Noch einmal zusammenfassend liegen zwei Probleme vor:
Problem 1: Meine Freundin hat sich Abteilungsintern auf eine höherbewertete Sachbearbeiterstelle beworben, die extern ausgeschrieben wurde und hat den Zuschlag erhalten. Sie war darüber hinaus nur zweite Wahl, der erste erfolgreiche externe Bewerber hat die Stelle nicht angenommen. Mit dem Zuschlag hat sie die Stelle für 6 Monate zur Probe erhalten. Das ist meiner Meinung nach sehr unüblich und kommt in der Regel nur bei Führungspositionen vor. Eventuell könnte ich auch noch einen Sinn dahinter verstehen, wenn man als völlig Fachfremder auf die neue Stelle kommt. Sie sitzt jedoch seit einigen Jahren in dieser Abteilung in derselben Sachbearbeitung. Hinzu kommt, dass es zwischen der vorherigen Stelle (E9c) und der neuen Stelle (E11) keinerlei Unterschiede in der zu verrichtenden Tätigkeiten und den Zeitanteilen gibt. Aus dieser Warte heraus finde ich die Pseudoprobezeit eine Frechheit.
Problem 2: In der Abteilung verfügen alle Stellenzeichen der Sachbearbeiter über das identsiche Tätigkeitsfeld und identische Zeitanteile, werden jedoch unterschiedlich bewertet. Begründet wird der Sachverhalt damit, dass man bei Gründung der Abteilung alles genommen hat, was sich intern bereiterklärt hat. Diese Leute haben ihre Entgeltgruppen mitgebracht und dem Stellenzeichen vererbt. Scheinbar kommt diese Praxis in der gesamten Behörde vor. Dezernatsleitung, Sachgebietsleitung und Abteilungsleitung kämpfen bereits seit längerer Zeit für eine Vereinheitlichung auf E11. Mindestens 2 Sachbearbeiter haben sich die Höhergruppierung auf die E11 eingeklagt. Infolge dessen werden, offiziell von der Personalabteilung angekündigt, Stellen gestrichen, weil sich Personen höhergruppieren lassen haben. Tatsächlich, und die Information ist neu, hat man der Abteilungsleitung auch gedroht, dass wenn meine Freundin die Stelle bekommt, ihre alte Stelle gestrichen wird. Legt man sich mit der Personalabteilung und den Figuren im Hintergrund an, sorgt man unmittelbar für verbrannte Erde.
Die Situation belastet mich gedanklich deutlich mehr als meine Freundin. Sie ist grundsätzlich mit der Arbeit und Abteilung zufrieden und sie zieht erst Konsequenzen, wenn es für sie erforderlich wird.