Autor Thema: Tarifrunde 2019 - Diskussion  (Read 369227 times)

Spid

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #1065 am: 14.01.2019 16:28 »
Ich find die Bezahlung im TV-L durchaus in Ordnung, angesichts des in Geld nicht messbaren Wertes der Quasi-Unkündbarkeit. In einer Wirtschaftswunderzeit, wie momentan, vergisst man das schnell, in Krisenzeiten tut man dann so als wäre es so ganz nebenbei selbstverständlich. Unschön ist nur der Unterschied zw. TVöD und TV-L. Das führt zu menschlichen Neiddebatten (Siehe dieses Forum). Eine Angleichung wäre also wichtig, allerdings in der Mitte des Niveaus! Im Laufe der nächsten 6-8 Jahre sollte das machbar sein.  Es darf nicht sein, dass im öD das selbe bezahlt wird wie in der Privatwirtschaft PLUS Quasi-Unkündbarkeit. Dieser dicke Bonus muss in einem dicken Abschlag zum tragen kommen.

Sobald die Angleichung erfolgt ist sollte TVöD und TV-L wieder gleichzeitig verhandelt werden.

In welcher Welt sind TB im öD denn - außer in Altfällen - „quasi unkündbar“? Und wo liegt denn der Anreiz für die Beschäftigten des Bundee und der Kommunen bzw. deren AG, das Entgeltniveau nach unten anzupassen?

Buccaneer

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #1066 am: 14.01.2019 16:33 »
Meiner Meinung nach, sollte der große Batzen der Erhöhungen im öD (Sowohl TB/Beamte als auch Politiker) nicht mehr via Tarifverhandlungen ausgehandelt werden, sondern sich an objektivierbaren Parametern orientieren
Wurde mal gemacht: man hat sich an der Haushaltslage orientiert...das Ergebnis waren drei defacto Nullrunden ;D
(sorry - war nicht gan z ernst gemeint...)

Buccaneer

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #1067 am: 14.01.2019 16:44 »
Die Rede von Armin Laschet beim DBB ist ja hinreißend...Innerhalb einer einzigen Rede etwas fordern und danach auch das genaue  Gegenteil davon zu fordern ist schon klasse!!!   Rhetorisch irgendwo zwischen "Der Bundeskanzler hat nicht gelogen - er hat sich nur wissentlich geirrt"  und   "Der Präsident hat eben... alternative Fakten vorgestellt". 

JC83

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« Antwort #1068 am: 14.01.2019 16:51 »
Ich find die Bezahlung im TV-L durchaus in Ordnung, angesichts des in Geld nicht messbaren Wertes der Quasi-Unkündbarkeit. In einer Wirtschaftswunderzeit, wie momentan, vergisst man das schnell, in Krisenzeiten tut man dann so als wäre es so ganz nebenbei selbstverständlich. Unschön ist nur der Unterschied zw. TVöD und TV-L. Das führt zu menschlichen Neiddebatten (Siehe dieses Forum). Eine Angleichung wäre also wichtig, allerdings in der Mitte des Niveaus! Im Laufe der nächsten 6-8 Jahre sollte das machbar sein.  Es darf nicht sein, dass im öD das selbe bezahlt wird wie in der Privatwirtschaft PLUS Quasi-Unkündbarkeit. Dieser dicke Bonus muss in einem dicken Abschlag zum tragen kommen.

Sobald die Angleichung erfolgt ist sollte TVöD und TV-L wieder gleichzeitig verhandelt werden.

In welcher Welt sind TB im öD denn - außer in Altfällen - „quasi unkündbar“?

Legt man betriebsbedingte Kündigungen zu Grunde, ist die Aussage bzgl. Unkündbarkeit zwar theoretisch falsch, wird aber praktisch im öD umgesetzt.
Mir sind in Gemeinden, Landesverwaltungen oder gar Bundesverwaltungen noch nie betriebsbedingte Kündigungen bekannt geworden.

öfföff

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #1069 am: 14.01.2019 16:56 »
Richtig JC83.
Genau das ist mit Quasi-Unkündbarkeit gemeint. Defakto sind natürlich sogar Beamte kündbar/entlassbar..
 Von entlassenen Beamten, nach Vergehen, hört man sogar immer mal wieder in den Medien.
« Last Edit: 14.01.2019 17:00 von öfföff »

Lars73

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« Antwort #1070 am: 14.01.2019 16:58 »
Es darf nicht sein, dass im öD das selbe bezahlt wird wie in der Privatwirtschaft PLUS Quasi-Unkündbarkeit. Dieser dicke Bonus muss in einem dicken Abschlag zum tragen kommen.

Dann müsste n die vielen befristeten im öffentlichen Dienst aber Zuschläge bekommen. Denn diese haben nichts von der Unkündbarkeit.

Spid

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« Antwort #1071 am: 14.01.2019 16:59 »
Ich kenne eine ganze Reihe öffentlicher AG, die betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen haben und nicht vorhaben, dies in Zukunft anders zu handhaben.

öfföff

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« Antwort #1072 am: 14.01.2019 17:02 »
Ich kenne eine ganze Reihe öffentlicher AG, die betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen haben und nicht vorhaben, dies in Zukunft anders zu handhaben.

Magst du Beispiele nennen?

Spid

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #1073 am: 14.01.2019 17:20 »
Ich kenne eine ganze Reihe öffentlicher AG, die betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen haben und nicht vorhaben, dies in Zukunft anders zu handhaben.

Magst du Beispiele nennen?

Mehrere Kommunen und Kreise, eine staatliche Hochschule, zwei kommunale Verkehrs-, ein kommunales Versorgungsunternehmen... Es sollte klar sein, daß ich nicht konkreter sein kann im Hinblick auf Umstände, die mir im Rahmen beruflicher (Neben-)Tätigkeit bekannt werden - zumindest dann, wenn ich das gerne weitermachen möchte.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #1074 am: 14.01.2019 17:27 »
Das Spektrum was ich kenne geht über die üblichen Verdächtigen (Kantinen, Putzkolonnen, Werkstätten, Handwerker, Hausmeister, ...) über zu Labore in Kliniken etc.
Diejenigen, die die originäre Arbeit des öDs machen, sind da sicherlich aufgrund der Größe des Arbeitgebers und da diese Tätigkeiten nicht ausgelagert werden, besser geschützt.


« Last Edit: 14.01.2019 17:37 von MoinMoin »

Spid

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« Antwort #1075 am: 14.01.2019 17:33 »
Es gibt ja auch die eine oder andere Gemeinde, die in den letzten 20 Jahren 30% ihrer Einwohner verloren hat, aber keine Beschäftigtenstruktur, die einen hinreichenden Abbau aufgrund des Alters erwarten ließ. Auch öffentliche AG haben durchaus das Risiko eines Scheiterns.

öfföff

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« Antwort #1076 am: 14.01.2019 17:38 »
Nunja klar gibt’s sowas alles, aber sehr selten. Im Endeffekt bleibts bei einem Arbeitsverhältnis das immens sicher ist. Je größer der Betrieb umso sicherer. Und wer erst mal 15 Jahre an Board ist hat es noch sicherer.
Ein auf jeden Fall einzurechnender Wert beim Gehalt!

MoinMoin

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« Antwort #1077 am: 14.01.2019 17:54 »
Nunja klar gibt’s sowas alles, aber sehr selten. Im Endeffekt bleibts bei einem Arbeitsverhältnis das immens sicher ist. Je größer der Betrieb umso sicherer. Und wer erst mal 15 Jahre an Board ist hat es noch sicherer.
Ein auf jeden Fall einzurechnender Wert beim Gehalt!
Gilt aber nicht nur für den öD.

Spid

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« Antwort #1078 am: 14.01.2019 17:56 »
Gerade bei Land und Bund ist das doch auch nur bei landesweiter bzw. bundesweiter Mobilität der Fall - wenn man bei einem betriebsbedingten Wegfall des Arbeitsplatzes im Raum Flensburg den angebotenen Ersatzarbeitsplatz in Bad Reichenhall beim AG Bund ausschlägt, ist man im Zweifelsfall auch raus.

Bastel

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #1079 am: 14.01.2019 17:57 »
ÖffÖff: und wie viel ist dir diese „Garantie“ wert?