Damit meine erste Einschätzung einige Seiten vorher so nicht stehen bleibt. Schaut man sich das Ergebnis im Detail an, ist es ein Schlag ins Gesicht für z.B. eine Ingenieurin mit E10 wie mich.
Na ja ganz so einfach ist es nicht.
Ich mag dieses Bild nicht, das immer gezeichnet wird vom "bösen ÖD" und der "guten Wirtschaft".
Wir haben doch auch ein Menge Vorteile gegenüber der Wirtschaft.
Unsere Arbeitsplätze (sofern sie unbefristet sind) sind im Prinzip so gut wie sicher und wir wissen, dass wir unser Gehalt immer bekommen werden - was da auch kommen möge.
Eine Betriebsrente haben wir auch alle, was sich später bei der Rente positiv auswirkt (denn nicht alle freien Arbeitgeber bieten ihren Angestellten das an).
Ich möchte mich bei einem Arbeitgeber in der freien Wirtschaft auch ehrlich gesagt nicht dafür rechtfertigen, warum meine "Zahlen" jetzt so und so aussehen und beim Kollegen X aber so, und ich möchte ihm auch nicht erklären wieso meiner Meinung nach eine Gehaltserhöhung gerechtfertigt wäre (was der Chef in den meisten Fällen natürlich anders sieht) und mich dann mit anderen vergleichen lassen.
Nicht zu vergessen die Digitalisierung. Wir werden in einigen Jahren Massenarbeitslosigkeit bekommen, weil viele Tätigkeiten einfach automatisiert werden.
Was ist aber, wenn man einen Kredit bei der Bank abzahlen muss und dann den Arbeitsplatz nicht mehr hat.
Und die nächsten IT-Leute und Ingenieure holt sich die Wirtschaft sowieso im Nicht-EU-Ausland für billiges Geld. Man ist nicht so unersetzbar und einzigartig wie man vielleicht denkt...