Autor Thema: Master Ja oder Nein  (Read 13061 times)

Organisator

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Antw:Master Ja oder Nein
« Antwort #15 am: 16.01.2019 15:05 »
Unsere Studenten von der Verwaltungshochschule sind regelmäßig gefrustet, wenn sie beabsichtigen sich fortzubilden. Der Master an der eigenen Verwaltungshochschule ist aufgrund der begrenzten Platzanzahl überschaubar und an anderen Hochschulen werden ihnen wegen des Bachelor of Arts - Public Administration nur bestimmte Prüfungen anerkannt. Durch die Vielzahl der nachzuholenden Prüfungen steigt deren Frustlevel noch mehr. So gesehen hat sich meines Erachtens aus Sicht der Verwaltungen nichts oder zumindest nicht viel durch die Einführung der Bachelorstudiengänge hinsichtlich Fortbildungen an Hochschulen geändert.

Es gibt mehrere (Fern-) Hochschulen, die einen MPA anbieten. Voraussetzung dafür ist lediglich ein passender Bachelor (oder Diplom-Verwaltungswirt FH) mit 120 CP (vgl. Wikipedia - MPA). Da muss man keine Prüfungen nachholen.

Welcher MPA war gemeint? In der E-Mail der Fernuni Hagen wurde mir zum Master of Governance geraten.

z.B. der an der HWR Berlin (Fernstudium). Ist allerdings kein Stück juristisch, eher Verwaltungsmanagement. Der Modulplan ist online verfügbar.
« Last Edit: 16.01.2019 15:09 von Organisator »

Skyy223

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Antw:Master Ja oder Nein
« Antwort #16 am: 16.01.2019 15:47 »
Ich hätte mit dem Master of Governance oder mit dem MPA wohl vergleichbare Chancen beruflichen weiterzukommen wie mit Rechtswissenschaften aber dennoch sind die irgendwie raus für mich.

Ich interessiere mich einfach nicht großartig für diese Felder und ohne wirkliches Interesse dahinter, bezweifle ich stark, mich aufraffen zu können und genug im Selbststudium zu machen um das tatsächlich bestehen zu können.

Bücherwurm

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Antw:Master Ja oder Nein
« Antwort #17 am: 16.01.2019 17:21 »
Ich stimme den anderen zu, du hast Elan und bist noch jung genug um so etwas zu versuchen. Wenn du dich also für ein weiterführendes Studium entscheiden solltest, dann jetzt. Wichtig wäre nur zu bedenken warum du das Studium absolvieren möchtest. Du hast realistische Ansichten und einen Plan. Das ist weit mehr als einige Forenteilnehmer von sich behaupten können.

Um Karriere zu machen? In Ordnung. Allerdings sitzen auf vielen hohen Posten aktuell auch viele Leute die nicht ein Masterstudium absolviert haben. Das gab es natürlich damals noch nicht.

Berufserfahrung, das berühmte "Vitamin-B" und das eigene Auftreten in einem Bewerbungsverfahren können jedoch auch heute noch sehr viel bewegen.

Ich persönlich würde eine Entscheidung treffen, die du später nicht bereust. Wie bereits erwähnt würde ein Schnupperstudium ausreichen um deine Standhaftigkeit zu testen. Aber aus eigener Erfahrung sage ich dir: 2-3 Jahre die "Backen zusammen kneifen" lohnt sich immer. Somit gehörst du später nicht zu denen, die sich selbst bedauern und andere für ihre Entgelt(Besoldungs)gruppe verantwortlich machen.

Wenn dann irgendwann eventuell eine Familie und die Sesshaftigkeit dazu kommen, bewegst du dich meist nicht mehr all zu sehr.

Skyy223

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Antw:Master Ja oder Nein
« Antwort #18 am: 16.01.2019 21:46 »
Ja nur leider kommt der Master in Rechtswissenschaften wohl nicht in frage, ich werde am Wochenende den Antrag auf Anerkennung fertig machen und die Fernuni Hagen prüfen lassen. Mir wurde schon angedeutet, viel wird da nicht angerechnet. Und wenn ich nochmal 6 Semester machen muss NUR um dann mit dem Master zu starten, ist mir das zu viel. 2-3 Jahre Vollgas geht, 5-6 Jahre ist mir zu viel. Dann lieber einen MPA oder Master of Governance, wobei Governance da das geringere Übel wäre.

Wenn ich mir die Listen an Ministerien und Behörden so anschaue, ist das auswärtige Amt allerdings definitiv am ehesten was für mich (neben dem bereits erwähnten Bundesamt für wirtsch. Zusammenarbeit). Da komm ich mit jedem der genannten Master gleich weit, bzw. gar nicht weit, weil die ja ihr eigenes Laufbahnsystem haben. Ein Master in International Relations wäre da noch interessant, wenn auch unwahrscheinlich, mich da einschreiben zu können. Und einen Master zu machen nur um vielleicht in die Wunschbehörde zu kommen ist mir zu riskant.

Schritt 1 jetzt: Gucken was die so anrechnen, dann Abwegen ob sich ein zweiter L.L.B. lohnt oder nicht. Wie gesagt 2-3 Semester kann ich mit leben, aber irgendwie wird das unverhältnismäßig.
Ein dualer Master (z.B. an der FHöV) fällt für mich aber weg oder höchstens als absolute Notlösung, falls mich kein anderer Masterstudiengang will. Ich möchte einfach nicht teilzeit arbeiten.
41 Wochenstunden + 20 Stunden Studium ist natürlich eine Hausnummer aber ich denke ich krieg das hin, wenn man mich denn will  ;D

Ich gehe da auch eher mit der Einstellung ran, dass ich es später nicht bereuen möchte. Wenn ich den Master nun mache und keine Stelle im höheren Dienst kriege (in meiner Karriere), dann ist das zwar bitter aber wenigstens sitze ich nicht da und denk mir "wenn ich den Master gemacht hätte, hätte ich definitiv weiter kommen können". So habe ich wenigstens auch für die kommenden 30-40 Dienstjahre ein Ziel vor Augen, wenn das Ziel nicht erreicht werden kann ist das zwar schade aber ich hab es wenigstens versucht.

Zitat
Um Karriere zu machen? In Ordnung. Allerdings sitzen auf vielen hohen Posten aktuell auch viele Leute die nicht ein Masterstudium absolviert haben. Das gab es natürlich damals noch nicht.

Berufserfahrung, das berühmte "Vitamin-B" und das eigene Auftreten in einem Bewerbungsverfahren können jedoch auch heute noch sehr viel bewegen.
Ja das weiß ich, aber da hast du einen Faktor vergessen: Glück! Die Stellen im höheren Dienst sind ohnehin rar gesäht, dann auch noch über Ecken einen Aufstieg ohne Master? Nichts worauf ich mein Berufsleben spekulieren wollen würde. Ich möchte ja schon nicht auf die A13 im geh. Dienst spekulieren, weil einfach doch eher selten (glaub ich).
« Last Edit: 16.01.2019 21:50 von Skyy223 »