Jeder ist Marktteilnehmer.
Die Abgeordneten - die „gewählten Volksvertreter“ - bilden die Legislative und setzen damit den Rahmen der handelnden Akteure - am Markt wie in der Verwaltung. Auch heute, in diesem Moment - mithin gibt es das behauptete Legitimationsdefizit schlicht nicht. Mir erschließt sich auch die Behauptung mangelnder Sanktionsmöglichkeiten bei Normbruch nicht. Das ist schließlich staatliche Kernaufgabe - und wenn der Staat wieder auf das wesentliche beschränkt wird, hat er dafür mehr Ressourcen als jetzt.
Also nochmal, ich glaube auch das in fast allen Bereichen privatwirtschaftliche Eigeninitiative deutlich mehr leisten kann, als staatliche Bürokratie.
Aber es ist doch weltfremd anzunehmen, dass ein entfesselter Markt seine Macht nicht nutzen würde um noch mehr Macht zu erlangen mit der Folge das die gewählten Volksvertreter als Sparringspartner nicht mehr wirklich taugen. Überspitzt: Sie verkämen zu Vasallen des Marktes, gelenkt von ein paar Dynastien der Hochfinanz.
Auf einen quasi Staat, indem ein paar Oligarchen die tatsächliche Macht ausüben habe ich ehrlich gesagt keinen Bock, auch wenn es mir persönlich dabei sogar, zumindest finanziell, besser ginge.