Warum lassen sich die TV-L-Interessenvertreter der Arbeitnehmer im Vergleich zum TVöD immer so abspeisen?
Davon ausgehend, das in den Tarifverhandlungen von den Gewerkschaften allenfalls die Verteilung des Steigerungsvolumens beeinflusst werden kann, nicht jedoch die Höhe, liegt die Abspeisung im wesentlichen an der deutlich anderen Beschäftigtenstruktur in den Ländern:
Der Anteil der Beschäftigten in zweistelligen Entgeltgruppen liegt bei den Ländern durch
a. Lehrer
b. Hochschulbeschäftigte
in ganz anderen Regionen als bei den Kommunen. Jedes Zehntelprozent verursacht bei den Ländern also ganz andere Schmerzen als bei den Kommunen.
Der Bund wiederum hat aufgrund der eher kleinen Anzahl an Tarifbeschäftigten ohnehin keine Probleme mit dem aufbringen der Mittel für Tariferhöhungen. Der lässt sich aber trotzdem ganz gerne durch die Verhandlungsgemeinschaft mit den Kommunen und deren begrenzte Möglichkeiten einbremsen.
Da die selbstgefälligen, hoffnungslosen Nichtskönner von Verdi bei den einen wie den anderen Tarifverhandlungen exakt dieselben sind, kann das jedenfalls nicht als Begründung herhalten, warum im TVöD stets etwas mehr herauskommt, als im TV-L.
Das ist vielmehr ein weiterer Beleg dafür, das durch die Gewerkschaften des öD die Höhe der Tarifabschlüsse nicht zu beeinflussen ist. Die orientiert sich dagegen an der allgemeinen Entwicklung, d.h. um den statistischen Durchschnitt herum. Bei den Ländern halt mit ein paar Abstrichen aus den genannten Gründen ...