Was ja zeigt, dilettantisch die Gewerkschaft ist und sich selber schwach macht.
Eine kurze klare Antwort nach dem Motto:
1.) Der Gesetzgeber sitzt hier nicht mit am Tisch
2.) Der Gesetzgeber muss für sich selber entscheiden, was er macht. Da kann ich als Gewerkschaft für die Beamten ihm zur gegeben Zeit ins gewissen reden, nachdem ich meine Arbeit als Gewerkschaft für die Tarifbeschäftigten meine Arbeit erledigt habe, schön eins nach dem anderen.
3.) Sollte der Gesetzgeber die vom BVerG vorgegebenen Verpflichtungen nicht nachkommen wird man klagen müssen.
Stattdessen Selbstkastration. Es wundert mich immer wieder, wieso sich da die Lehrer so lange haben verarschen lassen.
Überlegen wir mal, wie es dann weitergehen würde:
TdL: Nun wie auch immer, wir lehnen alle eure Forderungen ab!
Gewerkschaften: Dann gehen wir von Warnstreiks zu Vollstreiks über!
TdL: Bitte sehr ...
Gewerkschaften streiken also. Streikteilnahme erwartbar eher bescheiden, da hilft auch alles hochjubeln und faseln über tolle Streikbeteiligung nichts.
Der Arbeitgeberseite geht es hingegen weitgehend am *rsch vorbei ...
... diejenigen, die teilgenommen haben fühlen sich allerdings großartig, mächtig und zu weiteren Großtaten bereit (was völlig menschlich und verständlich ist).
Dann setzt man sich wieder zusammen und siehe da, die TdL ist weiterhin nicht sehr beeindruckt von der Macht und Herrlichkeit der Gewerkschaften, ist aber großzügigerweise nun bereit ein erstes, überaus schäbiges Angebot zu machen.
Nachdem der Vollstreik Hoffnungen geschürt hat und die Basis sich stark fühlt (siehe oben), bricht Empörung aus und das Verlangen, es der TdL mal so richtig zu zeigen!
In Funktionärskreisen bricht hingegen blanke Panik aus, da man dort um die wahren bescheidenen Zahlen weiß und vor allem weiß, das die Streikgeldkasse nicht unendlich ist ...
Man erinnert sich mit Grausen an 1993 zurück, als unter Monika Wulf-Mathies die damalige ÖTV auf genau diese Weise auf das Böseste auf die Fresse gefallen ist und am Ende (nachdem es noch über ein Schlichtungsverfahren ging) mit einem wirklichen Drecksabschluss einen gigantischen Mitgliederschwund ausgelöst hat ...
Man überlegt fieberhaft, wie man den Geist wieder in die Flasche zurückbekommt?
Schließlich haben die Vertreter der TdL ein Einsehen, machen ein etwas besseres Angebot (welches im Volumen selbstverständlich genau dem entspricht, was im Vorfeld von den Finanzministern der Länder ohnehin eingeplant wurde) und erlösen somit die unglücklichen Gewerkschaftsfunktionäre. Schließlich haben die TdLer keinen großen Bock auf die "Verhandlungen" und wollen zu einem baldigen Ende kommen.
Daraufhin schalten die Gewerkschaftler erleichtert in den üblichen Modus des maßlosen Hochjubelns des Ergebnisses.
Alle durchschauen es, viele sagen sich "Na gut, ist nicht toll aber für mich ok. Ich glaube auch nicht, das weitere Streiks noch mehr bringen würden", andere sind hingegen wütend und treten umgehend aus der Gewerkschaft aus. Wieder andere schlafen noch eine Nacht drüber und beschließen für sich, nie wieder einem Streikaufruf zu folgen, bleiben aber Mitglied um der Sache willen.
Damit dieses Szenario einmal anders ablaufen kann, braucht es sicher andere Funktionäre. Nur setzen andere Funktionäre auch eine andere Mitgliedschaft voraus, die solche Funktionäre nicht ewig auf kleinster Flamme schalten und walten lässt ...
... trotz allem Meckerns und Schimpfens scheint die Not also noch nicht so groß, als das man sich mehr als üblich zu bewegen bereit ist.