Die Herausforderungen sind durchaus vielfältig. Bezahlbarer Wohnraum ist knapp. Nicht nur in Großstädten sondern auch teuren Regionen wie Heidelberg oder am Bodensee. Am Sozialsystem wird rumgeschraubt ohne echte Reformen. Die Babyboomer gehen in Rente. Das verschärft den Personalmangel. Keiner hat hier Bock, für eine EG13 die Nachfolge von unserem Chef anzutreten.
Das Kernproblem ist für mich in Zukunft wirtschaftlich betrachtet aber ein ganz anderes:
Unser Papiergeld im völlig am Arsch. Frankreichs Schulden als Beispiel (zweitgrößte Volkswirtschaft) im Euroraum sind nicht nur hoch, sondern strukturell und politisch kaum kontrollierbar. Die Kombination aus wirtschaftlicher Schwäche, politischer Instabilität und Reformunfähigkeit macht das Land zum potenziellen Auslöser einer echten Eurokrise. T2, das Zahlungsverkehrssystem der EZB zeigt massive Schräglage. Es gibt eine krasse Umverteilung von Zentralbankgeld innerhalb der Eurozone – und das ist kein harmloser Buchungsposten mehr. Deutschland hatte im März ein positives Saldo von 1,069 Billionen €, Spanien als Beispiel ein negatives Saldo von 444 Mrd. €. Neben systemischen Risiken könnte Vermögen aus Südeuropa verstärkt nach Deutschland fließen – was Immobilienpreise und Inflation weiter antreiben würde. Und Debatten nach gemeinsamer Haftung noch lauter werden. Wer hilft dann aber Deutschland, wenn es selbst ins Straucheln gerät?