Die Rede von Armin Laschet beim DBB ist ja hinreißend...Innerhalb einer einzigen Rede etwas fordern und danach auch das genaue Gegenteil davon zu fordern ist schon klasse!!! Rhetorisch irgendwo zwischen "Der Bundeskanzler hat nicht gelogen - er hat sich nur wissentlich geirrt" und "Der Präsident hat eben... alternative Fakten vorgestellt".
Er schlägt in die gleiche Kerbe wie Scholz. Und bedauerlicherweise haben sie recht. Solche Daten sind nicht von der Hand zu weisen und im Bereich der Länder sind die Kassen nicht sonderlich prall gefüllt und die Belastungen steigen mit dem Ende des Solidarpaktes kontinuierlich auch wenn viele Länder ihre Haushalts mittlerweile ausgeglichen gestalten und konsolidiert haben - immer unter der Prämisse steigenden Steueraufkommens. Die Tarifverhandlungen kommen zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Im Bereich des TVÖD bzw. aller 2018 geführten Tarifverhandlungen war das Timing weitaus besser.
Noch bilden die Steuerschätzungen die Rezession bzw. den Abschwung nicht ab aber die Börse, volkswirtschaftliche Kennzahlen und Unternehmensbilanzen und eingetrübte -prognosen machen Vermutungen längst zu Fakten. Wenn sich die Politik damit befasst, weiß man bereits, dass der Abschwung in die Realwirtschaft durchgeschlagen hat bzw. angekommen ist. Die Märkte sind hier gut und gern 3 - 6 Monate voraus.
Insofern stellt sich einmal mehr die Frage der Finanzierbarkeit.
Ich befürchte, dass wir am Ende zwischen 2 und 2,5% p. a. liegen werden und damit deutlich unterhalb des bundesweiten Durchschnitts. Das Ganze wird eine Tätigkeit für die Länder noch weitaus unattraktiver machen gerade für Akademiker.
In der Privatwirtschaft beschäftigtes, gut qualifiziertes und kompetentes Personal kommt doch aus dem Lachen nicht mehr raus.
Man darf insofern gespannt sein. Das wird jedenfalls kein Quantensprung.
Wenn wir spürbar über den letzten Verhandlungsergebnissen landen, wäre das eine faustdicke Überraschung.