angestellenverhältnis, sind zunehmend uninteressant für geeignete Bewerber.