Autor Thema: Tarifrunde 2019 - Diskussion  (Read 365983 times)

Iunius

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #795 am: 07.01.2019 22:11 »
Für 1200€ (zugegeben OHNE NEbenkosten) pro Monat lässt sich als Beamter Wohneigentum von 500.000 € finanzieren. Da werden hier schon einige Herzen schwach werden.

Das ist ausgemachter Blödsinn. Außer, man hält eine 50-Jährige Finanzierung für sinnvoll...

40 Jahre bitte, nicht 50! Aber ja. Sinnvoll nicht unbedingt aber im Gegensatz zu jedem Angestellten oder Selbständigen MÖGLICH und daher ein Vorteil den sie nutzen sollten wenn sie in solch einer Position sind. Als Beamter können sie 40 Jahre planen und die Bank macht das mit, wer diesen Vorteil nicht nutzt ist selbst schuld.
Als Selbständiger bekommen sie mit 8.000€ netto keine 500.000€ von der Bank ohne Sicherheit. Das wird einfach gerne ignoriert.

Und wer 1.200€ Kaltmiete zahlt für eine nicht gehobene Wohnsituation mit weniger als 3 Zimmern auf Sozialbauniveau ist meines Erachtens ein Idiot oder schlichtweg ein Lügner. Aber das ist nur meine Meinung :)

Eine zwei Zimmer Wohnung am englischen Garten in München kostet 1100€ Miete kalt. Da muss aber auch nicht jeder wohnen :)
« Last Edit: 07.01.2019 22:14 von Iunius »

Suntzu

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #796 am: 07.01.2019 22:32 »
Für 1200€ (zugegeben OHNE NEbenkosten) pro Monat lässt sich als Beamter Wohneigentum von 500.000 € finanzieren. Da werden hier schon einige Herzen schwach werden.

Das ist ausgemachter Blödsinn. Außer, man hält eine 50-Jährige Finanzierung für sinnvoll...

40 Jahre bitte, nicht 50! Aber ja. Sinnvoll nicht unbedingt aber im Gegensatz zu jedem Angestellten oder Selbständigen MÖGLICH und daher ein Vorteil den sie nutzen sollten wenn sie in solch einer Position sind. Als Beamter können sie 40 Jahre planen und die Bank macht das mit, wer diesen Vorteil nicht nutzt ist selbst schuld.
Als Selbständiger bekommen sie mit 8.000€ netto keine 500.000€ von der Bank ohne Sicherheit. Das wird einfach gerne ignoriert.

Und wer 1.200€ Kaltmiete zahlt für eine nicht gehobene Wohnsituation mit weniger als 3 Zimmern auf Sozialbauniveau ist meines Erachtens ein Idiot oder schlichtweg ein Lügner. Aber das ist nur meine Meinung :)

Eine zwei Zimmer Wohnung am englischen Garten in München kostet 1100€ Miete kalt. Da muss aber auch nicht jeder wohnen :)

Also Lügner bin ich keiner, auch ein Idiot bin ich nicht. Überzeugen Sie sich doch gern selbst und suchen sie doch selbst online mal nach Wohnungen. Vorraussetzung ist natürlich in ein wirtschaftliches attraktives Gebiet.

Seit 2015 verschärft sich die Wohnungssituation für Geringverdiener zunehmend. Mittlerweile werden werden Familien gekündigt um WG Zimmer daraus zu machen um ein die Immobilie noch wirtschaftlicher zu betreiben. Können sie alles in den Medien nachlesen (googlen).

Auch die Finanzierung eines Eigenheimes, wie Sie diese darstellen, ist seit 2016 nicht mehr aktuell, denn die Kreditvergabe ist verschärft worden. Zumal die Immobilien Preise steigen und die Banken min. 11 % EK haben wollen (Kaufnebenkosten). Zudem finanzieren die Banken nur noch höchstens auf 10 oder 15 Jahre weil diese selbst von Zinssteigerung in "Zukunft" aus gehen.
Auch die Immobilienpreise bewerten die Banken mit einem gewissen Risiko (überteuert).

Nur Mal zur Aufklärung am Rande.

Hat nichts mit TV L zu tun. Eigentlich doch. Hier wurde als Vorteil zum geringen Lohn eben sichere Arbeitsplätze und wenig "Arbeit" dargestellt. Eine junge Familie oder Berufseinsteiger bringt das eben nichts wenn gewisser Kostendruck dem gegenüber steht.
« Last Edit: 07.01.2019 22:35 von Suntzu »

Iunius

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #797 am: 07.01.2019 22:59 »
Also ich HABE gerade online nach Wohnungen gesucht (im Raum München - englischer Garten) und bei 10km Umgebung werden mit 10 Wohnungen angezeigt welche UNTER 1.100€ kosten, in Richtung Zentrum wirds teurer, soweit klar. Aber wir sprechen ja auch nicht über das teuerste Pflaster der Republik, sondern über Brandenburg...
In Brandenburg und teilen Berlins kann ich für 1.200€ einen Monat im Hotel wohnen! Und das als Forderung für mehr Gehalt anzuführen ist Kontraproduktiv.

2017 wurde die Finazierung für Eingenheime nochmal atraktiver... von welcher Verschärfung  sprechen sie da bitte? Mein Kollege hat im Juli 2018 sein Eigenheim voll Finanziert, er ist verbeamtet (A11) seine Frau derzeit Zuhause für das Kind, er muss tatsächlich in einer schrecklichen Welt leben... armer Mann!
« Last Edit: 07.01.2019 23:01 von Iunius »

Dienstbeflissen

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« Antwort #798 am: 08.01.2019 06:17 »
Wir finanzieren unser Haus seit Anfang 2018. Von Verschärfung bei der Vergabe habe ich nichts gespürt und das EK lag nur bei etwa 10%.

Unsere erste Wohnung haben wir sogar mit 110% finanziert. Und ich bin „nur“ Tarifbeschäftigter.

Suntzu

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #799 am: 08.01.2019 06:53 »
Also ich HABE gerade online nach Wohnungen gesucht (im Raum München - englischer Garten) und bei 10km Umgebung werden mit 10 Wohnungen angezeigt welche UNTER 1.100€ kosten, in Richtung Zentrum wirds teurer, soweit klar. Aber wir sprechen ja auch nicht über das teuerste Pflaster der Republik, sondern über Brandenburg...
In Brandenburg und teilen Berlins kann ich für 1.200€ einen Monat im Hotel wohnen! Und das als Forderung für mehr Gehalt anzuführen ist Kontraproduktiv.

2017 wurde die Finazierung für Eingenheime nochmal atraktiver... von welcher Verschärfung  sprechen sie da bitte? Mein Kollege hat im Juli 2018 sein Eigenheim voll Finanziert, er ist verbeamtet (A11) seine Frau derzeit Zuhause für das Kind, er muss tatsächlich in einer schrecklichen Welt leben... armer Mann!

Bei dem Thema Verschärfung der Kreditvergabe googlen Sie bitte nach "Kreditvergaberichtlinien März 2016“. Eine 110 % Finanzierung ist heute nicht mehr möglich für den Mittelstand als Angestellte.
Auch bei der Wohnungssuche Zweifel ich Ihr Ergebnis an. Denn Ihre Aussage sagt nichts über den Zustand aus. Hier im Forum wurden die Mieten welche der eine User zum Anfang hier dargestellt hatte, nicht nur von mir bestätigt. Wir gehen hier für Wohnungszustand nach Anforderungen eines Mittelstandes aus...

Um abermals hier beim TV L und den Forderungen in den Tarifverhandlungen zu bleiben.

Wollen wir mal bei einem fiktiven, aber realistischen Beispiel bleiben. Als Beispiel technischer Angestellter in TV L, Elektromeister, 1 Kind, 2 unterwegs, 1 Frau Teilzeit Berufstätig (noch). Wohnung zu Miete, 3 Zimmer, 80 m² Mietkosten um die 1.000 bis 1.200 €.

Wenn Sie sich nun die Mühe machen und recherchieren nach Aufwendungen und Lebensunterhaltskosten, welche auch die Banken annehmen müssen um eine Finanzierung zu prüfen. Hier werden Sie bemerken das die Banken mit Pauschalen arbeiten wie z.B. das ein KFZ mit 200 €/Monat angesetzt wird, aber als guter Rechner werden Sie hier schmunzeln.

Auch die statistischen Kosten eines Kindes pro Monat können Sie ermitteln.

Mit den Zahlen rechnen Sie mal für das fiktive Beispiel ganz klassisch das Haben und Soll aus. Dann geben Sie diesem fiktiven Beispiel eine vernünftige Empfehlung im Bezug zum TV L ab, ganz Neutral und unvoreingenommen. Zudem bewerten Sie die Forderungen der Ver.di.

Oder ganz Einfach ausgedrückt. Der Elektromeister wird sich, wenn er im ÖD bleiben möchte andere Tarifverträge forcieren oder in die freie Wirtschaft abwandern. Oder sich als Bewerber erst gar nicht für den ÖD entscheiden.

« Last Edit: 08.01.2019 06:56 von Suntzu »

tv-landschaft

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #800 am: 08.01.2019 08:05 »
blablabla ich wohne nicht in Berlin, aber WENN... was soll diese Mixtur aus realen Gegebenheiten und Fiktion?
In der Rechnung fehlten, wie bereits einige angemerkt haben u.a. das Kindergeld. Dazu Monatskarte UND Auto und beim Einkauf wird scheinbar auch nicht nach Angeboten gekauft. Sorry das ist unrealistisch oder halt unclever. Aber selbst die Auflistung war ja fiktiv, weil "Alissa" ja gar nicht in den mittleren Dienst einsteigen würde. Mal wieder das übliche jammern auf hohem Niveau.

P.S. so "wertvoll/anstrengend/toll" ist ein Bachelor halt auch einfach nicht. Man sagt nicht umsonst, das ist ein halbes Studium im Vergleich zu früher. Im Vergleich zum ehemaligen Diplom müsste man schon den Master draufsatteln.

Ich weiß, dass es keine Neuigkeiten zu den Tarifverhandlungen gibt, aber das driftet hier schon extrem ab. Was kann der AG dafür, dass einige nicht mit Geld umgehen können?

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #801 am: 08.01.2019 08:09 »
Auch die Finanzierung eines Eigenheimes, wie Sie diese darstellen, ist seit 2016 nicht mehr aktuell, denn die Kreditvergabe ist verschärft worden. Zumal die Immobilien Preise steigen und die Banken min. 11 % EK haben wollen (Kaufnebenkosten). Zudem finanzieren die Banken nur noch höchstens auf 10 oder 15 Jahre weil diese selbst von Zinssteigerung in "Zukunft" aus gehen.
Auch die Immobilienpreise bewerten die Banken mit einem gewissen Risiko (überteuert).

Nur Mal zur Aufklärung am Rande.
Stimmt, ist im Laufe der Zeit schwieriger geworden. Meine erstes Vermietungsobjekt habe ich noch mit 111% finanziert bekommen (der Risikoaufschlag war moderat), das zweite Objekt  nur noch mit 100% (für die 111% war mir der Zinsaufschlag zu hoch).
Wohlgemerkt, alles als nicht-Beamter und ohne festen Arbeitsplatz (Zeitvertragsjunkie).
Bei meinem Eigenheim hatte ich zuletzt bei der Umfinanzierung die komplette Wahlmöglichkeit, was die Laufzeit angeht (trotz meines "hohen" alters, ich kenne noch die Zeiten da waren die Zinsen 5x so hoch wie jetzt).
Insofern, nur mal zur Aufklärung am Rande: Es kommt ganz darauf an, wie und was man sich kauft.

JC83

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« Antwort #802 am: 08.01.2019 08:26 »
Auch die Finanzierung eines Eigenheimes, wie Sie diese darstellen, ist seit 2016 nicht mehr aktuell, denn die Kreditvergabe ist verschärft worden. Zumal die Immobilien Preise steigen und die Banken min. 11 % EK haben wollen (Kaufnebenkosten). Zudem finanzieren die Banken nur noch höchstens auf 10 oder 15 Jahre weil diese selbst von Zinssteigerung in "Zukunft" aus gehen.
Auch die Immobilienpreise bewerten die Banken mit einem gewissen Risiko (überteuert).

Nur Mal zur Aufklärung am Rande.
Stimmt, ist im Laufe der Zeit schwieriger geworden. Meine erstes Vermietungsobjekt habe ich noch mit 111% finanziert bekommen (der Risikoaufschlag war moderat), das zweite Objekt  nur noch mit 100% (für die 111% war mir der Zinsaufschlag zu hoch).
Wohlgemerkt, alles als nicht-Beamter und ohne festen Arbeitsplatz (Zeitvertragsjunkie).
Bei meinem Eigenheim hatte ich zuletzt bei der Umfinanzierung die komplette Wahlmöglichkeit, was die Laufzeit angeht (trotz meines "hohen" alters, ich kenne noch die Zeiten da waren die Zinsen 5x so hoch wie jetzt).
Insofern, nur mal zur Aufklärung am Rande: Es kommt ganz darauf an, wie und was man sich kauft.

Und haben zu der Zeit Reihenhäuser im Industriegebiet in Lichtenberg mit 140 qm Grundstück auch schon fast 700 k gekostet?
Nein? Eben...
Dieses Angebot habe ich bei ImmobilienScout24 gefunden:
https://www.immobilienscout24.de/expose/87029242

        Details
-------------------------
Kaufpreis:      679.000 €
Anzahl Zimmer:  4
Wohnraum:       150 m²
Grundstücksfläche ca.: 140 m²

10365 Lichtenberg, Berlin

MoinMoin

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« Antwort #803 am: 08.01.2019 08:28 »
Um das mal zu objektivieren:
Durchschnittseinkommen
Zitat
https://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Inhalt/5_Services/01_kontakt_und_beratung/02_beratung/07_lexikon/CD/durchschnittseinkommen.html
Das durchschnittliche Bruttoarbeitsentgelt aller Versicherten stellt die Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates fest. Dabei stützt sie sich auf die Daten, die das statistische Bundesamt erhebt. Für das Jahr 2016 wurde das Durchschnittsentgelt auf 36.187 Euro festgelegt. Für 2017 und 2018 wurden vorläufige Durchschnittsentgelte veranschlagt:

2017 = 37.103 Euro

2018 = 37.873 Euro
Daran möge man sich doch mal messen.
Besagte A9 Stufe 1 Beamte Berlin  35793.56 € = ca. das was ein E6 Stufe 3 Brutto erhält
Mein Fazit: mit A9 ist man als Beamter schon bei einem überdurschnittlichen Netto Lohn!

Tariflich liegt damit der Durchschnittslohn bei
E5 Stufe 6
E6 Stufe 4-5
E7 Stufe 3-4
E8 Stufe 2-3




MoinMoin

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« Antwort #804 am: 08.01.2019 08:43 »
Und haben zu der Zeit Reihenhäuser im Industriegebiet in Lichtenberg mit 140 qm Grundstück auch schon fast 700 k gekostet?
Nein? Eben...

Und waren die Zinsen zu dem Zeitpunkt bei 1-2%?
Nein? Eben....
Ich habe übrigens meine Objekte nicht über den Massenmarkt wo sich Investoren tummeln gesucht und gefunden....
Und ich würde mir auch heute kein Objekt mit eine Kaufpreismietfaktor von über 30 kaufen, finde aber immernoch Objekte bei denen dieser Faktor niedrieger ist.
Und ich stelle auf keinen Fall in Abrede, dass in einigen Regionen, die Preise überzogen sind und kenne Kollegen aus den Raum Frankfurth oder Hamburg oder Berlin die sich vor 5 Jahren ein Haus nicht gekauft haben, weil es ihnen zu teuer war und die jetzt es bereuen.
Komisch ist, dass ich aber in allen diesen zentren eben gleich und andere Kollegen kenne, die es doch schaffen sich ein Objekt zu kaufen, welches sie nicht direkte in die private Insolvenz führt.

Was mich viel mehr berührt, ist das der niedrig Mietsektor (also geringer Standard dafür auch geringe Meite) vernichtet wird.

Und ich meine mich daran zu erinnern, dass der Anteil des Einkommens der für die Miete zu zahlen ist, erst in den letzten paar Jahren wieder gestiegen ist. Liegt wohl so bei 30%

Und da kommen wir wieder zum eigenlichen Thema:
Die Gleichschaltung des Entgeltes über die gesamte BRD im TV-L finde ich problematisch.
Der eine kann sich ein Palast damit finanzieren, der andere nur ein Studentenbude bei gleichen EG.

EDIT PS: Hab ich gerade gefunden: Berlin  Alt-Hohenschönhausen
https://www.immobilienscout24.de/expose/108886492

124.000 € Kaufpreis  5Zi.  100 m² Wohnfläche 447 m² Grundstück
na das hat man ja in 10 jahren abbezahlt.
« Last Edit: 08.01.2019 08:47 von MoinMoin »

tv-landschaft

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« Antwort #805 am: 08.01.2019 09:04 »
Um das mal zu objektivieren:
Durchschnittseinkommen
Zitat
https://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Inhalt/5_Services/01_kontakt_und_beratung/02_beratung/07_lexikon/CD/durchschnittseinkommen.html
Das durchschnittliche Bruttoarbeitsentgelt aller Versicherten stellt die Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates fest. Dabei stützt sie sich auf die Daten, die das statistische Bundesamt erhebt. Für das Jahr 2016 wurde das Durchschnittsentgelt auf 36.187 Euro festgelegt. Für 2017 und 2018 wurden vorläufige Durchschnittsentgelte veranschlagt:

2017 = 37.103 Euro

2018 = 37.873 Euro
Daran möge man sich doch mal messen.
Besagte A9 Stufe 1 Beamte Berlin  35793.56 € = ca. das was ein E6 Stufe 3 Brutto erhält
Mein Fazit: mit A9 ist man als Beamter schon bei einem überdurschnittlichen Netto Lohn!

Tariflich liegt damit der Durchschnittslohn bei
E5 Stufe 6
E6 Stufe 4-5
E7 Stufe 3-4
E8 Stufe 2-3

Also 1. steht da nichts von ausschließlich Vollzeit und 2. wäre der Median viel aussagekräftiger.

JC83

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« Antwort #806 am: 08.01.2019 09:06 »
Und haben zu der Zeit Reihenhäuser im Industriegebiet in Lichtenberg mit 140 qm Grundstück auch schon fast 700 k gekostet?
Nein? Eben...

Und waren die Zinsen zu dem Zeitpunkt bei 1-2%?
Nein? Eben....

Sorry, aber der Anstieg der Preise in Berlin wiegt die günstigen Zinsen nicht auf.

EDIT PS: Hab ich gerade gefunden: Berlin  Alt-Hohenschönhausen
https://www.immobilienscout24.de/expose/108886492

124.000 € Kaufpreis  5Zi.  100 m² Wohnfläche 447 m² Grundstück
na das hat man ja in 10 jahren abbezahlt.

Das ist eine Zwangsversteigerung und daher wohl kaum repräsentativ

Die üblichen Preise bewegen sich in Alt-HSH eher ab 400 k, Richtung 500 k als untere (!) Grenze

https://www.immobilienscout24.de/Suche/S-4/Haus-Kauf/Berlin/Berlin/Alt-Hohenschoenhausen-Hohenschoenhausen/-/-/EURO--800000,00/-/-/-/-/1,4?enteredFrom=result_list

Und Alt-HSH ist nun echt kein Szene-Bezirk  ;) - Daher bezahle ich dort auch nur 560 € warm für 3 Zimmer^^
« Last Edit: 08.01.2019 09:10 von JC83 »

JC83

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« Antwort #807 am: 08.01.2019 09:14 »
Um das mal zu objektivieren:
Durchschnittseinkommen
Zitat
https://www.deutsche-rentenversicherung.de/Allgemein/de/Inhalt/5_Services/01_kontakt_und_beratung/02_beratung/07_lexikon/CD/durchschnittseinkommen.html
Das durchschnittliche Bruttoarbeitsentgelt aller Versicherten stellt die Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates fest. Dabei stützt sie sich auf die Daten, die das statistische Bundesamt erhebt. Für das Jahr 2016 wurde das Durchschnittsentgelt auf 36.187 Euro festgelegt. Für 2017 und 2018 wurden vorläufige Durchschnittsentgelte veranschlagt:

2017 = 37.103 Euro

2018 = 37.873 Euro
Daran möge man sich doch mal messen.
Besagte A9 Stufe 1 Beamte Berlin  35793.56 € = ca. das was ein E6 Stufe 3 Brutto erhält
Mein Fazit: mit A9 ist man als Beamter schon bei einem überdurschnittlichen Netto Lohn!


Aber aber, "da geht doch aber noch die Krankenkasse ab"  ::) ;)

Kaiser80

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« Antwort #808 am: 08.01.2019 09:30 »

EDIT PS: Hab ich gerade gefunden: Berlin  Alt-Hohenschönhausen
https://www.immobilienscout24.de/expose/108886492

124.000 € Kaufpreis  5Zi.  100 m² Wohnfläche 447 m² Grundstück
na das hat man ja in 10 jahren abbezahlt.

Wenn man denn 1200€ Miete/mtl  aus Alissas Märchen als Annuität annimmt passt das in der Tat.

Kaiser80

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« Antwort #809 am: 08.01.2019 09:34 »

Und da kommen wir wieder zum eigenlichen Thema:
Die Gleichschaltung des Entgeltes über die gesamte BRD im TV-L finde ich problematisch.
Der eine kann sich ein Palast damit finanzieren, der andere nur ein Studentenbude bei gleichen EG.


Da bin ich völlig anderer Meinung. Entgelt ist und bleibt die Entlohnung für zu leistende Arbeit, ob in Berlin, Köln oder Castrop-Rauxel.
Über Ballungsraumzulagen oder ähnliches lässt sich sicher diskutieren.