Autor Thema: Bewerbung sinnvoll, wenn etwas "erwartet" wird?  (Read 11589 times)

patagonia

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Antw:Bewerbung sinnvoll, wenn etwas "erwartet" wird?
« Antwort #15 am: 27.02.2019 16:37 »
Ich würde es auf alle Fälle probieren @ RsQ. Was kannst du verlieren?

Außerdem habe ich mich in den letzten Monaten auf einige Stellen beworben- wenn es nicht sogar alle waren- in denen ich sicherlich nicht die 100% erfüllt habe. Wie bereits von was_guckst_du geschrieben, wer kann das auch schon? Und bei meinen 10+ Einladungen zu Gesprächen würde ich sagen, einen Versuch ist es definitiv wert.

Übrigens - und da nehme ich Bezug auf meinen eigenen Beitrag von heute morgen (Bewerbung auf TV-L E13 ohne Master/Diplom??)- habe ich Wirtschaftspädagogik studiert. In keiner der Stellen wurde nach Wirtschaftspädagogen gesucht (höchstens wenn man allgemein nach Wirtschaftswissenschaftlern gesucht hat). In einer Ausschreibung hieß es, man solle einen Abschluss in Kulturwissenschaften oder Sprachen haben. Ich wurde trotzdem eingeladen ;-) Und der Abteilungsleiter erklärte dann, dass er- sollte die Wahl auf mich fallen- dann zwar vor dem Personalrat schriftlich erklären müsse, warum ich dennoch die geeignete Stellenbesetzung wäre- einen Widerspruch seitens des Personalrats hatte er diesbezüglich aber noch nie erlebt.

MoinMoin

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Antw:Bewerbung sinnvoll, wenn etwas "erwartet" wird?
« Antwort #16 am: 27.02.2019 16:56 »
Was kann man denn von Personaler erwarten? Bestimmt doch, dass sie auch in diesen Bereich nicht rechtskonform handeln und Menschen zur Bewerbung zulassen, die die die Ewartungen nicht erfüllen.

Spid

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Antw:Bewerbung sinnvoll, wenn etwas "erwartet" wird?
« Antwort #17 am: 27.02.2019 17:08 »
Angesichts der Bindung an Recht und Gesetz wäre meine Erwartungshaltung eine andere.

RsQ

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Antw:Bewerbung sinnvoll, wenn etwas "erwartet" wird?
« Antwort #18 am: 27.02.2019 22:51 »
Was passiert denn dann, wenn anhand der Ausschreibung niemand gefunden wird? Wird die Stelle nicht besetzt?
(Wenn wir mal gutgläubig davon ausgehen, dass die Stelle nicht "passend" zur potenziellen Besetzung ausgeschrieben ist.)

Mal ehrlich: Es geht um eine 50%-Stelle in EG12. Erwartet werden Studium+Volontariat+Berufserfahrung für Pressearbeit, Foto-/Kameraarbeit, Redenschreiben, Kontaktpflege zu Medien, Medienauswertung, ... also gewissermaßen die "eierlegende Wollmilchsau".

Klingt anspruchsvoll in einer halben Stelle. Mit dem Rechner hier käme ich auf ~1.300 € netto. Ist der öD denn so reizvoll, dass das für viele - die womöglich qualifiziert sind - attraktiv sein kann?

Spid

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Antw:Bewerbung sinnvoll, wenn etwas "erwartet" wird?
« Antwort #19 am: 28.02.2019 03:39 »
Wenn die Stelle nicht besetzt werden kann, kann erneut ausgeschrieben werden. Ich vermag keine überzogenen Ansprüche erkennen.

was_guckst_du

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Antw:Bewerbung sinnvoll, wenn etwas "erwartet" wird?
« Antwort #20 am: 28.02.2019 07:17 »
Gerade im Museumsbereich und im redaktionellen Bereich ist eine solche unabdingbare Voraussetzung gängig.

...dann muss das aber auch als eine solche konkret in der Stellenausschreibung genannt werden...

...wie schon geschrieben, gerade bei der Nennung der Anforderungen ( konstitutive Voraussetzungen) einer Stelle, sind Stellenausschreibungen (und damit auch das darauf folgende Auswahlverfahren) oft nicht rechtssicher..Anlass zu Interpretationen, ob irgendwas nun konstitutiv oder doch eher fakultativ gemeint ist, sollte eine Stellenausschreibung jedenfalls vermeiden...
Gruß aus "Tief im Westen"

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was_guckst_du

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Antw:Bewerbung sinnvoll, wenn etwas "erwartet" wird?
« Antwort #21 am: 28.02.2019 07:19 »
Ist der öD denn so reizvoll, dass das für viele - die womöglich qualifiziert sind - attraktiv sein kann?

...zumindest geistert diese Vorstellung immer noch in den Arbeitgeberköpfen herum, die den Schuss immer noch nicht gehört haben... ;D
Gruß aus "Tief im Westen"

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Spid

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Antw:Bewerbung sinnvoll, wenn etwas "erwartet" wird?
« Antwort #22 am: 28.02.2019 07:24 »
Gerade im Museumsbereich und im redaktionellen Bereich ist eine solche unabdingbare Voraussetzung gängig.

...dann muss das aber auch als eine solche konkret in der Stellenausschreibung genannt werden

Wenn die entsprechende Qualifikation erwartet wird, wird sie das doch.

was_guckst_du

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Antw:Bewerbung sinnvoll, wenn etwas "erwartet" wird?
« Antwort #23 am: 28.02.2019 07:30 »
...langsam wird das hier zu einer rein akademischen Diskussion..

...also einfach bewerben, dann wird man sehen, was passiert...
Gruß aus "Tief im Westen"

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personallife

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Antw:Bewerbung sinnvoll, wenn etwas "erwartet" wird?
« Antwort #24 am: 28.02.2019 07:49 »
In der heutigen Zeit würde ich es an deiner Stelle einfach versuchen - was hast du denn zu verlieren?

RsQ

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Antw:Bewerbung sinnvoll, wenn etwas "erwartet" wird?
« Antwort #25 am: 28.02.2019 08:01 »
... richtig, das ist das Plan.  8)

MoinMoin

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Antw:Bewerbung sinnvoll, wenn etwas "erwartet" wird?
« Antwort #26 am: 28.02.2019 08:28 »
Gerade im Museumsbereich und im redaktionellen Bereich ist eine solche unabdingbare Voraussetzung gängig.

...dann muss das aber auch als eine solche konkret in der Stellenausschreibung genannt werden

Wenn die entsprechende Qualifikation erwartet wird, wird sie das doch.
Und wenn sie neu ausgeschrieben wird, wird den Deppen vom PA sie hoffentlich klar, dass ein "erwartet" durch ein "wünschenswert" zu ersetzen ist, damit man ein breiteres Spektrum an Bewerbern berücksichtigen kann.

Garfield

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Antw:Bewerbung sinnvoll, wenn etwas "erwartet" wird?
« Antwort #27 am: 28.02.2019 17:34 »
Was passiert denn dann, wenn anhand der Ausschreibung niemand gefunden wird? Wird die Stelle nicht besetzt?
(Wenn wir mal gutgläubig davon ausgehen, dass die Stelle nicht "passend" zur potenziellen Besetzung ausgeschrieben ist.)

Mal ehrlich: Es geht um eine 50%-Stelle in EG12. Erwartet werden Studium+Volontariat+Berufserfahrung für Pressearbeit, Foto-/Kameraarbeit, Redenschreiben, Kontaktpflege zu Medien, Medienauswertung, ... also gewissermaßen die "eierlegende Wollmilchsau".

Klingt anspruchsvoll in einer halben Stelle. Mit dem Rechner hier käme ich auf ~1.300 € netto. Ist der öD denn so reizvoll, dass das für viele - die womöglich qualifiziert sind - attraktiv sein kann?

Bewirb dich einfach. Wie schon weiter oben gefragt: Was gibts denn zu verlieren? Vom Porto mal abgesehen.

In den meisten Fällen sind so wenige Bewerber dabei, dass man trotzdem einlädt (falls man hier "Recht und Ordnung" fürchtet eben zu einem informellen Gespräch) und wenn es passt wird zur Not eine andere Stelle gebastelt.

Im öD gibt es immer die, die auf Vorschrfiten rumreiten und jene die alles versuchen um gutes Personal - oder manchmal überhaupt Personal - ranzukriegen und solche Dinge dann schon hingebogen kriegen.
Bewirb dich und schau auf welche Art du triffst ;)

Spid

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Antw:Bewerbung sinnvoll, wenn etwas "erwartet" wird?
« Antwort #28 am: 28.02.2019 17:45 »
Ich finde es merkwürdig, daß Du gar nicht in Betracht ziehst, man könne einfach von Anfang an alles richtig machen. Stattdessen beschreibst Du als einzige Alternativen zwei Gruppen, die Mist bauen.

was_guckst_du

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Antw:Bewerbung sinnvoll, wenn etwas "erwartet" wird?
« Antwort #29 am: 01.03.2019 06:48 »
...meine Erfahrung ist, das der "alles richtig machen Typus" im öffentlichen Dienst - und hier insbesondere im Personalbereich - eher seltener vorkommt...

...die Personalverantwortlichen hängen gerne an Systemen, die "sich seit Jahrzehnten bewährt haben" (aber oft genau so lang faslch sind)...Mitarbeitende, die mit anderen Ideen kommen, werden "kleingehalten" und ziehen dann irgendwann ihre Konsequenzen...

...auf die richtige Spur können manchen Personalverantwortliche nur durch gerichtliche Entscheidungen gebracht werden...und selbst dann herrscht manchmal keine Einsicht...so meine Erfahrung in einem von mir betriebenen Verfahren, wo es eine richtige Klatsche für meinen Dienstherrn gab (der Personalverantwortliche aber hinterher dreist erzählte, man habe eigentlich alles richtig gemacht, nur das Gericht habe das anders gesehen  ::) ::) ::)
Gruß aus "Tief im Westen"

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