Autor Thema: Tarifrunde 2019 - Diskussion  (Read 365977 times)

tv-landschaft

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #825 am: 08.01.2019 10:50 »
Moin Moin, ich weiß nicht wo dein Problem liegt. Ich bin der Meinung, wenn ich studiert habe, einen Kredit von über 10.000 € aufnehme, um später mehr Geld zu verdienen, dann möchte ich auch später mehr Geld verdienen als das, was im ÖD bezahlt wird. Wo ist jetzt das Problem?

Du vergleichst folgendermaßen: Schau doch mal wie schlecht es den Pflegekräften geht, sei also froh was du mit A9 verdienen kannst. Das ist eine falsche herangehensweise. Ich sage zu dir ja auch nicht, schau mal wie es den Syrern geht, die Ihre Heimat verlassen müssen, sei froh wenn du Obdachloser bist. Da ist definitiv alles wahr dran bei vielem was du sagst, ich verneine das ja nicht mal. Aber die denkweise ist so dermaßen schlecht, dass sich dadurch nie etwas ändern wird.

Das mit der Zitation funktioniert am Handy etwas schwierig.

Du verdienst doch als Einstieg schon *wesentlich* mehr als dein Mann als Glaser nach sicherlich einigen Berufsjahren. Der Abstand ist doch also da. Warum beschwerst du dich dann nicht über das Gehalt deines Mannes? Oder ist das auch wieder nur fiktiv um euer gemeinsames Einkommen kleinzurechnen?

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #826 am: 08.01.2019 10:53 »
Moin Moin, ich weiß nicht wo dein Problem liegt. Ich bin der Meinung, wenn ich studiert habe, einen Kredit von über 10.000 € aufnehme, um später mehr Geld zu verdienen, dann möchte ich auch später mehr Geld verdienen als das, was im ÖD bezahlt wird. Wo ist jetzt das Problem?
Deine Ich-Bezogenheit.
Ich gehe vollkommen mit dir überein, dass in einigen Berichen im öD es eine eklatante Schieflage bzgl. der Entlohnung der "studierten" im Vergleich zur Entlohnung dieser in der freien Wirtschaft gibt.
Davon hast du aber erst jetzt geredet
Ich bin doch aber darauf angewisen, was der ÖD zahlt. Oder eben ein Arbeitgeber. Mit den Gehältern, die der ÖD bezahlt, werden oft nicht die Fachkräfte gewonnen werden, die dann in der freien Wirtschaft landen.
und uns bisher nur dargelegt, dass dein Druchschnittseinkommen dir nicht reicht für ein angenehmes Leben.
Also lass uns über diese Schieflage reden und nicht über "Gerechtigkeit" und über:  "ich habe studiert und will mehr Geld".
Und ja der öD ist an anderer Stelle wesentlich asozialer als im Bezirksamt:  Lehrer die 11 Monate beschäftigt werden um sie dann einen Monat in die AL zu entlassen und dann wieder einzustellen, als ob sie noch nie gearbeitet hätten z.B.
« Last Edit: 08.01.2019 10:55 von MoinMoin »

Iunius

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #827 am: 08.01.2019 10:56 »
Bei dem Thema Verschärfung der Kreditvergabe googlen Sie bitte nach "Kreditvergaberichtlinien März 2016“. Eine 110 % Finanzierung ist heute nicht mehr möglich für den Mittelstand als Angestellte.
Auch bei der Wohnungssuche Zweifel ich Ihr Ergebnis an. Denn Ihre Aussage sagt nichts über den Zustand aus. Hier im Forum wurden die Mieten welche der eine User zum Anfang hier dargestellt hatte, nicht nur von mir bestätigt. Wir gehen hier für Wohnungszustand nach Anforderungen eines Mittelstandes aus...

Um abermals hier beim TV L und den Forderungen in den Tarifverhandlungen zu bleiben.

Wollen wir mal bei einem fiktiven, aber realistischen Beispiel bleiben. Als Beispiel technischer Angestellter in TV L, Elektromeister, 1 Kind, 2 unterwegs, 1 Frau Teilzeit Berufstätig (noch). Wohnung zu Miete, 3 Zimmer, 80 m² Mietkosten um die 1.000 bis 1.200 €.

Wenn Sie sich nun die Mühe machen und recherchieren nach Aufwendungen und Lebensunterhaltskosten, welche auch die Banken annehmen müssen um eine Finanzierung zu prüfen. Hier werden Sie bemerken das die Banken mit Pauschalen arbeiten wie z.B. das ein KFZ mit 200 €/Monat angesetzt wird, aber als guter Rechner werden Sie hier schmunzeln.

Auch die statistischen Kosten eines Kindes pro Monat können Sie ermitteln.

Mit den Zahlen rechnen Sie mal für das fiktive Beispiel ganz klassisch das Haben und Soll aus. Dann geben Sie diesem fiktiven Beispiel eine vernünftige Empfehlung im Bezug zum TV L ab, ganz Neutral und unvoreingenommen. Zudem bewerten Sie die Forderungen der Ver.di.

Oder ganz Einfach ausgedrückt. Der Elektromeister wird sich, wenn er im ÖD bleiben möchte andere Tarifverträge forcieren oder in die freie Wirtschaft abwandern. Oder sich als Bewerber erst gar nicht für den ÖD entscheiden.

Kreditvergaberichtlinien sind das Eine, die Vergabe von Krediten an einen "sicheren Personenkreis" also Beamte ist dennoch Würstchen mit Bohnen verglichen. Diesen Vorteil können sie nutzen, müssen sie natürlich nicht. Die Dame ist Beamtin -in Berlin werden Sozialarbeiter etc. noch verbeamtet- und damit würde sie eine 100% Finanzierung auch mit A9 bekommen.
Zudem handelt es sich hier ja nicht um das letzte Ende, es ist davon Auszugehen, dass es mehr wird.
Wohnungszustand ist weniger Statistik als persönliche Haltung - wenn ich Holzfußböden, Wandheizung, 4 Meter Deckenhöhe, Balkon, 2 Bäder und eine Gas+ Induktionsküche mit Thermomix vorfinden will kostet das eben mehr solange ich zur Miete wohne.

Statistik (und die hab ich tatsächlich Studiert) fängt unten an, hört nirgendwo auf und bildet ab was kaum einer versteht - in Thüringen an der Saale finden sie solche Wohnungen schon ab 900€ Kalt, in Heidelberg zahlen sie dann 2500€ aufwärts. Das sind persönliche Lebensentscheidungen, damit kann niemand argumentieren er verdiene zu wenig.

Ich muss auch nicht statistisch errechnen was Kinder kosten: Ich hab selbst 2 und das Familien zu stark belastet sind... nunja, die Kinder sollen ja später mal unser aller Pensionen/Renten bezahlen aber zahlen sollen mal bitte die Eltern ... jaja.

Zum Elektromeister: ja ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu. Solange der Boom weitergeht und überall gebaut, umgebaut und erweitert wird. Lassen sie die Konjunktur mal abflauen, den Mittelständlern die Aufträge ausgehen, dann werden diese Stellen wieder Interessant.

6% mehr Gehalt - mindestens aber 200€ sind für die unteren E. Stufen zu viel, vor allem ist hier der TV-L schon interessant genug und die oberen Stufen zu wenig um Fachkräften attraktive Stellenangebote zu bieten.
200€ mehr Gehalt ist für E7 - E10 noch haltbar, solange es sich hier um einen 12 monatigen Abschluss handelt. Die grundlegende Problematik wird sich aber so nicht ändern.

Und es ist einfach vermessen zu behaupten wer jeden Monat nach Abzug aller Kosten 800€ zur freien Verfügung hat könne mehr schlecht als recht leben. Für 9.600€ im Jahr gibts viele Urlaube auch außerhalb der Pauschalreisen mit Massenverfettung!

Eins noch: VW-Caddy 840€ im Jahr Versicherung: nur mit vielen Unfällen oder eben zur beruflichen Selbständigkeit genutzt, sonst erschließt sich mir das nicht.
Ich habe einen A6 Avant und ein A5 Cabrio zusammen für dieses Geld versichert...
« Last Edit: 08.01.2019 11:02 von Iunius »

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #828 am: 08.01.2019 11:02 »
Zum Elektromeister: ja ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu. Solange der Boom weitergeht und überall gebaut, umgebaut und erweitert wird. Lassen sie die Konjunktur mal abflauen, den Mittelständlern die Aufträge ausgehen, dann werden diese Stellen wieder Interessant.

6% mehr Gehalt - mindestens aber 200€ sind für die unteren E. Stufen zu viel, vor allem ist hier der TV-L schon interessant genug und die oberen Stufen zu wenig um Fachkräften attraktive Stellenangebote zu bieten.
200€ mehr Gehalt ist für E7 - E10 noch haltbar, solange es sich hier um einen 12 monatigen Abschluss handelt. Die grundlegende Problematik wird sich aber so nicht ändern.
Da bin ich voll bei dir.
Die Anpassungen wie sie im TvÖd vorgenommen wurden sind ein Anfang in eine vernünftige Richtung. Ich bin aber auch weiterhin der Meinung, dass man ortsbezogen und fachbezogen Mechanismen (jaja, die dann von den "Deppen" in der Personalabteilung auch genutzt werden) braucht um Konkurenzfähiger zu werden.

Iunius

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #829 am: 08.01.2019 11:19 »
Richtig - wenn wir uns im TV-L in Richtung TVöD bewegen würden wäre das von Vorteil, ich sehe diese Bewegung nur leider nicht. Wenn die Kollegen in den handwerklichen Bereichen weiter abwandern sitzen die E9-15er bald im dunkeln/kalten. Ich hab unseren Eleketrikermeister diese Woche schon zwei Mal gebraucht ... durch nen Roboter ersetzen oder Fremdfirmen beauftragen ist da nicht, die kommen dann erst nächste Woche.
« Last Edit: 08.01.2019 11:39 von Iunius »

Keeper83

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #830 am: 08.01.2019 12:03 »
Lieber Keeper,

du verstehst nicht im Ansatz, worum es mir hier geht. Niemand soll meinen Lebensunterhalt, der ja für einige, warum auch immer, als Luxus angesehen wird bezahlen. Und es geht auch nicht um Rechnungen aufzustellen, damit diese so bezahlt werden. Es geht darum, dass der Verdienst für studierte Menschen nicht gerechtfertigt ist, aus meiner Sicht zumindest. Nochmal zum mitschreiben: Ich lebe NICHT in Luxus! Und ja jeder ist selbst für seinen Verdienst verantwortlich. Und nu? Ich bin doch aber darauf angewisen, was der ÖD zahlt. Oder eben ein Arbeitgeber. Mit den Gehältern, die der ÖD bezahlt, werden oft nicht die Fachkräfte gewonnen werden, die dann in der freien Wirtschaft landen. Da sind dann wohl eher Menschen mit intelligenzquotienten wie deinem ausgestattet, was keine Beleidigung sein soll lieber Admin. Ein geringer Intelligenzquotient sollte auch gut verdienen können, wenn er hart arbeitet. Davon bin ich fest überzeugt.

Alissa

Ich bin mit meinem Intelligenzquotient doch recht zufrieden. Er hat mir bis hierher recht gute Dienste geleistet. Auch in meiner Zeit als Ingenieur in der freien Wirtschaft wie ich meine. Und er sorgt dafür, dass ich nicht irgend einen dritten für meine Lebenssituatuion verantwortlich mache, sondern zu allererst mich selbst. Für die Guten wie auch die schlechten Aspekte.
Dass ich die Entgeltstruktur des ÖD auch nicht allzu gelungen finde, habe ich schon des öfteren dargelegt. Trotzdem war die Entscheidung mich in der Entgelttabelle des ÖD dort zu platzieren wo ich jetzt bin, meine persönliche. Das lässt sich noch weiterentwickeln oder auch wieder gänzlich ändern.   

Mehr Geld ohne entsprechende Gegenleistung hätte jeder gerne. Es braucht aber auch immer jemanden der es bezahlt.   

Alissa

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #831 am: 08.01.2019 13:58 »
Zu Keeper:

Mein lieber Herr Keeper, wir sollten als Menschheit nicht stets den Gedanken pflegen, dass "nur studierte Menschen" gut verdienen sollten. Wir lassen Menschen mehr Geld verdienen, die auf unser "Geld" aufpassen (Banken) als die Menschen, die auf unsere Kinder aufpassen (Erzieherinnen in der Kita). Wir alle brauchen Friseure, Glaser, Bauarbeiter  etc. Wir sollten nicht denken, dass diese Menschen zwangsläufig weniger intelligent sind. Ich kenne Menschen die ihre Jobs aufgeben, um Ihre Passion zu leben und zu arbeiten. Wenn man auf dich hören würde und die Welt in deinen Händen läge würde sich eben nie etwas ändern. Du bist der Meinung jeder hat selbst Verantwortung dafür zu tragen was er verdient. Ich sage dir das trifft leider nicht immer zu. Und ich bin nach wie vor der Meinung das die Politik mit bestem Beispiel herangehen muss, damit es irgendeine Erwatungshaltung von der freien Wirtschaft fordern kann. Undzwar gerechte Bezahlung, feste Arbeitsverträge und allem was dazu gehört.

Worauf ich in meiner Anfangsnachricht eigentlich nur eingehen wollte ist, wenn ich als Studentin (Bachelorabschluss) einen Bafög Kredit von 10.000 aufgenommen habe, dann möchte ich diesen auch gerne irgendwann ohne ständig ans Geld denken zu müssen abbezahlen können.

Ich wäre mit einem A9 Gehalt leicht über dem Durchschnittsgehalt. Dafür lohnt sich aber ein Studium  nicht. Ich habe vorher auch gearbeitet und lag leicht drunter (vor dem Studium). Aber das Studium nahm ich ja auch, um wesentlich besser zu verdienen, weil das Leben eben so ist, wie es sich Herr Keeper wünscht, nämlich das jeder selbst verantwortlich ist, für sein Gehalt. Nun habe ich studiert, einen Kredit von über 10.000 € aufgenommen (Bafög), um jetzt leicht über dem durchschnitt zu verdienen? Echt jetzt?

Dann hätte man sich das Studium sparen können, sorry.

Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen verständlich ausdrücken.

Zu MoinMoin:

Das was ich zuletzt geschrieben habe meinte ich von Anfang an. Vielleicht drücke ich mich falsch aus. Kann sein. Aber ich bin definitiv "Ich" bezogen. Habe halt nur meinen Fall mal darstellen wollen, weil es vielen so geht denke ich. Wenn wir stets mit der Inflaition mit gehen und die Gehälter dementsprechend steigen, dann ändert sich doch auch nix. Wozu dann diese ganze ganze Verdi und bla bla bla Geschichte? Es muss sich drastisch was ändern. Sonst landen alle Herr Keepers hier im ÖD und dann mal Pustekuchen.

VItvl

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #832 am: 08.01.2019 14:00 »
Also liebe Leute,

lasst uns mal tacheles reden :)

Ich finde ein studierter Mensch, egal ob Bachelor oder Master (wobei Master selbstverständlich einen besseren Verdienst verdient) sollte sich ein angenehmes Leben leisten können und auch ein wenig Geld ansparen können. Deshalb studiert man doch oder? Um später mehr Geld zu verdienen.

Nichtsdestotrotz, finde ich ebenso, dass auch Menschen im mittleren Dienst genug verdienen sollten im ÖD, um etwas Geld zu sparen und 1x im Jahr einen Urlaub machen zu können, ohne jeden Cent zu zählen im Urlaub. Das ist meine persönliche Meinung und ich denke, da ist nichts verwerfliches dran! Das sollte unser aller Anspruch sein.

Was ich allerdings hier merke ist, wenn schon die MItarbeiter aus dem ÖD der Meinung sind, das alles super ist und jeder gerecht bezahlt wird, warum sollten wir dann von der Politik erwarten, dass Sie irgendetwas für unser Gehalt?

Ich habe nicht studiert, um Monat für Monat über die Runden zu kommen? Ihr etwa?
Und Nein!, ich lebe nicht in Luxus, habe einen VW Caddy, und der kostet im Monat ca. 70 € Versicherung.
Und auch die anderen Kosten sind nicht sehr hoch gegriffen. Ich lebe sparsam und werde es auch weiterhin tun. Es bleibt trotzdem nicht genug Geld übrig zum sparen. Verstehe garnicht wie ihr alle darauf kommt, dass ich zu viel Geld ausgebe. Ich habe in der Rechnung noch nichteinmal alle Kosten drin. Selbst wenn einiges zu "hoch" gegriffen wäre, fehlen noch andere fixe Kosten und es bleibt schlicht und ergreifend nicht genug übrig. Wenn das Auto kaputt geht, Waschmaschine kaputt geht oder oder oder. Alles Kosten die dazu kommen. Aber lass mich raten, dann muss ich halt die alte Waschmaschine von meinem Nachbar abnehmen den er gerade weg schmeissen möchte, um sich einen neuen zu kaufen, richtig? Das sind wohl Ansprüche einiger, weshalb man sich auch fragen sollte, warum sich in Ihrem Leben nichts ändert und nie ändern wird.

Seid mir bitte nicht böse, aber ich wollte nur eine Diskussion anregen. Eine gesunde Diskusion ist nie schlecht.

Ich wünsche euch vorab einen schönen Dienstag

Alissa

Das Problem ist dein Anspruch. Du hast ein Auto, ne Öffi-Karte, ne teure Wohnung und tortzdem jeden Monat 800€ übrig. Das ist Luxus, auch wenn du ihn nicht wahrnimmst. An den gewöhnt man sich halt schnell und hat nichts mit über die Runden zu kommen zu tun. Das zeugt von einem völlig falschen Weltbild. Klar gibt es die Überperformer, die aufgrund Ihrer Leistung, langjährigem Studium etc. mit 100k nach Hause gehen. Es gibt aber auch die große Masse, die 1500-2500 brutto verdient. Aber die sieht man natürlich nicht mehr so, wenn man diese überholt hat. Gerade der mittlere Dienst zahlt verhältnismäßig gut für "nur" das Abschließen einer Ausbildung. Schau dich mal in der freien Wirtschaft um was du als normale Büroangestellt bekommst und dann vergleiche dies mit der Verwaltungsangestellten... Gibt doch bald evtl. wieder +200 mehr im Monat. Wem kommt das dann mehr zu Gute, dem md oder gd?

Du hast studiert und bekommst dementsprechend mehr. 2250€ bekommt man zb in A9 Berlin verheiratet, 1 Kind... Du forderst aber eine Bezahlung, die nicht deiner Stelle/Leistung entspricht. So läuft das nun mal mit "nur" einem Bachelor. Auf der anderen Seite erstellst du hier im Forum 3x denselben Beitrag in 3 verschiedenen Foren und bist nicht in der Lage, dir einen eher simplen Sachverhalt der PKV selbst zu erschließen  ;D Bring doch erstmal Leistung bevor du forderst, mache evtl. einen Master und bewirb dich auf eine höhere Stelle. Lass deinen Mann einen Meister oder andere Weiterbildung machen. Dies blinde Fordern bringt gar nichts, da erreichst du auch hier nichts. Ich meine das nicht böse. Aber ein Bachelor ist heute keine Berechtigung mehr zu ruhigem Wohlstand.

Ich hab im übrigen auch "nur" einen Bachelor, bin ebenfalls verheiratet, 2 Kinder, Berlin, meine Frau "nur" eine Ausbildung und aktuell in unbezahlter Elternzeit. Wir haben mit meiner E11 Stelle aktuell ne Sparrate von -200€ im Monat und ich hab nicht so pipi in den Augen wie du. Das ändert sich dann nach der Elternzeit wieder, man steigt in den Stufen auf, Tarifverhandlungen... Mit gemeinsam 4k netto kann man auch in Berlin sehr gut leben und man hat mehr als der Großteil der anderen arbeitenden Bevölkerung ;)

Iunius

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #833 am: 08.01.2019 14:09 »

Worauf ich in meiner Anfangsnachricht eigentlich nur eingehen wollte ist, wenn ich als Studentin (Bachelorabschluss) einen Bafög Kredit von 10.000 aufgenommen habe, dann möchte ich diesen auch gerne irgendwann ohne ständig ans Geld denken zu müssen abbezahlen können.

Ich wäre mit einem A9 Gehalt leicht über dem Durchschnittsgehalt. Dafür lohnt sich aber ein Studium  nicht. Ich habe vorher auch gearbeitet und lag leicht drunter (vor dem Studium). Aber das Studium nahm ich ja auch, um wesentlich besser zu verdienen, weil das Leben eben so ist, wie es sich Herr Keeper wünscht, nämlich das jeder selbst verantwortlich ist, für sein Gehalt. Nun habe ich studiert, einen Kredit von über 10.000 € aufgenommen (Bafög), um jetzt leicht über dem durchschnitt zu verdienen? Echt jetzt?

Dann hätte man sich das Studium sparen können, sorry.

Genau, Sie wussten ja vorher was sie studieren wollten und in welcher Position sie sich dann befinden. Ich entnehme ihren Ausführungen das es sich hier um einen Bacherlor in Sozialer Arbeit o.Ä. handelt. Da können sie noch froh sein verbeamtet geworden zu sein. Sie wussten es vorher, mit dieser Argumentation können Sie niemanden dazu bringen Sie besser zu bezahlen. Wenn Sie das nicht verstehen tut mir das echt leid, ich kann Ihnen da auch nicht weiterhelfen, es wurde alles gesagt.

teemike

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #834 am: 08.01.2019 14:37 »
Hallo,

habe mir die letzten Seiten durchgelesenund möchte mal wieder zur Tarifrunde 2019 kommen.

In anderen Bereichen wurde es freigestellt, ob "Lohnerhöhung" oder "mehr Urlaub".

Diese Option vermisse ich bei uns...

Ich könnte mir durchaus vorstellen auf die obligatorischen 2 Jahre mit je 2,xx% zu verzichten wenn es z.B. 5-10 Tage mehr Urlaub geben würde...

Bastel

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #835 am: 08.01.2019 14:45 »
Zu Keeper:
Wir lassen Menschen mehr Geld verdienen, die auf unser "Geld" aufpassen (Banken) als die Menschen, die auf unsere Kinder aufpassen (Erzieherinnen in der Kita).

Es ist halt schwieriger die Vermögen von Menschen zu verwalten bzw. im besten Falle zu mehren als mit Kindern zu basteln, Lieder zu singen und aufzupassen dass sie sich nicht gegenseitig massakrieren.

MrRossi

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #836 am: 08.01.2019 14:50 »
Zweitens: Wie ich schon geschrieben habe: Der öD hat es gemacht und damit die Arbeitsplätze (Putzkräfte etc.) vernichtet.
Also wie sieht jetzt die Lösung aus?

Hier in meiner Region nicht! Kommt auf das Objekt/Behörde an.
Daher halte ich solche Aussagen für irreführend.

JC83

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #837 am: 08.01.2019 14:50 »
Zu Keeper:
Wir lassen Menschen mehr Geld verdienen, die auf unser "Geld" aufpassen (Banken) als die Menschen, die auf unsere Kinder aufpassen (Erzieherinnen in der Kita).

Es ist halt schwieriger die Vermögen von Menschen zu verwalten bzw. im besten Falle zu mehren als mit Kindern zu basteln, Lieder zu singen und aufzupassen dass sie sich nicht gegenseitig massakrieren.

Quelle?

Skedee Wedee

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #838 am: 08.01.2019 14:55 »
Ich könnte mir durchaus vorstellen auf die obligatorischen 2 Jahre mit je 2,xx% zu verzichten wenn es z.B. 5-10 Tage mehr Urlaub geben würde...

Träum´ weiter...  8)

Arno-Nühm

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion
« Antwort #839 am: 08.01.2019 14:56 »
Hallo,

habe mir die letzten Seiten durchgelesenund möchte mal wieder zur Tarifrunde 2019 kommen.

In anderen Bereichen wurde es freigestellt, ob "Lohnerhöhung" oder "mehr Urlaub".

Diese Option vermisse ich bei uns...

Ich könnte mir durchaus vorstellen auf die obligatorischen 2 Jahre mit je 2,xx% zu verzichten wenn es z.B. 5-10 Tage mehr Urlaub geben würde...

Ich bin absolut deiner Meinung, wir sollten endlich zum eigentlichen Thema zurückkommen!

Diese Wahlmöglichkeiten (wie zuletzt bei der DB-AG) vermisse ich auch! Mir bringen diese 2,... % so gut wie nichts und ich wäre froh, wenn ich diese in mehr Urlaub etc. eintauschen könnte.