Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L
Tarifrunde 2019 - Diskussion
MoinMoin:
--- Zitat von: Alissa am 08.01.2019 15:12 ---Das Gehalt ist mit entsprechender Berufserfahrung nicht gerechtfertigt. Ich habe immer gesagt, lies nach, wenn ich 10 Jahre Beruserfahrung habe und noch immer "nur 2400 Netto habe, dann hätte ich nicht studieren brauchen.
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Wer bei A9 anfängt HAT keine 10 Jahre Berufserfahrung. Hier ist dein emotionaler Irrtum, du bist Berufsanfänger im Sinne des ÖDs. Inbesondere als Beamter! Das hat hier aber im TV-L Forum nichts zu suchen!!!
Und als Beamter dient man sich hoch. Du wirst da nach 10 Jahren deine knapp 50T€ haben. Ob das zuviel oder zuwenig für eine 3,5 Jährige Ausbildung ist, mag ich nicht bewerten.
In einigen Berufszweigen ist das sehr gutes Geld in anderen Peanuts.
Suntzu:
Ich verstehe einige hier nicht. Hier schreiben einige das alles so toll ist und jegliche Forderung überzogen ist.
Es wird mit Einkommensstatistiken umhergeworfen und zeitgleich Äpfel mit Birnen verglichen.
Deutschland hat ca. 25 % seiner Beschäftigten im Niedriglohnsektor angesiedelt. Das verwässert den Lohnvergleich.
Ein sinnvoller Lohnvergleich ist nur gegeben wenn dieser berufsbezogen ist. Und da sehen die Vergleiche mal ganz anders aus.
Zudem befindet sich der Arbeitgeber, welcher unter TV L einstellt eben in Konkurrenz zu TVV, TVöd, IG Metall, Außertarif. Und der Marktanteil an Attraktivität ist schrumpfend. Das sollten auch einige Mal hier akzeptieren.
Spid:
Da der Umfang des sog. „Niedriglohnsektor“ ähnlich wie das Konzept der „relativen Armut“ nur ein Ungleichheitsmaß darstellt, taugt er zu eigentlich überhaupt nichts - verdoppeln sich alle Einkommen, bleibt er dennoch gleich groß. Mithin taugt er auch nicht als Beleg einer behaupteten Verwässerung von Lohnvergleichen, weil seine Größe dafür völlig unbeachtlich ist.
Keeper83:
--- Zitat von: Alissa am 08.01.2019 15:12 ---VItvl, wie kommst du darauf das ich 800 Euro sparen kann? Ich habe die Rechnung nichtmal zu Ende gerechnet. Ein Auto zu haben ist kein Luxus, sondern notwendig. Mein Auto ist keine 2.000 € mehr wert. Ich finde jeder der arbeitet sollte in der Lage sein sich ein Auto leisten zu können. Wenn du anderer Meinung bist, dann bitteschön.
Ich habe auch kein Pipi in den Augen, ich arbeite ja nichtmal im ÖD. Ich habe lediglich ein Angebot vom ÖD, und finde das das Gehalt mit einem Bachelorabschluss nicht gerechtfertigt ist. Für alle die im mittleren Dienst arbeiten und keinen Beamtenstatus haben wünsche ich mir, dass Sie im Rentenalter noch immer zufrieden sein werden, glaube ich aber nicht daran.
Das Gehalt ist mit entsprechender Berufserfahrung nicht gerechtfertigt. Ich habe immer gesagt, lies nach, wenn ich 10 Jahre Beruserfahrung habe und noch immer "nur 2400 Netto habe, dann hätte ich nicht studieren brauchen.
Nur mal als Vergleich, weil du den Bachelor als nicht gut angesehen erachtest.
Meine Cousine hat nen Bachelor in BWL, arbeitet bei der R+V Versicherung und verdient nach Jahren bereits 2680 € Netto...
Mein bester Kumpel arbeitet als SAP Berater, ebenfalls Bachelor BWL und verdient nach 5 Jahren bereits 70.000 € Brutto pro Jahr. Das sind weit über 3.000 Euro Netto im Jahr.
Gott weiß wo sie beide in 10 Jahren sind? Ich weiß es zumindest wenn ich im ÖD anfange. Bei 2600 €... Klar ist es besser als woanders, heisst aber nicht das die Bezahlung fair ist.
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Ein Auto mit einem Wert von unter 2000 Euro mit 840 Euro pro Jahr Vollkasko zu versichern ist stark.
Suntzu:
--- Zitat von: Iunius am 08.01.2019 10:56 ---
Kreditvergaberichtlinien sind das Eine, die Vergabe von Krediten an einen "sicheren Personenkreis" also Beamte ist dennoch Würstchen mit Bohnen verglichen. Diesen Vorteil können sie nutzen, müssen sie natürlich nicht. Die Dame ist Beamtin -in Berlin werden Sozialarbeiter etc. noch verbeamtet- und damit würde sie eine 100% Finanzierung auch mit A9 bekommen.
Zudem handelt es sich hier ja nicht um das letzte Ende, es ist davon Auszugehen, dass es mehr wird.
Wohnungszustand ist weniger Statistik als persönliche Haltung - wenn ich Holzfußböden, Wandheizung, 4 Meter Deckenhöhe, Balkon, 2 Bäder und eine Gas+ Induktionsküche mit Thermomix vorfinden will kostet das eben mehr solange ich zur Miete wohne.
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Naja hier gehts aber um Angestellte und die 100 Finanzierung mag funktionieren als Beamter, aber keine 111 % mehr, evtl. als Beamter doch, aber nicht als Angestellter.
--- Zitat von: Iunius am 08.01.2019 10:56 ---
Statistik (und die hab ich tatsächlich Studiert) fängt unten an, hört nirgendwo auf und bildet ab was kaum einer versteht - in Thüringen an der Saale finden sie solche Wohnungen schon ab 900€ Kalt, in Heidelberg zahlen sie dann 2500€ aufwärts. Das sind persönliche Lebensentscheidungen, damit kann niemand argumentieren er verdiene zu wenig.
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Ich wäre überrrascht, wenn ein Großstadtjuppi für sein Coffee to go 34 € zahlt oder der Busfahrer die E13 erhält, das Schnitzel 78 € kostet nur damit die teuren Wohnungen bezahlt werden können weil alle Jobs von Akademiker ausgefüllt werden. Es ist leider so das im Niedriglohnniveau bei dem Wohnraum ein Verdrängungswettbewerb stattfindet und somit manche, nach Ihrer Meinung, die "Luxusbuden" anmieten müssen um da zu arbeiten zu können wo sie gebraucht werden und wo es eben auch die Arbeit gibt. Die Miete sollte nach "Faustformel" nicht über 30% des Haushaltseinkommen (Netto) liegen. Leider nicht für jeden realisierbar.
--- Zitat von: Iunius am 08.01.2019 10:56 ---Zum Elektromeister: ja ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu. Solange der Boom weitergeht und überall gebaut, umgebaut und erweitert wird. Lassen sie die Konjunktur mal abflauen, den Mittelständlern die Aufträge ausgehen, dann werden diese Stellen wieder Interessant.
6% mehr Gehalt - mindestens aber 200€ sind für die unteren E. Stufen zu viel, vor allem ist hier der TV-L schon interessant genug und die oberen Stufen zu wenig um Fachkräften attraktive Stellenangebote zu bieten.
200€ mehr Gehalt ist für E7 - E10 noch haltbar, solange es sich hier um einen 12 monatigen Abschluss handelt. Die grundlegende Problematik wird sich aber so nicht ändern.
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Na der Elektromeister wird sich ein Job suchen bei dem er seine Aufwendungen leichter zahlen kann. Die Argumentation nach einem sicheren Job, sehe ich aktuell für holl. Denn man muss auch sehen, für das etwas höhere Risiko des Arbeitsplatzverlustes bekommt er ein höheres Gehalt. Sowie kann der Elektromeister durch stetige Weiterbildung, Fortbildung und Engagemant das persönliche Risiko dämpfen und erarbeitet sich Zeitgleich Aufstiegschancen und somit ein höheres Gehalt.
--- Zitat von: Iunius am 08.01.2019 10:56 ---Und es ist einfach vermessen zu behaupten wer jeden Monat nach Abzug aller Kosten 800€ zur freien Verfügung hat könne mehr schlecht als recht leben. Für 9.600€ im Jahr gibts viele Urlaube auch außerhalb der Pauschalreisen mit Massenverfettung!
Eins noch: VW-Caddy 840€ im Jahr Versicherung: nur mit vielen Unfällen oder eben zur beruflichen Selbständigkeit genutzt, sonst erschließt sich mir das nicht.
Ich habe einen A6 Avant und ein A5 Cabrio zusammen für dieses Geld versichert...
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Da bin ich Ihrer Meinung, wenn dem auch so ist.
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