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Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)

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BeamterBR:

--- Zitat von: wossen am 03.03.2019 01:09 ---@tz-Steinbock:Inwiefern wurden denn eigentlich die Verschlechterungen beim Übergang vom BAT auf den TV-L bzw. Tvöd auf den Beamtenbereich übertragen? (von der Vbl-'Reform' will ich gar nicht erst anfangen). Okay, rhetorische Frage...

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Es ist aber schon bekannt, dass in einigen Bundesländern für die Beamten nochmal 0,2 Prozent abgehen aufgrund einer Versorgungsrücklage?

Ebenfalls sollte bekannt sein, dass in der Vergangenheit die Verfassungsmäßigkeit der Besoldung bis zum äußersten ausgereizt wurde in dem Erhöhungen des TV-L schlichtweg viel zu tief übernommen wurden, weil die Haushaltslage das "nicht hergab".

Gajus:

--- Zitat von: wossen am 03.03.2019 01:43 ---@Gajus: Es gibt einen ganzen Haufen Lehrer mit 2. Staatsexamen, die nicht verbeamtet sind und das auch nicht mehr werden (primär wegen Alter, aber auch Gesundheit)

In NRW wurde z.B. einige Zeit nur bis zum 35. Lebensjahr verbeamtet, in den neuen Bundesländern gar nicht (in Sachsen z.B. erst seit diesem Jahr - alle bis 42. Wer älter ist, bleibt TB).

Berlin verbeamtet Lehrer als nunmehr einziges Bundesland nicht mehr, als Kompensation werden voll ausgebildete Lehrer gleich bei Anstellung in die höchste Erfahrungsstufe eingruppiert (in allen anderen Bundesländern haben tarifbeschäftigte Lehrer keinerlei 'Extra-Kompensation')

@alitalia: Nicht nur Richter sind übrigens Beamte, sondern auch die Rechtsprofessoren usw. Eigentlich ist ja auch jeder, der in diesem Staat etwas zu sagen hat, verbeamtet oder ist zumindest nicht in einer Sozialversicherung (oder hat halt großzügige Sondersysteme wie die Öffentlich-Rechtlichen Anstalten)

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Das stimmt ja alles, aber wenn man sich erst mit 40 oder 50 überlegt, dass man doch lieber nochmal in den öffentlichen Dienst wechseln möchte, dann hat man ja die Wahl ob man die dortigen Gegebenheiten annimmt, oder nicht.

Was die Nichtverbeamtung wegen der Gesundheit angeht - ist halt so. Ist doch überall so, ich kann ja auch kein NBA-Profi werden, wenn ich ein kaputtes Knie hab.

Ich weiß, dass ich hier Extremfälle anbringen, aber soll halt nur deutlich machen, worauf ich hinaus will. Ich fände persönlich auch eine leistungsbezogene Komponente für Beamte interessant und würde diese befürworten. Dann wäre es mit den faulen Kollegen vielleicht auch mal vorbei, bzw. man wüsste wenigstens, wofür man sich über das Geforderte hinaus engagiert.

Gajus:

--- Zitat von: Alitalia am 03.03.2019 01:42 ---
--- Zitat von: Gajus am 03.03.2019 01:35 ---aber ich sehe es nicht als fair an, dass die Gehaltssteigerungen der "niedriger" Qualifizierten (niedrigere Tarifgruppen) immer auf Kosten der höheren Tarifgruppen gehen (sollen). Da stimmt das Verhältnis irgendwann nicht mehr.

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Beispiel E5 S6 vs. E9 S6 macht "nur" 500€ Netto, dabei macht der E5er nur Zuarbeiten und der E9er hat ggf. schon Führungsverantwortung. Das passt einfach nicht zusammen. Diese "Sozialkomponente" werden wir wohl nie loswerden.


--- Zitat von: TZSteinbock am 03.03.2019 01:31 ---
--- Zitat von: Alitalia am 03.03.2019 01:20 ---
Bei den Entscheidungen der Gerichte muss man immer bedenken, dass diese ja selbst auch besoldet werden^^

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Sicher, nur das hier Bundesbeamte entscheiden und Regelungen fuer Landesbeamte erwirken... der Bund als Arbeitgeber selber hat sich noch kein Besoldungsurteil "erarbeitet"...

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Ist mir schon klar, Beamte untereinander stellen den anderen aber kein Bein.
Würden sie solche "Kürzungen" durchgehen lassen hätte das zudem Signalwirkung für den Bund und somit für sie selbst. Gut Richter sind ja nochmal unter den Beamten eine Extraklasse.

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Ja, die ewige Sozialkomponente ist leider nicht weg zu bekommen. Leben ja aber eigentlich nicht im Sozialismus, trotzdem bekommt man immer mehr das Gefühl-aber die Diskussion würde wohl zu weit führen

TZSteinbock:

--- Zitat von: Gajus ---
Ich weiß, dass ich hier Extremfälle anbringen, aber soll halt nur deutlich machen, worauf ich hinaus will. Ich fände persönlich auch eine leistungsbezogene Komponente für Beamte interessant und würde diese befürworten. Dann wäre es mit den faulen Kollegen vielleicht auch mal vorbei, bzw. man wüsste wenigstens, wofür man sich über das Geforderte hinaus engagiert.

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Leistung und deren separate Honorierung ... das geht leider im Oeffentlichen Dienst derzeit noch gar nicht zusammen. Da gibt es neben faulen Beamten auch faule Angestellte und sehr viel Gleichmacherei sowie viel zu wenig Durchlaessigkeit im Tarif- bzw. Besoldungsgefuege....

wossen:
Okay, festzuhalten bleibt:

Das Nichtdurchsetzen der stufengleichen Höhergruppierung wird im Arbeitnehmerlager für Ärger sorgen. Beim sächischen Lehrerverband (DBB) war das z.B. gar die Hauptforderung, für die anderen Lehrergewerkschaften auch sehr wichtig (und Lehrer sind ein großer Block bei den Landesbeschäftigten). Die verschiedenen Gewerkschaften sind ja auch nicht ein homogener Block.

Tja, wer hat es verhindert? Nuja, für verdi hatte es sicher nicht so große Priorität....(ich kann mir irgendwie auch nicht vorstellen, dass stufengleiche Höhergruppierung nun ein absolutes Schreckgespenst bei den Arbeitgebern ist...)

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