Autor Thema: Unterforum zum Transformationsprozess zur IGA und Fernstraßenbundesamt  (Read 98388 times)

Pan Tau

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 169
Vor dem Hintergrund der absoluten Informationssperre- sowohl von Seiten der GmbH, als auch der Gewerkschaften muss man sich nicht wundern, wenn derartige Gerüchte in Hessen über den Flurfunk verbreitet werden. Die letzte Neuigkeit, über die ich zu berichten weiß ist, dass in der letzten Woche ein sehr technokratisch aufgesetztes Schreiben in unserem Hause verteilt wurden. Dort konnte man dann zur Kenntnis nehmen, dass der Landesbetrieb aufgrund der Tätigkeitsmerkmale einen Autobahnanteil >50% festgestellt hat, und dass man den Verwendungszweck Autobahn-GmbH erhalten hat. Man musste dann den Erhalt dieses Schreibens mit seiner Unterschrift quittieren!

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,247
@MoinMoin:

Naja, das ist jetzt deutlich überspitzt. Juristen sind nicht in der Lage, Ingenieurbüros zu führen, da sie deren Arbeit inhaltlich nicht so beurteilen können, wie es Projektabwicklungen erfordern. Das ginge viel zu weit. Dann könnte man sich das Ingenieurstudium auch sparen. Ich gäbe der Republik 3 - 4 Jahre, dann wäre sie an die Wand gefahren von den Juristen. Allerdings wird das dann noch als Erfolg verkauft und das Verbrauchen von Abermillionen Euro Steuergeldern (die man mit vernünftigem Personal NICHT zusätzlich hätte aufwenden müssen) für unzureichend ausgeführte Ingenieurverträge würden als wahre Einsparungen verkauft werden  ;D

Ganz private Erfahrungen: Habe 3 Juristen in der engeren Bekanntschaft. Alle 3 sind unabhängig voneinander allwissend, erklären jedem - ob Ingenieur oder Lehrer - wie sein Beruf auszuführen ist, wissen zu jedem Thema etwas zu berichten und hören am liebsten sich selbst reden. das lasse ich jetzt mal so im Raume stehen  :o

Liebe Juristen, nehmt es mir bitte nicht krumm....   ;D
Ehrenrettung für Juristen, ich habe  in der freien Wildbahn mit welchen zu tun, die bei Fachthemen sich zurück lehnen und uns machen lassen.
Und hilfreiche „doofe“ Fragen stellen.
Merke immer wieder das ich in nem Exotenhaufen werkel.......

Anonym

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 47
...... Dort konnte man dann zur Kenntnis nehmen, dass der Landesbetrieb aufgrund der Tätigkeitsmerkmale einen Autobahnanteil >50% festgestellt hat, und dass man den Verwendungszweck Autobahn-GmbH erhalten hat. Man musste dann den Erhalt dieses Schreibens mit seiner Unterschrift quittieren!

Wurde das Schreiben an jeden Mitarbeiter gegeben? Also haben auf einmal alle Mitarbeiter >50% Autobahnaufgaben?

alterschlingel

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 327
Gibt es diese "Info-Sperre" wirklich oder hast Du die jetzt aufgrund des Verhaltens der GmbH "gemutmasst" ?
Ich frage, weil es ja wirklich gar nichts mehr zum Lesen gibt.

Mittlerweile ist es einem ja fast schon gleichgültig, was da jetzt wohl noch kommen mag. Es sieht ja auch nach nichts dollem aus....

Eigentlich nervt es nur noch. Und es ist kein gutes Zeichen für ein ernstgemeintes Verbesserungsangebot an die Mitarbeiter, wie es stets angekündigt wurde. Die Besitzstandswahrung ist janz wat dolles.....  *fühlangelockt*  ;D

Auch diese Entgeltgruppierungen..... ganz ehrlich, ich finde mich zwischen EG 10 und EG 16 wieder gemäß deren Aussage. Toll. Das weiß ich. Aber wo genau ? Das ist für mich überhaupt nicht informativ. Und man KANN sich entwickeln (ist aber nicht sicher). Auch das habe ich hier im Landesbetrieb.

Eine quantitativ nicht benennbare Jahresbonusauszahlung soll locken. Hmmm wie hoch wird sie wohl sein ? 50,- €, 500,- €, 5.000,- € ? Letzteres wohl eher nicht, daher ziemlich uninteressant für einen Wechsel.

Was wird aus den Jahressonderzahlungen ? Soll das auch wie im TVöD Bund gehandhabt werden ?

WO IST DER SIEG für uns alle ?


Und ich habe noch eine Frage an Euch alle, vor allem an die, die gerne mal was Handwerken zu Hause....

Ihr seid im Baumarkt und habt zwei fast gleiche Produkte zur Auswahl. Das eine ist aber sichtlich weniger wertig gearbeitet und ihr wisst bereits jetzt, dass wenn ihr euch für das vielleicht 10 bis 20% günstigere Teil entscheidet, es bald schon bereuen werdet. Ihr wisst aber auch , dass das etwas teurere Teil euch auf Dauer zufriedenstellt, weil einfach besser ist. Würdet ihr die 10 - 20 % Mehrkosten ausgeben ?
Ich glaube die Antwort von fast allen zu kennen. Aber nur mal so am Rande.
« Last Edit: 11.06.2019 12:04 von alterschlingel »

Pan Tau

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 169
Die Informationssperre war gemutmaßt- ich kann mir diese Null-Info-Politik ohne ein derartiges Agreement nicht erklären. Bei uns geht die fröhliche Mitarbeiterabwanderung derweil munter weiter- in den letzten Tagen haben drei Kollegen gekündigt und werden in Kürze den Landesbetrieb verlassen. Von einigen Kollegen weiß ich, dass sie Bewerbungen am Laufen haben- nur eine Frage der Zeit, bis der Nächste den Landesbetrieb verlässt. Das alles müsste nicht sein, wenn man seitens der GmbH und der Gewerkschaften endlich mal Farbe bekennen würde. Warum kann man den Besitzstand für alle Mitarbeiter nicht jetzt schon verbindlich festlegen- man spricht immer nur davon, dass er angestrebt sei- das würde dann schon mal eine Menge Unruhe beseitigen?! Alles, was man dann noch on Top geben möchte, kann doch später noch verhandelt werden!

alterschlingel

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 327
On top geben ? Du bist aber optimistisch. Hört sich nur nach Möglichkeiten an, die in eventuelle Aussicht gestellt werden, aber nicht nach konkreten Verbesserungen. Ich bin da skeptisch, ganz ehrlich...  wir werden sehen.

alterschlingel

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 327
@PanTau: nochmal auf Deine Aussage wegen der Verankerung des Besitzstandes zurückzukommen:

Aus meiner Sicht ist das nicht nötig. Es ist eine absolute Selbstverständlichkeit, ohne die das alles gar nicht gehen wird. Die Besitzstandswahrung alleine ist ja schon kein Argument in die GmbH zu wechseln, geschweige denn weniger. Ich glaube, dann ginge ein großes Lachen durch alle Belegschaften und jegliches Restvertrauen wäre für immer verspielt !!

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,247
Solange nicht mittelfristig der Besitzstand beim aktuellen AG verloren geht, da er einen in die Pampa versetzt.

alterschlingel

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 327
Ja okay. Man kann sich auch nochmal im Leben verändern beruflich, wenn es ein Katz und Maus Spiel werden sollte. Darauf lässt man sich nicht ein. Es gibt noch andere, die suchen Fachkräfte. So ist es nicht.

Pan Tau

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 169
Für die beiden in unserem Einzugsgebiet vorhandenen Niederlassungen Krefeld und Hamm sind seit heute Stellenausschreibungen auf dem Markt. Interne Mitarbeiter werden aufgefordert, sich in das Transformationsteam als "Verantwortliche/r" für das jeweilige Fachgebiet zu bewerben- als da wären:


-Personal und Organisation
-Kommunikation
-Kernprozesse Planung, Bau und Erhaltung
-Kernprozess Betrieb
-ksufmännischer Bereich
-IT
-Immobilien
-ERT

Die Stellen sollen mit bis zu TVÖD EG15 vergütet werden- die Stellenausschreibung richtet sich ausdrücklich auch an Beamte- da im Vergütungsanspruch jedoch EG15 und nicht EG/A 15 steht, gehe ich davon aus, dass man als Beamter ins Angestelltenverhältnis wechseln soll !?

Geboten wird einem laut Stellenausschreibung:

-Mitwirkung an der Neugestaltung der Zukunft der Autobahnen in Deutschland

-eine bedeutende Rolle im Aufbau der Autobahn GmbH und der Niederlassung

-eine vielseitige, spannende Tätigkeit

-vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Autobahn GmbH und der Niederlassung

https://autobahn.recruitee.com/

Also.....auf geht´s.....!

Lady Wilmore

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 60
...
Die Stellen sollen mit bis zu TVÖD EG15 vergütet werden- die Stellenausschreibung richtet sich ausdrücklich auch an Beamte- da im Vergütungsanspruch jedoch EG15 und nicht EG/A 15 steht, gehe ich davon aus, dass man als Beamter ins Angestelltenverhältnis wechseln soll !?

...

So Aufbauteam in der neuen GmbH. Damit steht der Tarifvertrag doch fest.
TVöD Bund und keinen Cent mehr.
Denn wenn man noch beim Land bleiben würde, würde TV-L gelten.

Pan Tau

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 169
Es sieht zumindest stark danach aus, dass außer TVöD nicht mehr viel kommen wird- ich habe anfangs- vor der Butterfahrt des Herrn Krüger ehrlich gesagt auch nicht mehr erwartet- erst dort wurde ja auf die Sahne gehauen und es wurden Begehrlichkeiten bei den Mitarbeitern geweckt. Bei uns ging es sogar so weit, dass Herr Krüger Wechselprämien in Aussicht stellte, wenn man beim Einstellungsgespräch geschickt verhandelt.

EG 15 finde ich für einen derartigen Job allerdings sehr sportlich- das sind immerhin 8 Mitarbeiter pro Niederlassung im derzeitigen Status einer abteilungsleitenden Person. Ich frage mich überdies, warum derartige Stellen nur in NRW ausgeschrieben sind. Läuft der Transformationsprozess in den anderen BL besser, sodass derartige Teams dort nicht benötigt werden?

Lady Wilmore

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 60
Bis zu EG 15....
Das heißt, je nach Qualifikation und Voraussetzungen geht auch EG 10.

Da es bei der Straßenbauverwaltung NRW fast keinen Angestellten gibt, der AL geworden ist (Ich weiß, Ihr habt eins dieser seltenen Exemplare) erübrigt sich die Frage der Wechselbereitschaft der Beamten.

Damit sind wohl eher Leute am Zug , die bisher auf EG 10-13 sitzen und die werden genau das gleiche bekommen wie bisher.

alterschlingel

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 327
Wahrscheinlich ist das auch ordentlich Verhandlungssache...

Pan Tau

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 169
Heute gibt es in der Deutschen Verkehrszeitung mal wieder etwas Neues zu lesen-

in Hamburg und Schleswig-Holtstein ist der Transformationsprozess bereits so weit fortgeschritten, dass die dortigen Landesbetriebe bereits Anfang 2020 in die Autobahn GmbH aufgehen sollen- ein entsprechender Antrag wurde von den beiden Ländern ans BMVI gestellt.

Laut dem Bericht sollen die Tarifverhandlungen zur AGB im III: Quartal 2019 abgeschlossen sein. Das ist endlich mal eine konkrete Aussage! Derzeit würden Gespräche mit der "Versorgungsanstalt des Bundes" geführt, um die Belange der Altersvorsorge für die künftigen Mitarbeiter zu regeln. Demnach müsste für uns also spätestens Ende September Klarheit herrschen!