Allerdings halte ich es für fatal wenn Tarifbeschäftigte argumentieren sie könnten von ihren Gehältern nicht leben. Das ist keine Diskussionsgrundlage oder ein Verhandlungsargument sondern schlicht Darstellung falscher Tatsachen oder alternativer Fakten.
Die Länder werden allerdings mittelfristig schwierigkeiten haben ihre Aufgaben zu stemmen, weil es zu wenig qualifiziertes Personal gibt. Und HIER kann Argumentiert werden, jammern hilft nicht.
Na. Das Argument "nicht davon Leben", würde ich jetzt anders gestalten. Dabei lohnt ein Blick Richtung selbständige Unternehmer und dessen Preisgestaltung.
Die AN verkaufen ja auch ihre Arbeitskraft und unterliegen Ausgaben. Diese Ausgaben, sei es Miete, Fahrzeug für den Arbeitsweg, Energiekosten etc., steigen auch eben Jahr für Jahr. Ob die Inflation diese Preissteigerungen und damit verbundene Gehaltsentwicklung von 2,x % abdeckt muss im einzelnen geprüft werden.
Nun kann man sagen der AN wirtschaftet schlecht. Könnte man. Aber nicht jeder ist im gleichen Haushalt unter gleichen sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen hineingeboren. Hier muss man viele Lebensumstände mit berücksichtigen werden.
Auch muss man das Lohngefüge in Frage stellen. Wenn der Nachbar, Facharbeiter, Industrie, mittelständiges Unternehmen, sich mehr leisten kann mit "bloßer" Berufsausbildung als wie der AN, studiert, Bachelor in E10.
Da muss der AN sich fragen nach der eigenen wirtschaftlichen sinnigkeit. Das Studium kostet auch Geld, auch wenn evtl. die Eltern tatkräftig unterstützt haben. Auch ist wohl in der Zeit selten eine Vollbeschäftigte Arbeit nachgegangen worden (kein Geld verdient außer Mini Job evtl ). Wogegen der Facharbeiter schon fleißig verdient hat und in die Rente gezahlt hat.
Zum Schluss hat der Facharbeiter mit 67 mehr verdient und ein höheren Rentenanspruch als der studierte AN in ÖD.
Auch die Argumentation mit schlechtere Wirtschaftslage ist der Job in Gefahr. Erfahrungsgemäß werden die schlechten und weniger brauchbaren, so weit wie möglich, als erstes abgestoßen. Die finden dann den Weg als erstes in den ÖD?!?
In Zukunft werden auch weiterhin gut ausgebildete Fachkräfte gesucht. Das liegt aber wiederum am einzelnen sein Marktwert zu steigern und so sein Risiko der Arbeitslosigkeit zu mindern.