Autor Thema: Einschätzung zur Eingruppierung - Ingenieur  (Read 7277 times)

nichts_tun

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Antw:Einschätzung zur Eingruppierung - Ingenieur
« Antwort #15 am: 18.07.2019 16:48 »
Die Stellen werden meistens mit Bau- oder Umweltingenieuren besetzt. Die benötigten Fachkenntnisse werden im Studium höchstens angeschnitten. Es gibt so zig Anlagentypen, Regelwerke etc. welche erst in den entsprechenden Seminaren vermittelt werden.

Ob diese Kenntnisse im Studium nur angeschnitten werden, wage ich zu bezweifeln. Es gibt in jedem Bereich zig Anlagetypen, Regelwerke etc., die man zu beachten hat. Insbesondere die besondere praktische Erfahrung ist im Regelfall nicht einem soeben graduierten Ingenieur zuzusprechen, sondern wird im Laufe des Berufslebens erworben.

Hinzu tritt, soweit ich es richtig verstanden habe, dass die Kommunen/Stadtwerke ihre Entwurfspläne in diesem Wasserwirtschaftsamt einreichen und in diesem diese überprüft werden. Somit muss der der dortige Ingenieur sich zwar in die Pläne/Entwürfe hinein denken, aber von sich aus nichts eigenständig neu entwickeln. Daher sehe ich keine besonderen Fachkenntnisse und keine besondere praktische Erfahrung, die dafür notwendig sein soll.

Kryne

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Antw:Einschätzung zur Eingruppierung - Ingenieur
« Antwort #16 am: 23.07.2019 10:55 »
Die Stellen werden meistens mit Bau- oder Umweltingenieuren besetzt. Die benötigten Fachkenntnisse werden im Studium höchstens angeschnitten. Es gibt so zig Anlagentypen, Regelwerke etc. welche erst in den entsprechenden Seminaren vermittelt werden.

Ob diese Kenntnisse im Studium nur angeschnitten werden, wage ich zu bezweifeln.

Ich wage sogar zu bezweifeln, dass sie teilweise überhaupt angeschnitten wurden. Bei den Studiengängen Heute ist alles ein großer Einheitsbrei.

Ein Master wird hier augenscheinlich nicht gesucht, sondern ein B. Eng. wäre ausreichend. Und im Bachelor bekommt man wirklich nur noch absolute Grundlagen zu sämtlichen Themengebieten. Von allem etwas, dafür nix richtig.

Einen klassischen Tiefbauingenieur gibt es z.B. gar nicht mehr. Sogar der klassische Bauingenieur stirbt langsam aus und wird durch neumodische Studiengänge ersetzt.

Ich mache Straßen- und Kanalbau und habe ca. 80% meines aktuellen Wissens erst nach dem Studium durch Arbeitserfahrung und Lehrgänge erlangt.


nichts_tun

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Antw:Einschätzung zur Eingruppierung - Ingenieur
« Antwort #17 am: 23.07.2019 12:27 »
Glaubt man der Bundesagentur für Arbeit, gibt es im Bereich der Ingenieurskünste eine Vielzahl an möglichen Studiengängen:

Link BA

Dass das konkret anzuwendende Wissen erst nach Studium erlangt wird, finde ich nicht negativ.
Das Studium soll ja gerade die Methoden- und Fachkompetenz in der jeweiligen Fachrichtung vermitteln, um befähigt zu sein, um den Anforderungen des späteren Berufsleben adäquat gerecht zu werden und somit neues Wissen zu erlangen und anzuwenden.

Persönlich bin ich allerdings gegen eine "Akademisierung der Arbeitswelt", da es durchaus aufgrund der dualen Berufsausbildungen und entsprechender Fortbildungen Arbeitskräfte gibt, die Studienanfängern durchaus gewachsen, wenn nicht gar überlegen sind in der fachlichen Kompetenz.