Mir erschließt sich die Logik hinter dieser Angst nicht. Ohne Frage steht dem Arbeitnehmer für seine Tätigkeit eine Entlohnung zu und ohne Frage hat der Arbeitgeber die Stelle haushalterisch längst hinterlegt, d.h. das mögliche Gehalt ist bereits sehr präzise eingezirkelt.
Ich kann die Logik hinter dieser Angst durchaus nachvollziehen. Man will beim möglichen zukünftigen Arbeitgeber nicht das Geschmäckle aufkommen lassen, man sei nur auf die Kohle scharf und alles andere interessiere einen nicht (ihr wisst ja: Ein Arbeitgeber will nur hochmotivierte, leistungsorientierte Arbeitnehmer, die sich zu 150% mit dem Unternehmen identifizieren und wenn sie dürften sogar kostenlos arbeiten würden, weil das ja eine Ehre ist, für ausgerechnet diesen Arbeitgeber zu arbeiten etc. pp.).
Was aber, wie ebenso schon gesagt wurde, im öffentlichen Dienst Kokolores ist, weil das eben alles schon längst feststeht, weil das alles sehr transparent ist, weil sich eben keiner verstecken muss oder kann. Im schlimmsten Fall stelle ich es mir sogar sehr kontraproduktiv vor, diese Frage nicht im Vorfeld bereits geklärt zu haben.
Selbst wenn man dann im Vorstellungsgespräch nachfragt, kann es ziemlich peinlich werden, wenn die EG genannt wird. Denn wer weiß schon auswendig, welches Entgelt es in welcher EG welcher Stufe gibt?
Dann sitzt man da, erfährt die EG und guckt trotzdem noch wie Kuh Elsa und wenn man weiter nachfragt zeigt das, dass man sich nicht ausreichend vorbereitet hat.
Deshalb würde ich ebenfalls raten: Keine falsche Scheu, du fragst nach einer Info, nicht um über das Entgelt zu verhandeln.