https://www.waz.de/wirtschaft/oeffentlicher-dienst-laender-erwarten-harte-tarifgespraeche-id216245279.html
FREIE INTERPRETATION !
Wie kann es sein, dass Beamte beim Bund oder in Bayern deutlich mehr Geld verdienen als in anderen Bundesländern? In Bayern dürfte A 12 in etwa A 13 in anderen Ländern entsprechen…..Gehaltunterschiede in höheren Regionen betragen zwischen 3.000 – 6.000 € pro Jahr.
Wie kann es sein, dass Angestellte der Länder (z. B. Krankenschwester UNI-Klinik) deutlich weniger verdient als eine Kollegin in einem kommunalen Krankenhaus (TVöD)? Von daher müssten bei den Verhandlungen in jedem Falle mehr als 4 % herausspringen um den absoluten Abstand zum TVöD nicht weiter anwachsen zu lassen (gleiches gilt für Landesbeamte im Verhältnis zum Bund). Und ausgerechnet ein SPD-Mann kommt dann mit solchen Parolen um die Ecke…. Partei der sozialen Gerechtigkeit ? Es gibt in jedem Falle weniger als TVöD …..Das kann alles nicht sein! Und dann noch diesen dummen Rituale: Verhandlungsrunde 1: ganz kurz, keinerlei Annäherung, Verhandlungsrunde 2: immer noch kein Angebot, lange Nächte, alle gekennzeichnet und ratlos; Verhandlungsrunde 3: Angebot: plus 1,5 % haha; Ergebnis: so kompliziert, dass keiner genau durchblickt; die AN sagen: > 3 %, die AG’s: unter 3 %! Mehr Geld gibt’s dann frühestens am 01.07. und alle sind glücklich und zufrieden. Man stellt dann fest, dass auf einmal die Inflation > 2 % ist und die Wirtschaft doch stärker wächst als vermutet. Aber egal….Kann es das sein? Für alles und jeden ist Geld da, alles schreit nach mehr Polizei, besserer Bildung und Pflege u.s.w., aber die Leute anständig bezahlen will man nicht. Ergebnis: immer mehr Vollpfosten im ö. D.. Gute Nacht ! Der TVöD hat 3,19 % und 3,09 %für 2018 und 2019 herausgeholt. Beim TVL waren es für 2018 2,35 %. Ergo: Der TVL müsste in 2019 um rd. 4 % erhöht werden, um mit dem TVöD gleichzuziehen. Alles unter 3,5 % wäre aus meiner Sicht eine riesige Enttäuschung! Bei Beamten schaut‘s noch dramatischer aus. Ein Single-Beamter A 12 (letzte Stufe) aus NRW müsste rd. 9 % mehr bekommen um auf Bundesniveau zu kommen. Mir fällt schon lange nichts mehr ein ….
Du triffst es auf den Punkt, vor allem den ritualisierten Ablauf der Verhandlungen beschreibst du völlig zutreffend.
Ich denke es ist allen "Betroffenen" klar, dass wir keinem dem TVÖD ebenbürtigen Abschluss realisieren werden, dies gilt im Übrigen bereits seit dem Jahr 2012. Auf der Startseite wurde ein direkter Vergleich eingestellt. Insbesondere das Enteilen der Metallindustrie seit 1993 ist schockierend.
Realistisch betrachtet läge man mit 2,5% p. a. wohl ganz gut.
Ob es wirklich dazu kommt, bleibt abzuwarten.
Insbesondere die Mindestanhebungen werden im Bereich der Beamten häufig nicht übernommen.
Ich gehe mittlerweile mit einer ziemlich pessimistischen Erwartungshaltung heran und kümmere mich lieber selbst um die kontinuierliche Steigerung meines Einkommens. So wie man angesichts des sinkenden Pensions- bzw. Rentenniveaus vorsorgen musst, gilt dies wohl mittlerweile auch für Teile des Einkommens.
Mit einem breit diversifizieren Aktien- bzw. Dividendendepot, das stetigt ausgebaut wird, steigere ich meinen passiven cash flow von Jahr zu Jahr. Die Unternehmen erhöhen ihre Ausschüttungen dabei durchschnittlich zwischen 5-10% p.a. Mit den durchschnittlich 25% Abgaben kann ich leben und vor allem muss ich für den cash flow nichts tun abgesehen vom Investment. Ich beteilige mich an erfolgreichen Unternehmen und partizipiere daran. Erst finanziert man damit nur die Handyrechnung, irgendwann sind es die monatlichen Pendelkosten und mit Geduld und Disziplin springt irgendwann der Mietanteil bzw. die Hausrate oder Leasingrate raus. Und das Beste ist, dass die Dividenden bei soliden, globalen Konzernen seit Jahrzehnten gezahlt werden, jeder Krise trotzdend, stetig oder stabil gehalten wurden und auch bis zum Tod bzw. im Rentenalter ausgeschüttet werden.
Von Zinsenszinseffekten über Laufzeiten von 20-30 Jahren ganz zu schweigen und da rede ich nur von Dividenden, nicht von Kursgewinnen. Der wachsende cash flow macht mich in kleinen Schritten immer unabhängiger vom Dienstherrn und ermöglicht mir vllt. zukünftig eine Teilzeittätigkeit ohne reale Einkommenseinbußen oder eben ein Mehr an finanzielle Freiheit.
Klar hat das nichts mit dem gewünschten Tarifabschluss zu tun denn dort kommt die Wertschätzung für unsere Arbeit direkt zum Ausdruck und auf die private Vorsorge kann auch keiner verweisen denn genau die setzt entsprechende finanzielle Spielräume voraus.
Schön wäre ein Abschluss um die 3% p. a. aber davon gehe ich wie gesagt nicht aus.
2,5% - 2,8% sind evtl. realistisch aber wers glaubt...
Zudem darf man auch nicht vergessen, dass strukturelle Verbesserungen der Entgeltordnung zulasten der linearen Erhöhungen gehen und Kompromisse erfordern.
Diese bringen den Beamten aber rein gar nichts.
Was auch nicht vergessen werden darf, ist, dass beim Bund die Personalkosten nur einen Tropfen auf den heißen Stein darstellen, bei den Ländern der Personalhaushalt aber enorm schwer wiegt.
Die Ausgangsbedingungen sind also ganz andere.
Insofern wird der Bund wohl immer besser dastehen als die Länder.
Man wird sehen...
Es ist halt auch ein Stück Verdrossenheit und Erfahrung, die zu dem Desinteresse beiträgt und diese Pseudoveranstaltungen zwischen Verdi, Beamtenbund und TDL.