Autor Thema: Unterforum zum Transformationsprozess zur IGA und Fernstraßenbundesamt  (Read 98614 times)

Pan Tau

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Vor allen Dingen sind die Protagonisten, die diese Sause für nötig erachtet haben, wahrscheinlich vom selben Menschenschlag, wie die, die einen mit erhobenem Zeigefinger belehren, dass man zur Baubesprechung von der Firma keinen Kaffee oder ne Brötchenhälfte annehmen soll, weil einem das als Korruption ausgelegt werden könnte!

Lady Wilmore

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Und um solche Sausen und Mieten zu bezahlen, gibt es dann wahrscheinlich einen abgespeckten TV-Bund, der noch unter dem des TV-L liegt. Schließlich wird Sparsamkeit ganz groß geschrieben.

Hat irgendwer im privaten es schon einmal geschafft, eine solche Rechnung pro Person ohne Übernachtung zu fabrizieren?
Ich meine selbst ein 3 Sterne Michelin Lokal ruft inklusive Weinbegleitung nur annähernde Preise auf.

Florian-Geyer

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Hier die Vorabfassung der Antwort auf die kleine Anfrage der Grünen:

https://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/112/1911206.pdf

Für den Fall dass der Link eines Tages nicht mehr funktioniert (da es eine "Vorabfassung" ist), einfach nach "Drucksache 19/10831" googlen  ;)

Bastel

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Punkt 14 ist sehr optimistisch :D

alterschlingel

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Schaut mal in die App. Die Beamten unter uns haben nun die wesentlich bessere Bundestabelle für beamte zugesagt bekommen von Hr. Adler. Der VIFG scheint es sowieso an nichts zu mangeln und die Mitarbeiter der Deges sind deutlich überdurchschnittlich gut bezahlt (eigene Quelle).

Und wir Landesangestellte werden mit TVöD abgespeist. Na Danke auch.

Florian-Geyer

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"Tarifeinigung steht"
In der Autobahn-App kann man sich eine Pressemitteilung runterladen. Bin gerade aber zu doof dieses PDF hier einzubetten übers Handy, deshalb dieser Link:

https://www.presseportal.de/pm/7034/4321966


Anonym

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Zitat aus https://www.autobahn.de/ vom 12.07.2019:

Ein Einkommensplus auf den Bundestarif zum Einstieg, 13. Monatsgehalt, Wechselzuschlag, Gefahren- und Erschwerniszuschläge, Boni und bessere Eingruppierungs- und Entwicklungsperspektiven – dbb und Arbeitgeber haben bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der neuen Autobahn GmbH des Bundes am 12. Juli 2019 in Berlin einen Durchbruch erzielt.

„Die Einigung auf einen zukunftsfähigen Tarifvertrag für die Autobahn GmbH des Bundes steht“, zeigte sich dbb Verhandlungsführer Volker Geyer, stellvertretender dbb Bundesvorsitzender und Tarifvorstand des dbb, zufrieden. „Der Übergang auf die neue Gesellschaft hat nun eine tragfähige Basis. Aufbauend auf dem TVöD gibt es viele Verbesserungen für die künftigen Beschäftigten, die nun endlich mehr Klarheit haben, wie die Geschäftsgrundlage eines Wechsels zur Autobahn GmbH aussieht. Darauf mussten die Kolleginnen und Kollegen lange warten“, so Geyer. „Diese Tarifeinigung ist deshalb so wichtig, weil sie den Weg in die Zukunft bereitet. Sie betrifft nicht nur die Beschäftigten, die von den Ländern kommen, sondern auch alle künftigen Kolleginnen und Kollegen“, ergänzte Hermann-Josef Siebigteroth, Mitglied der Geschäftsführung des dbb Bundestarifkommission und Bundesvorsitzender der Fachgewerkschaft der Straßen- und Verkehrsbeschäftigten VDStra. Nun fehlt noch der letzte Baustein: Die Klärung der Frage, wie der Übergang der Beschäftigten von der alten Tarifwelt in die neue Tarifwelt gestaltet wird. Dazu verhandeln Gewerkschaften und Arbeitgeber im Sommer einen Überleitungs-Tarifvertrag.
 
Die Kernpunkte der Einigung

•   Mehr Entgelt: Um einen Anreiz für den Übergang zu schaffen, gibt es schon heute neue Entgelttabellen für die Zeit nach dem Übergang. Ohne zu wissen, wie die allgemeine Tarifentwicklung aussieht, wird die ab März 2020 geltende Tabelle des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst des Bundes (TVöD) für die Autobahn GmbH um 3,5 Prozent bis zur Entgeltgruppe 9c aufgestockt. Ab der Entgeltgruppe 10 erfolgt eine Erhöhung um 2 Prozent. Liegt die Erhöhung in der Tarifrunde mit Bund und Kommunen im Herbst 2020 oberhalb der jetzt vereinbarten Werte, gibt es diesen Differenzbetrag zusätzlich. Ist die Erhöhung im TVöD niedriger, bleibt es bei den höheren Werten. Auch die Auszubildenden und Studierenden sollen attraktive Perspektiven bekommen, ihre Entgelte liegen zwischen 1.060 und 1.300 Euro im Monat.

•   13. Monatsgehalt, Unternehmensbonus und Wechselzuschlag: Der dbb konnte im Tarifvertrag ein echtes 13. Monatsgehalt durchsetzen. Statt einer anteiligen Jahressonderzahlung gibt es ein volles Gehalt. Zusätzlich gibt es ab 2023 einen Unternehmensbonus mit der garantierten Höhe von 10 Prozent auf Basis der Entgeltgruppe 10 Stufe 3, der abhängig von der Erreichung der selbstgesetzten Ziele der Autobahn GmbH steigen kann. In der Übergangsphase gibt es zudem für alle, die zur Autobahn GmbH wechseln, einen einmaligen Wechselzuschlag von 1.500 Euro.

•   Bessere Eingruppierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten: Künftig werden Straßenwärter und Werkstattbeschäftigte in die Entgeltgruppe 6 eingruppiert, Meister und Techniker starten mit Entgeltgruppe 8, Ingenieure mit Entgeltgruppe 10. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt für alle Beschäftigten in Autobahn-, Straßen-, Fernmeldemeistereien und Werkstätten 38,5 Stunden, für alle übrigen 39 Stunden.

•   Zuschläge: Für die Tätigkeit im Gefahrraum „Autobahn“ gibt es 60 Euro pro Monat, Beschäftigte im Kolonnendienst erhalten zusätzlich einen pauschalisierten Erschwerniszuschlag von 60 Euro. Für Streckenwarte und Straßenmeister liegt dieser Zuschlag bei 25 Euro. Für den Winterdienst auf der Straße gibt es 60 Euro, für den Winterdienst in den Werkstätten 15 Euro. Wege- und Zehrgelder werden in einer Außendienstpauschale zusammengefasst. Bis 30 km Entfernung vom Arbeitsort werden 6,50 Euro Tagespauschale und ab 30 km 8,50 Euro Tagespauschale gezahlt. Erfüllt wird auch eine weitere dbb Kernforderung: die betriebliche Berufsunfähigkeitsversicherung. Bis zum Übergang werden die Tarifparteien die Weichen für eine solche Absicherung der Beschäftigten stellen.


Anonym

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13. Monatsgehalt klingt interessant. Viele haben aber eh 50 oder 80 %

Der Bonus ab 2023 wird wohl 10 % eines Monatsgehalts / Jahr sein, nicht 10 % eines Jahresgehalts aufs Jahr... Das stände ja sonst dabei...

Lady Wilmore

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So. Das bedeutet also, dass der öffentliche Dienst aufgegeben werden soll, für 2% mehr als die Bundestabelle... Aber auch nur bei entsprechenden Folgetarifverhandlungen.
Zusätzlich bekommen die oberen Entgeltgruppen im Gegebsatz zum Land ein VOLLES 13. Monatsgehalt. So dass Haltet Euch fest für umgerechnet 5% mehr Lohne, aber nur bei entsprechenden Folgetarifverhandlungen, der Status öffentlicher Deinst aufgegeben wird.
Ach ja: Die Beamten stauben derweil mit der Bundestabelle ab.
Ja am Anfang stand die freie Berufswahl.
Ich habe mich gerade entschieden.
Ich finde Radwege total super.

Bastel

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Das mit den 2% ab E10 ist ja wohl ein schlechter Scherz. Dachte es gibt in diesen Berreichen den sogenannten Fachkräftemangel? Wiedermals werden die unteren EGs gepampert.

Bezüglich der Verbesserungen für die Eingruppierungen. Ingenieure fangen doch immer mit E10 an?

Pan Tau

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Die 2% sind tatsächlich ein Witz, und werden sich beim nächsten Tarifabschluss des TVöD schnell amortisieren. Ich hatte es erst so verstanden, dass der TV-A generell 2% über den TVÖD liegen soll- das Ganze ist aber bei näherem Hinsehen eine Mogelpackung! Wenn Herr Bsirske diesen Tarifabschluss demnächst in der Presse als "spektakulär" bezeichnet, dann sollten wir alle misstrauisch werden.

Es scheint auch noch gar keine Einigung hinsichtlich der Weiterzahlung der VBL-Betriebsrente erzielt worden zu sein- nur eine schwammige Absichtserklärung in der Pressemitteilung. Warum setzt man diese Absicht nicht seitens der AGB in die Tat um? Die Gewerkschaften sind sicher nicht gegen eine Weiterzahlung der VBL!

Lady Wilmore

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Es ist doch nur eingetreten, was alle geahnt haben.
Besitzstandswahrung für die Angestellten, die Versetzung zu einer obersten Bundesbehörde mit den entsprechenden Zulagen für die Beamten, geführt als GmbH, damit man sich der Angestellten schnell entledigen kann.
Ganz großes Kino.
Ich verneige mich vor so viel Fachkompetenz und Verhandlungsgeschick seitens der Gewerkschaften.
Da ist ja wirklich ein toller Wurf gelungen.
Die Autobahn GmbH wird also maßgeblich mit Beamten bestückt, die vorher zum Fernstraßenbundesamt versetzt werden.

alterschlingel

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War ja klar. Da der TVöD Bund nach der 1% Erhöhung eh mit mehr als 2% abschließt , liegen wir dann genau auf TVöD Niveau. Warum ab EG 10 nicht die 3,5 % Erhöhung kommt, wo die „unteren“ EG eh höhergruppiert werden sollen, verstehe ich nicht. Das 13. Gehalt ist gut ! Aber insgesamt gesehen ist es sehr wenig mehr als der TVöD. Im Gegensatz dazu scheinen die Beamte ja einen guten Zuwachs zu erzielen. Die Jahresboni erhalten Sie ja auch. Im Übrigen sind das wohl dann 300,- bis 400,- brutto einmal jährlich, wenn ich das Ganze richtig verstanden habe.

Der angekündigte Riesenwurf.....  naja, ist wohl eher ein Gratisschnaps on top.
 ::)

Lady Wilmore

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Ich frage mich gerade, wofür war noch mal die GmbH gegründet worden?
Um sie dann mit Beamten über den Umweg Fernstraßenbundesamt zu bestücken?
Statt gleich komplett ein Fernstraßenbundesamt zu gründen und auch deutschlandweit zu betreiben.

Das mit der Bonuszahlung ist doch wieder so eine Geschichte wie LOB.
Es wird quasi ausgewürfelt, wer den Bonus bekommt.

So über den dicken Daumen geschätzt, kommt man, als Angestellter, der nach TV-L bezahlt wird, auf irgendwas um 3-5% brutto mehr.
Was soll man dazu sagen? Außer: Nein, danke, ich verzichte.

WasDennNun

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Das mit den 2% ab E10 ist ja wohl ein schlechter Scherz. Dachte es gibt in diesen Berreichen den sogenannten Fachkräftemangel? Wiedermals werden die unteren EGs gepampert.
:o :o :o

Tja, die Realität ist bei denen noch nicht angekommen