Autor Thema: Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)  (Read 333181 times)

TZSteinbock

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)
« Antwort #540 am: 17.02.2019 13:54 »
Dieser ganze Zirkus um Prozente sollte einfach wegfallen. Nur heisse Luft und insgesamt gesehen schlechte Ergebnisse... Jaehrliche Steigerungen per Gesetz gekoppelt an den Durchschnitt der tarifgebundenen gewerblichen Wirtschaft wuerde dem oeffentlichen Dienst dauerhaft mehr bringen. Dann haette man endlich Zeit, sich kompensationsbefreit um die EGO zu kuemmern... Und es wuerde die einfache Gleichung gelten ... geht es der Wirtschaft gut ... dann geht es dem oeffentlichen Dienst gut ....

Iunius

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)
« Antwort #541 am: 17.02.2019 14:03 »
Dieser ganze Zirkus um Prozente sollte einfach wegfallen. Nur heisse Luft und insgesamt gesehen schlechte Ergebnisse... Jaehrliche Steigerungen per Gesetz gekoppelt an den Durchschnitt der tarifgebundenen gewerblichen Wirtschaft wuerde dem oeffentlichen Dienst dauerhaft mehr bringen. Dann haette man endlich Zeit, sich kompensationsbefreit um die EGO zu kuemmern... Und es wuerde die einfache Gleichung gelten ... geht es der Wirtschaft gut ... dann geht es dem oeffentlichen Dienst gut ....

Ja!

Spid

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)
« Antwort #542 am: 17.02.2019 14:06 »
Könnte die Gewerkschaften rechtlich nicht abhalten, für höhere oder andere Abschlüsse zu streiken.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)
« Antwort #543 am: 17.02.2019 14:30 »
Aber wenn ich das hier richtig gelesen habe, wird nach der ausgeübten Tätigkeit eingestellt?
Nein, man wird nach seinen auszuübenden Tätigkeiten bezahlt.
Und das die Unwissenheit der Personalräte und Sachbearbeiter ist grusselig, aber leider Realität. Es wird sich aber nichts ändern, wenn die Menschen es mit sich machen lassen.

TZSteinbock

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)
« Antwort #544 am: 17.02.2019 15:59 »
Könnte die Gewerkschaften rechtlich nicht abhalten, für höhere oder andere Abschlüsse zu streiken.

Wenn das alles so "rechtlich" einfach ist, wieso hat sie es dann die letzten Jahre nicht gemacht..... statt dessen permanent halbgare Abschluesse ... jeweils mit einem Ende als Bettvorleger....

Spid

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)
« Antwort #545 am: 17.02.2019 16:03 »
Ich rate dazu, meine Beiträge entweder verstehend zu lesen. Dann sinkt die Wahrscheinlichkeit, Unfug darauf zu antworten.

Amiga

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)
« Antwort #546 am: 17.02.2019 22:48 »
You see, but you do not observe. The distinction is clear.
Es heißt übrigens bald nicht mehr "Deutscher", sondern "maximal besteuerte und geduldete Altlast ohne Migrationshintergrund".

Arno-Nühm

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)
« Antwort #547 am: 18.02.2019 08:17 »
Mal ernsthaft: was nützt es, wenn man die Gehälter im Schnitt jährlich um 2,xx% anhebt, gleichzeitig aber die "Neueinsteiger" in den ÖD immer niedriger eingruppiert - wohlgemerkt bei gleichem Aufgabengebiet? Diese Entwicklung beobachte ich nun schon seit Jahren und ist auch an meiner Hochschule gelebte traurige Realität!

Darüber hinaus werden Stellen - meiner Meinung nach, ziemlich willkürlich bewertet. Vor kurzem sind mir 2 Anzeigen ins Auge gefallen, mit exakt den gleichen Anforderungen und Tätigkeitsmerkmalen. Man könnte meinen, die Personaler hätten voneinander abgeschrieben... Jedenfalls war die eine Stelle mit E9 und die andere mit E12 eingruppiert. Und ich rede hier nicht von Brandenburg und München!

Das Ganze erweckt nur noch den Eindruck, dass hier vieles nach Lust und Laune passiert bzw. so, wie es gerade am Besten (Haushaltstechnisch) passt!

Für mich ist dieser zweijährige "Konflikt" um ein paar Prozentpünktchen absoluter Kindergarten! Entweder man möchte grundlegend etwas verändern oder man will es eben nicht - wobei man bei den diesjährigen Tarifverhandlungen wieder deutlich merkt, dass leider Letzteres der Fall ist!
Fachkräfte gewinnt man eben nicht mit 3,50 € mehr in der Tasche bzw. ohne irgendwelche "Benefits"... und ebensolche werden auch nicht lange bleiben, wenn die Perspektiven einfach nicht gegeben sind.
Und genau hier müsste komplett neu angesetzt werden: weg von verstaubter Personalverwaltung und hin zu moderner Personalentwicklung!

Darüber hinaus könnte der ÖD auch mit anderen Dingen "glänzen" und müsste vor allem gerade in folgenden Bereichen - die in den meisten Branchen schon Standard sind, viel flexibler werden:

35h/Woche
kostenfreie Kita-Plätze für jeden
Altersteilzeitmodelle
moderne Büroausstattung
volle Vermögenswirksame Leistungen
Home-Office

und und und....

Mein Tipp für die aktuellen Tarifverhandlungen:

im ersten Jahr:
+ 2,75 %

im zweiten Jahr:
+75€ und +2,5%
« Last Edit: 18.02.2019 08:19 von Arno-Nühm »

Amiga

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)
« Antwort #548 am: 18.02.2019 08:38 »
@Arno: Ich klatsche Beifall. Aber das ist eben wie bei der SPD. Es wird viel erzählt und noch mehr gefordert. Hinten kommt aber immer noch nichts bei raus, weil alle unter Darmverschluss leiden.
Es heißt übrigens bald nicht mehr "Deutscher", sondern "maximal besteuerte und geduldete Altlast ohne Migrationshintergrund".

Corsi

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)
« Antwort #549 am: 18.02.2019 08:44 »
Von der Personalverwaltung zur Personalentwicklung...
Wie oft habe ich das in den vergangenen Wochen zu meinen Kollegen gesagt.
Du sprichst mir aus der Seele.
Da gehört aber noch mehr dazu als die Optionen.
Die Personaler sollten auch Mal Willens sein, diese Arbeit auch zu tun.
Hier wird geprüft und verwaltet... Mehr nicht

was_guckst_du

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)
« Antwort #550 am: 18.02.2019 08:58 »

kostenfreie Kita-Plätze für jeden


....ich bin ebenfalls der Meinung, dass viele im öD nochmals dringend einer frühkindlichen Förderung bedürfen... 8)
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Spid

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)
« Antwort #551 am: 18.02.2019 09:06 »
Mal ernsthaft: was nützt es, wenn man die Gehälter im Schnitt jährlich um 2,xx% anhebt, gleichzeitig aber die "Neueinsteiger" in den ÖD immer niedriger eingruppiert - wohlgemerkt bei gleichem Aufgabengebiet? Diese Entwicklung beobachte ich nun schon seit Jahren und ist auch an meiner Hochschule gelebte traurige Realität!

"Man" gruppiert nicht ein, TB sind aufgrund der tariflichen Regelungen eingruppiert.

Darüber hinaus werden Stellen - meiner Meinung nach, ziemlich willkürlich bewertet. Vor kurzem sind mir 2 Anzeigen ins Auge gefallen, mit exakt den gleichen Anforderungen und Tätigkeitsmerkmalen. Man könnte meinen, die Personaler hätten voneinander abgeschrieben... Jedenfalls war die eine Stelle mit E9 und die andere mit E12 eingruppiert. Und ich rede hier nicht von Brandenburg und München!

Das Ganze erweckt nur noch den Eindruck, dass hier vieles nach Lust und Laune passiert bzw. so, wie es gerade am Besten (Haushaltstechnisch) passt!

Da Stellenanzeigen üblicherweise keine Arbeitsvorgänge mit Zeitanteilen enthalten, könnte ich leicht zwei identische Stellenanzeigen stricken für auszuübende Tätigkeiten, die einmal in die E6 und einmal in die E13 führen. Hinzu tritt, daß Stellen nicht eingruppiert sind, TB sind es - und zwar entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit und völlig unabhängig von haushaltsrechtlichen Beschränkungen.

Darüber hinaus könnte der ÖD auch mit anderen Dingen "glänzen" und müsste vor allem gerade in folgenden Bereichen - die in den meisten Branchen schon Standard sind, viel flexibler werden:

35h/Woche
kostenfreie Kita-Plätze für jeden
Altersteilzeitmodelle
moderne Büroausstattung
volle Vermögenswirksame Leistungen
Home-Office

Ich frage mich, was alle immer mit kürzeren arbeitszeiten wollen . und warum sie dann nicht einfach in TZ gehen. Kostenfreie Kita-Plätze sind dann auch nur Sachen, die Leute unter 45 interessieren und VL bringt doch nur armen Schluckern etwas, die Anspruch auf die ANSpZ haben.

Arno-Nühm

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)
« Antwort #552 am: 18.02.2019 09:10 »

kostenfreie Kita-Plätze für jeden


....ich bin ebenfalls der Meinung, dass viele im öD nochmals dringend einer frühkindlichen Förderung bedürfen... 8)

Gut, nicht richtig ausgedrückt! Damit meinte ich lediglich, dass der AG solche Plätze kostenfrei für jeden seiner MA zur Verfügung stellen sollte!

stephi

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)
« Antwort #553 am: 18.02.2019 09:11 »
... Jaehrliche Steigerungen per Gesetz gekoppelt an den Durchschnitt der tarifgebundenen gewerblichen Wirtschaft wuerde dem oeffentlichen Dienst dauerhaft mehr bringen ....

Sehe ich ganz genauso. Dazu passend eine Meldung über die Diätenerhöhung im Deutschen Bundestag:
https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/1657862/bericht-diaeten-fuer-bundestagsabgeordnete-steigen-auf-mehr-als-10-000-euro

Weiß jemand ob auch, und wenn ja welche, Länderparlamente den Anstieg der Diäten an die Nominallöhne angepasst haben? Warum nicht auch bei den Tarifanpassungen so verfahren. Aber ich denke auch die Gewerkschaften hätten daran kein Interesse.

Ansonsten kann ich für mich sagen, dass ich aus Verdi austreten werde, sollte der Tarifabschluss für das erste Jahr wieder unter dem TVÖD liegen. Bei allem unter 3% bin ich definitiv weg...

Schätzen würde ich 2,4%, ist genauso nämlich bei uns im Stellenplan für 2019 als Größe angenommen worden.

Spid

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Antw:Tarifrunde 2019 - Diskussion (#2)
« Antwort #554 am: 18.02.2019 09:21 »
... Jaehrliche Steigerungen per Gesetz gekoppelt an den Durchschnitt der tarifgebundenen gewerblichen Wirtschaft wuerde dem oeffentlichen Dienst dauerhaft mehr bringen ....

Sehe ich ganz genauso. Dazu passend eine Meldung über die Diätenerhöhung im Deutschen Bundestag:
https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/1657862/bericht-diaeten-fuer-bundestagsabgeordnete-steigen-auf-mehr-als-10-000-euro

Weiß jemand ob auch, und wenn ja welche, Länderparlamente den Anstieg der Diäten an die Nominallöhne angepasst haben? Warum nicht auch bei den Tarifanpassungen so verfahren. Aber ich denke auch die Gewerkschaften hätten daran kein Interesse.

Eine gesetzliche Regelung würde nicht die Tarifautonomie aufheben - es könnte dennoch für bessere/andere Erhöhungen gestreikt werden.