Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TV-L

Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)

<< < (207/214) > >>

Gajus:
Klar, gibt es auch die Angestellten im Schuldienst, die das 2. Staatsexamen haben-diese werden aber in der Regel auch noch verbeamtet, bzw. gibt es das in einigen Bundesländern jetzt quasi nicht mehr. Aber ja- wer ein gutes 2. Staatsexamen macht, sollte auch verbeamtet werden. Möchte er/sie das nicht (weil es eben auch Nachteile mit sich bringt), so ist es die eigene Entscheidung. Die Anpassung darf nicht zu Lasten der Beamten gehen.

Wie schon erwähnt wurde, muss ich nach Studium und Ref noch viele viele Jahre arbeiten, um Angestellte einzuholen, die in den unteren Tarifgruppen direkt nach der Schule mit einer Ausbildung begonnen haben. Ich finde einfach, dass  sich diese Unterschiede in den Qualifikationen spürbar auf dem Gehaltszettel bemerkbar machen müssen.

Als Beispiel: ich habe Mathe auf Lehramt studiert. Meine Schwester Mathe auf Diplom, Freunde von mir ebenso. Zu 95% die gleichen Anforderungen und dazu hab ich das Red absolviert. Im der freien Wirtschaft verdienen die sich zum Teil ne goldene Nase und ich eben nicht- war meine Entscheidung, aber ich sehe es nicht als fair an, dass die Gehaltssteigerungen der "niedriger" Qualifizierten (niedrigere Tarifgruppen) immer auf Kosten der höheren Tarifgruppen gehen (sollen). Da stimmt das Verhältnis irgendwann nicht mehr.

Alitalia:

--- Zitat von: Gajus am 03.03.2019 01:35 ---aber ich sehe es nicht als fair an, dass die Gehaltssteigerungen der "niedriger" Qualifizierten (niedrigere Tarifgruppen) immer auf Kosten der höheren Tarifgruppen gehen (sollen). Da stimmt das Verhältnis irgendwann nicht mehr.

--- End quote ---

Beispiel E5 S6 vs. E9 S6 macht "nur" 500€ Netto, dabei macht der E5er nur Zuarbeiten und der E9er hat ggf. schon Führungsverantwortung. Das passt einfach nicht zusammen. Diese "Sozialkomponente" werden wir wohl nie loswerden.


--- Zitat von: TZSteinbock am 03.03.2019 01:31 ---
--- Zitat von: Alitalia am 03.03.2019 01:20 ---
Bei den Entscheidungen der Gerichte muss man immer bedenken, dass diese ja selbst auch besoldet werden^^

--- End quote ---

Sicher, nur das hier Bundesbeamte entscheiden und Regelungen fuer Landesbeamte erwirken... der Bund als Arbeitgeber selber hat sich noch kein Besoldungsurteil "erarbeitet"...

--- End quote ---

Ist mir schon klar, Beamte untereinander stellen den anderen aber kein Bein.
Würden sie solche "Kürzungen" durchgehen lassen hätte das zudem Signalwirkung für den Bund und somit für sie selbst. Gut Richter sind ja nochmal unter den Beamten eine Extraklasse.

wossen:
@Gajus: Es gibt einen ganzen Haufen Lehrer mit 2. Staatsexamen, die nicht verbeamtet sind und das auch nicht mehr werden (primär wegen Alter, aber auch Gesundheit)

In NRW wurde z.B. einige Zeit nur bis zum 35. Lebensjahr verbeamtet, in den neuen Bundesländern gar nicht (in Sachsen z.B. erst seit diesem Jahr - alle bis 42. Wer älter ist, bleibt TB).

Berlin verbeamtet Lehrer als nunmehr einziges Bundesland nicht mehr, als Kompensation werden voll ausgebildete Lehrer gleich bei Anstellung in die höchste Erfahrungsstufe eingruppiert (in allen anderen Bundesländern haben tarifbeschäftigte Lehrer keinerlei 'Extra-Kompensation', okay in Sachsen jetzt eine quasi symbolische. Hat da halt Staub aufgewirbelt, dass der Berufsanfänger urplötzlich netto mehr verdienen kann als der Direktor. Aber der Berufsanfänger als Beamter ist ja nicht vergleichbar mit einem tarifbeschäftigten Direktor...von daher: rechtlich alles superkorrekt)

@alitalia: Nicht nur Richter sind übrigens Beamte, sondern auch die Rechtsprofessoren usw. Eigentlich ist ja auch jeder, der in diesem Staat etwas zu sagen hat, verbeamtet oder ist zumindest nicht in einer Sozialversicherung (oder hat halt großzügige Sondersysteme wie die Öffentlich-Rechtlichen Anstalten)

stephi:

--- Zitat von: BeamterBR am 03.03.2019 00:20 ---
--- Zitat von: stephi am 02.03.2019 19:47 ---
--- Zitat von: Suntzu am 02.03.2019 19:42 ---Die Vertreter der Tarifparteien lesen hier mit. Sobald hier im Topic eine Übereinstimmung und Akzeptanz zu einem möglichen Abschluss "diskutiert" wird, wird dies als Einigung übernommen.

Warum kein Angebot der AG vorliegt? Hier hat noch keiner im Interesse der AG geschrieben...

--- End quote ---

Unter dem TVÖD-Ergebnis bekommt von mir gar nichts eine Akzeptanz. Mindestens eine 3 vor dem Komma im ersten Jahr muss sein!

--- End quote ---


--- Zitat von: stephi am 02.03.2019 20:20 ---Bist du in einer Gewerkschaft? Ich nämlich schon. Falls du recht behalten solltest, werde ich eben mit den Füßen abstimmen und Verdi verlassen. Es gibt nicht wenige, die so denken wie ich. Zumindest in unserer Belegschaft.

--- End quote ---

--- Zitat von: stephi am 03.03.2019 00:06 ---Sehe ich nicht so. Abschluss ist so auch noch ok, nicht super klar, aber in Ordnung. Mit diesem Ergebnis kannst du keine Urabstimmung etc. rechtfertigen.

--- End quote ---

Also ich mag mich mit meinen Berechnungen täuschen, aber unter Berücksichtigung der Laufzeit (33 Monate nicht wie bei TVÖD 30 Monate) liegt der Abschluss unter dem TVÖD Ergebnis.

--- End quote ---

Da hat sich aber jemand Mühe gegeben. Fein gemacht. Meine Antwort steht oben, man müsste sich nur mal die Mühe geben und genau lesen.

TZSteinbock:

--- Zitat von: wossen am 03.03.2019 01:43 ---Es gibt einen ganzen Haufen Lehrer mit 2. Staatsexamen, die nicht verbeamtet sind und das auch nicht mehr werden (primär wegen Alter, aber auch Gesundheit)

In NRW wurde z.B. einige Zeit nur bis zum 35. Lebensjahr verbeamtet, in den neuen Bundesländern gar nicht (in Sachsen z.B. erst seit diesem Jahr - alle bis 42. Wer älter ist, bleibt TB)

--- End quote ---

Ja, die angestellten Lehrer sind vergleichsweise schlechter gestellt, deshalb sollten alle Tabellenwerte ab E9 kuenftig ueberproportional erhoeht bzw. gespreizt werden. E9 pauschal+100 bis E15 pauschal+600, dann braucht sich Politik auch nicht mehr in Beamte fluechten, wenn es richtig eng wird...

Navigation

[0] Message Index

[#] Next page

[*] Previous page

Go to full version