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Tarifrunde 2019 - Diskussion

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Keeper83:

--- Zitat von: MoinMoin am 12.12.2018 10:38 ---
--- Zitat von: Keeper83 am 11.12.2018 17:31 ---Ich war in dem ersten Studienjahrgang nach der Umstellung von Diplom auf Bachelor/Master an meiner Hochschule. Der einzige Unterschied zwischen dem Abschluss Bachelor und dem Diplom war, dass der gleiche Stoff nicht in 8 sondern jetzt in 6 Semestern vermittelt wurde, oder glaubt irgendjemabd die Profs hätten ihre über Jahre bewährten Lehrinhalte von jetzt auf gleich geändert? Achja und es gab deutlich mehr Prüfungen. Einzig das Praxissemester wurd geopfert. Für mich ist der Bachelor gleich zusetzen mit dem früheren Diplom. Nicht umsonst können Diplominhaber ebenfalls einen Master drauf setzen.

--- End quote ---
Der Diplominhaber kann einen Master drauf setzen? Wo geht das denn? Da hast du glaube ich was verwechselt. Und den BSc mit dem Diplom gleichzusetzen ist doch auch eine falsche Wahrnehmung.
Der Master ist doch der "Nachfolger" vom Diplom.
Mit dem Bsc wurde bisserl was auf das Vordiplom draufgesattelt, weil man hoffte, dass dann mehr durchkommen.
Und das es mehr Prüfungen gibt, liegt ja daran, dass studienbegleitende Prüfungen gemacht werden und nicht mehr Vordiplom/Hauptdiplom Prüfungen.
Also früher wurde nach 4 Semester der Stoffe dieser 4 Semester in den entsprechenden Fächern in einer Prüfung abgefragt, jetzt macht man 4 x ein "kleine" Prüfungen pro Semester. Die Lernbulimie wird dadurch natürlich gefördert. Dafür ist es einfacher, da man nicht so viel gleichzeitig können muss und die "Prüfungsangst" geringer ist.
Das ist zumindest mein Eindruck als Dozent aus meiner Unizeit.

--- End quote ---

Ich habe meine Erfahrungen an meiner Hochschule geschildert. Und da ich exakt die gleichen Lehrinhalte vermittelt und abgefragt bekommen habe wie vor mir die Diplomanwärter, inkl. des Umfangs der Abschlussarbeit, setze ich meinen B.Eng. auch damit gleich.

Die Aussage mehr Prüfungen zu schreiben wäre vorteilhaft, wenn man unter Prüfungsangst leidet, ist allerdings einigermaßen Interessant.

Lars73:
Geht es um ein FH Diplom? Das sieht der öffentliche Dienst ja tatsächlich auf Level Bachelor. Wobei ich aus unserer Einstellungspraxis schon den Eindruck habe, dass Leute mit FH-Diplom Ingenieur eine bessere Qualifikation hatten als nun die B Eng.

Pseudonym:
Es mag von Hochschule zu Hochschule und Studiengang zu Studiengang ja ein gewisses Gefälle geben. Gerade kurz nach der Bologna-Reform mag auch Studieninhalt sehr ähnlich sein. Aber eines ist sicher: sich heute als Bachelor mit einem damaligen Dipl.Ing (XX) gleichzusetzen, ist leicht vermessen.

Suntzu:
Ich wäre dafür das der ÖD sich näher an die Verfahren aus der priv. Wirtschaft annähert.
Dort kann man mit höheren Abschluss zwar höher einsteigen. Aber wer sich darauf ausruht steigt ab. Dagegen steigt durch Ausbau der Fachkompetenz, Leistungskompetenz die beruflichen Chancen. Also keine Grenzen durch nicht vorhandene Titel. Dies würde zu mehr Motivation führen und vor allem Bewerber anlocken und Mitarbeiter halten, welche "Leistungsorientiert" arbeiten.

Als staatlich geprüfter Techniker würde ich nach TV L in E9 eingestellt werden. Da verdient ein Facharbeiter draußen weit aus mehr. Hier müsste eher der Personaler sich fragen warum jemand trotz Weiterbildung so ein Gehalt akzeptiert. Ein Techniker in Vollzeit kostet in etwa 100.000 Eur (Verdienstausfall inkl.). Also warum dann weniger verdienen und Investition sinnlos machen?

Anders draußen in der privaten Wirtschaft hab ich etwa das Niveau von E13 erhalten (Pot. nach oben). Master wird glaub mit E12 eingestellt? Da kann man noch so diskutieren das der Bachelor "mehr wert" ist, wenn der bei E10/e11 herum dümpelt.

Kommt natürlich auf die Branche an wo man arbeitet.

Da würde ich mir doch eine Modernisierung im ÖD wünschen. Und wem interessiert der Titel wenn Kompetenz und Leistung gefördert wird. Nur die Neider die lieber Zeitung morgens bis zum Frühstück lesen?

Da sollten die Tarifgegner sich mal einigen. Denn die Ressource Mensch mit guter Ausbildung, welche Weiterbildung ständig nach Ausbildung/Studium weiter geht, wird umkämpfter.

Iunius:
Der Wunsch ginge also in die Richtung in den Tarifverhandlungen mehr Wert auf die Verantwortlichkeiten und Leistungen zu legen, und weniger auf die im Vorfeld erreichten Abschlüsse:

Leistung belohnen, statt Abschlüsse :)

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