Mal ernsthaft: was nützt es, wenn man die Gehälter im Schnitt jährlich um 2,xx% anhebt, gleichzeitig aber die "Neueinsteiger" in den ÖD immer niedriger eingruppiert - wohlgemerkt bei gleichem Aufgabengebiet? Diese Entwicklung beobachte ich nun schon seit Jahren und ist auch an meiner Hochschule gelebte traurige Realität!
Darüber hinaus werden Stellen - meiner Meinung nach, ziemlich willkürlich bewertet. Vor kurzem sind mir 2 Anzeigen ins Auge gefallen, mit exakt den gleichen Anforderungen und Tätigkeitsmerkmalen. Man könnte meinen, die Personaler hätten voneinander abgeschrieben... Jedenfalls war die eine Stelle mit E9 und die andere mit E12 eingruppiert. Und ich rede hier nicht von Brandenburg und München!
Das Ganze erweckt nur noch den Eindruck, dass hier vieles nach Lust und Laune passiert bzw. so, wie es gerade am Besten (Haushaltstechnisch) passt!
Für mich ist dieser zweijährige "Konflikt" um ein paar Prozentpünktchen absoluter Kindergarten! Entweder man möchte grundlegend etwas verändern oder man will es eben nicht - wobei man bei den diesjährigen Tarifverhandlungen wieder deutlich merkt, dass leider Letzteres der Fall ist!
Fachkräfte gewinnt man eben nicht mit 3,50 € mehr in der Tasche bzw. ohne irgendwelche "Benefits"... und ebensolche werden auch nicht lange bleiben, wenn die Perspektiven einfach nicht gegeben sind.
Und genau hier müsste komplett neu angesetzt werden: weg von verstaubter Personalverwaltung und hin zu moderner Personalentwicklung!
Darüber hinaus könnte der ÖD auch mit anderen Dingen "glänzen" und müsste vor allem gerade in folgenden Bereichen - die in den meisten Branchen schon Standard sind, viel flexibler werden:
35h/Woche
kostenfreie Kita-Plätze für jeden
Altersteilzeitmodelle
moderne Büroausstattung
volle Vermögenswirksame Leistungen
Home-Office
und und und....
Mein Tipp für die aktuellen Tarifverhandlungen:
im ersten Jahr:
+ 2,75 %
im zweiten Jahr:
+75€ und +2,5%