Tatsächlich ist nämlich der Bruttostrompreis zwischen 2007 und 2017 laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft um fast 50% gestiegen.
Ich habe meinen Stromberbrauch durch neue Technik stetig an die Steigerungen anpassen können.
Auto verbraucht auch deutlich weniger (trotz mehr Technik und Sicherheit).
Insofern kann ich sagen : Juckt mich das nicht.
Einzig die Lebensmittel machen mir sorgen. Möchte gerne mehr Qualität kaufen können, die natürlich
teurer ist.
Wie schon gesagt, natürlich kann ich in fast allen Bereichen den Preissteigerungen durch geändertes Konsumverhalten entgegen wirken, aber hier ist auch irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht.
Bei Neuanschaffungen von Elektrogeräten wäre es Heute fast schon fahrlässig nicht auf die Energieeffizienz zu achten, aber ich kaufe natürlich keinen neuen Kühlschrank nur weil der Strompreis mal wieder gestiegen ist und der alte noch super funktioniert.
Wenn man schon an dem Punkt ist, dass man sehr effiziente Elektrogeräte nutzt, Lampen auf LED sind und man auch beim Verhalten einspart, z.B. Waschmaschine wirklich voll machen und nicht mehrmals pro Woche kleine Ladungen waschen, dann kann man durch das "Konsumverhalten" die Erhöhungen eben nicht mehr ausgleichen. Wie gesagt irgendwann ist man am Ende der Fahnenstange.
Beim Auto sehe ich bei Dir noch viel Potenzial. Der Durchschnitt für den Autowechsel liegt bei 6-7 Jahren. Das Konsumverhalten ist bei jedem unterschiedlich, wenn alle optimieren gibt es insgesamt noch sehr viel Potenzial
Wo jeder Einzelne Potential hat ist doch völlig irrelevant wenn es einfach um Tariferhöhungen geht. Ob ich mit dem Geld einen Porsche kaufe und dafür in einem 1 Zimmer Wohnklo sitze und mich nur noch von Wasser und Brot ernähre ist doch völlig egal.
Ich könnte auch aufhören Fleisch zu essen, da spart man auch Geld. Ich könnte auch dickere Klamotten kaufen und im Winter halt eingepackt mit zwei Decken auf der Couch liegen um Heizkosten zu sparen.
Wie schon so oft gesagt, wenn man hier irgendwelche Vergleiche zwischen der allgemeinen Verteuerung und Tariferhöhungen ziehen will, muss man immer das gleiche Konsumverhalten zugrunde legen.
Ich kann auch nicht hergehen und sagen:"Hey also ich weiß nicht was ihr alle mit den Benzinpreisen habt, ich lasse das Auto jetzt eine Woche im Monat stehen und spare sogar noch Spritgeld"...
Es geht hier darum das Verdi bei den einen ne riesen Show abzieht und 20€/Std für angelernte Kräfte rausholen will, während sie beim ÖD nicht in der Lage sind mal was gescheites rauszuholen.
Das ein ungelernter Sicherheitsmann mehr verdienen soll als ein ausgebildeter Pfleger oder Erzieher (sogar 5 Jahre Ausbildung die man sich selbst finanzieren muss) kann man eigentlich keinem mehr verkaufen.
Noch mal; die Riesenshow haben die Beschäftigten abgezogen - nicht Verdi. Und wenn die Beschäftigten im ÖD bereit wären, mal alles dicht zu machen- gäb´s auch ne Riesenshow. OK- im finanziellen Volumen sicherlich nicht in der Größenordnung, weil im ÖD kaum wirtschaftlicher Druck aufgebaut werden kann. Aber das Prinzip bleibt das gleiche.
Wie Spid gesagt hat, müsste Verdi erstmal dazu aufrufen. Haben sie nicht getan. Ich glaube es gab in 1-2 Regionen mal kleine stundenweise Warnstreiks, mehr nicht. Damit man halt mal ein paar Pressefotos machen kann und sich kämpferisch zeigen kann.