Autor Thema: Gründung Spartengewerkschaft "IT"  (Read 32646 times)

Cursor

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Antw:Gründung Spartengewerkschaft "IT"
« Antwort #75 am: 05.03.2019 20:14 »
Eine eigene gewerkscaft zu gründen find ich gut. Allerdings ist ein streik beim informatiker wohl nicht spührbar. Da wird der sourcecode einfach später fertig und die server fahren deshalb nicht gleich rnter oder fallen aus. Wenn das so wär, ist er ein schlechter admin.

TheITGuy

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Antw:Gründung Spartengewerkschaft "IT"
« Antwort #76 am: 06.03.2019 09:44 »
Eine eigene gewerkscaft zu gründen find ich gut. Allerdings ist ein streik beim informatiker wohl nicht spührbar. Da wird der sourcecode einfach später fertig und die server fahren deshalb nicht gleich rnter oder fallen aus. Wenn das so wär, ist er ein schlechter admin.

Die IT macht noch mehr, als Programme schreiben und Server runterfahren. Wenn in meinem Bereich die Leute komplett streiken oder ausfallen würden, wären die ersten Kunden nach spätestens 24 Stunden in der Arbeit eingeschränkt und würden es merken.

Wobei man noch nicht mal so weit gehen muss, zu streiken. Wenn wir kein Personal haben, das bereit ist, bestimmte kritische Wartungsarbeiten am Wochenende/Morgen/Arbend ausführen und diese Dinge dann in der normalen Arbeitszeit stattfinden, können 90% der Kunden nach Hause gehen. Hängt nur von der Thematik aber, jeder weiter unten an der IT-Basis die Komponente ist, desto größer die Auswirkungen.

Amiga

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Antw:Gründung Spartengewerkschaft "IT"
« Antwort #77 am: 06.03.2019 09:50 »
@TheITGuy

Ui, endlich mal eine qualifizierte Meinung. Ich mache die Wartungaufgaben häufig spät abends oder am Wochenende. Die merken gar nicht, dass ich arbeite. Vielleicht sollte ich die Windowsserver mal tagsüber neue Updates einspielen lassen?!
Es heißt übrigens bald nicht mehr "Deutscher", sondern "maximal besteuerte und geduldete Altlast ohne Migrationshintergrund".

Keeper83

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Antw:Gründung Spartengewerkschaft "IT"
« Antwort #78 am: 06.03.2019 11:55 »
@TheITGuy

Ui, endlich mal eine qualifizierte Meinung. Ich mache die Wartungaufgaben häufig spät abends oder am Wochenende. Die merken gar nicht, dass ich arbeite. Vielleicht sollte ich die Windowsserver mal tagsüber neue Updates einspielen lassen?!

Macht absolut Sinn, dass die Mitarbeiter die die eigentliche Arbeit verrichten, von denen die dabei allerhöchstens unterstützend wirken, sabotiert werden.
Die Kommunen haben z.B. Jahrzehntelang Schmutz und Regenwasserkanäle gebaut, saniert und betrieben, ganz ohne IT. Natürlich ist das arbeiten durch die Digitalisierung einfacher, bequemer und papierloser geworden, aber wie man sich als IT so wichtig nehmen kann, erschließt sich mir nicht. Die Kernaufgaben in einem Unternehmen oder einer Behörde liegen ganz sicher woanders. Das wird sich spätestens in einer Konjunkturkrise auch wieder bemerkbar machen, wenn die Unternehmen nach Sparpotenzial suchen.
Das ganze erinnert mich außerdem ein wenig an die Verwaltung, die sich selbst verwaltet. Hauptsache mit der weltbesten IT-Abteilung. 

Amiga

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Antw:Gründung Spartengewerkschaft "IT"
« Antwort #79 am: 06.03.2019 12:01 »
Macht absolut Sinn, dass die Mitarbeiter die die eigentliche Arbeit verrichten, von denen die dabei allerhöchstens unterstützend wirken, sabotiert werden.
Die Kommunen haben z.B. Jahrzehntelang Schmutz und Regenwasserkanäle gebaut, saniert und betrieben, ganz ohne IT. Natürlich ist das arbeiten durch die Digitalisierung einfacher, bequemer und papierloser geworden, aber wie man sich als IT so wichtig nehmen kann, erschließt sich mir nicht. Die Kernaufgaben in einem Unternehmen oder einer Behörde liegen ganz sicher woanders. Das wird sich spätestens in einer Konjunkturkrise auch wieder bemerkbar machen, wenn die Unternehmen nach Sparpotenzial suchen.
Das ganze erinnert mich außerdem ein wenig an die Verwaltung, die sich selbst verwaltet. Hauptsache mit der weltbesten IT-Abteilung.

Ich beschaffe dir eine Schreibmaschine. Weiterhin sind beim "öD" nicht alles Amtsstuben. An Hochschulen und Universitäten gibt es Hocheffizienzcluster, ohne die in manchen Bereichen nichts läuft. Willst du mir erzählen, dass du alles im Kopf rechnest?

Da ihr hier ja anscheinend immer auf Buzzwords abfahrt... Ich möchte keine Delaunay-Triangulierung einer Punktwolke aus gigabytegroßen Dateien rechnen wollen.
Es heißt übrigens bald nicht mehr "Deutscher", sondern "maximal besteuerte und geduldete Altlast ohne Migrationshintergrund".

TheITGuy

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Antw:Gründung Spartengewerkschaft "IT"
« Antwort #80 am: 06.03.2019 12:05 »
Das Problem bei IT ist, dass man die nur sieht, wenn sie ausgefallen ist. Aber niemand sieht, was für einen Aufwand es macht, dafür zur sorgen, dass sie NICHT ausfällt.

Wenn ich mir meine Mail-Server anschauen, dann habe ich hier einen Verbund von 10 teilweise mehrfach redundanten Komponenten, die das sicherstellen. Das ist nur ein Beispiel, passt aber auch an ganz vielen anderen Stellen.

Aber normale Anwender verstehen auch nicht, warum man in größeren Projekten bei Entwicklern mit maximal 50 Codezielen pro Tag rechnet.

@Keeper83: Du kannst gar nicht beurteilen, in welcher Behörde ich arbeite und welche Bedeutung die IT bei uns hat. Wenn bei uns die "falsche" IT ausfällt, können wir nicht mal mehr unsere hoheitlichen Aufgaben wahrnehmen.

Aber falls es Dich beruhigt: Unsere Handwerker brauchen natürlich keine IT. Die wüssten dann nur nicht mehr, wo sie den nächsten Auftrag hätten, hätten keine Doku/Lagepläne zur Verfügung, die würden nicht mal wissen, wer in welchem Raum sitzt.

Schon mal den Begriff "Digitialiserung" gehört und wie sich damit Produktsmodelle verändern?

Amiga

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Antw:Gründung Spartengewerkschaft "IT"
« Antwort #81 am: 06.03.2019 12:11 »
@TheITGuy

Wenn alles läuft: Ey Du, wozu bezahlte ich dich eigentlich?
Wenn nichts läuft: Ey Du, wozu bezahle ich dich eigentlich?

Wozu Redundanz? Geh arbeiten und schalte nur die notwendigsten Sachen an. Spart Strom und Arbeit.

Ich habe früher selbst Software entwickelt. Dazu kann ich versichern, dass es Tage gibt, da schreibt man manchmal nur eine einzige Zeile Code. Aber das wissen Keeper, Iunius und natürlich Öffi besser.  ;)
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Keeper83

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Antw:Gründung Spartengewerkschaft "IT"
« Antwort #82 am: 06.03.2019 12:19 »
Macht absolut Sinn, dass die Mitarbeiter die die eigentliche Arbeit verrichten, von denen die dabei allerhöchstens unterstützend wirken, sabotiert werden.
Die Kommunen haben z.B. Jahrzehntelang Schmutz und Regenwasserkanäle gebaut, saniert und betrieben, ganz ohne IT. Natürlich ist das arbeiten durch die Digitalisierung einfacher, bequemer und papierloser geworden, aber wie man sich als IT so wichtig nehmen kann, erschließt sich mir nicht. Die Kernaufgaben in einem Unternehmen oder einer Behörde liegen ganz sicher woanders. Das wird sich spätestens in einer Konjunkturkrise auch wieder bemerkbar machen, wenn die Unternehmen nach Sparpotenzial suchen.
Das ganze erinnert mich außerdem ein wenig an die Verwaltung, die sich selbst verwaltet. Hauptsache mit der weltbesten IT-Abteilung.

Ich beschaffe dir eine Schreibmaschine. Weiterhin sind beim "öD" nicht alles Amtsstuben. An Hochschulen und Universitäten gibt es Hocheffizienzcluster, ohne die in manchen Bereichen nichts läuft. Willst du mir erzählen, dass du alles im Kopf rechnest?

Da ihr hier ja anscheinend immer auf Buzzwords abfahrt... Ich möchte keine Delaunay-Triangulierung einer Punktwolke aus gigabytegroßen Dateien rechnen wollen.

Keine Ahnung wen du mit diesen "Buzzwords" jetzt beeindrucken wolltest. Ich verstehe sie nicht und finde das auch nicht schlimm. Das wir nicht mehr alles im Kopf rechnen müssen, macht es deutlich einfacher und wurde von mir bereits erwähnt.
Mit der "Schreibmaschine" plane und baue ich dir trotzdem zur Not einen neuen Regenwasserkanal und schaffe damit einen Wert, der über Jahrzehnte als Anlagevermögen bei der Kommune geführt und abgeschrieben wird. Der Wert den du für deinen AG schaffst sieht wie aus? 0,0,1,1,1,1,0,1,1,1,0,0,1? Ich hoffe übersetzt heißt das jetzt nicht irgendwas beleidigendes!  ;)

Keeper83

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« Antwort #83 am: 06.03.2019 12:24 »
Das Problem bei IT ist, dass man die nur sieht, wenn sie ausgefallen ist. Aber niemand sieht, was für einen Aufwand es macht, dafür zur sorgen, dass sie NICHT ausfällt.

Wenn ich mir meine Mail-Server anschauen, dann habe ich hier einen Verbund von 10 teilweise mehrfach redundanten Komponenten, die das sicherstellen. Das ist nur ein Beispiel, passt aber auch an ganz vielen anderen Stellen.

Aber normale Anwender verstehen auch nicht, warum man in größeren Projekten bei Entwicklern mit maximal 50 Codezielen pro Tag rechnet.

@Keeper83: Du kannst gar nicht beurteilen, in welcher Behörde ich arbeite und welche Bedeutung die IT bei uns hat. Wenn bei uns die "falsche" IT ausfällt, können wir nicht mal mehr unsere hoheitlichen Aufgaben wahrnehmen.

Aber falls es Dich beruhigt: Unsere Handwerker brauchen natürlich keine IT. Die wüssten dann nur nicht mehr, wo sie den nächsten Auftrag hätten, hätten keine Doku/Lagepläne zur Verfügung, die würden nicht mal wissen, wer in welchem Raum sitzt.

Schon mal den Begriff "Digitialiserung" gehört und wie sich damit Produktsmodelle verändern?

Mit deinem Beitrag hast du jetzt lediglich meine Ausführungen unterstrichen, dass die IT uns bei unseren teils"hoheitlichen Aufgaben" unterstützt. Das habe ich nie angezweifelt und weiss das auch durchaus zu schätzen.
Wenn du meinen Beitrag richtig gelesen hättest, wäre dir auch der Teil mit der "Digitalisierung" aufgefallen.

Amiga

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« Antwort #84 am: 06.03.2019 12:34 »
Keine Ahnung wen du mit diesen "Buzzwords" jetzt beeindrucken wolltest. Ich verstehe sie nicht und finde das auch nicht schlimm. Das wir nicht mehr alles im Kopf rechnen müssen, macht es deutlich einfacher und wurde von mir bereits erwähnt.
Mit der "Schreibmaschine" plane und baue ich dir trotzdem zur Not einen neuen Regenwasserkanal und schaffe damit einen Wert, der über Jahrzehnte als Anlagevermögen bei der Kommune geführt und abgeschrieben wird. Der Wert den du für deinen AG schaffst sieht wie aus? 0,0,1,1,1,1,0,1,1,1,0,0,1? Ich hoffe übersetzt heißt das jetzt nicht irgendwas beleidigendes!  ;)

Ich beeindrucke höchstens mich selbst, wenn ich etwas schaffe, was es so vorher nicht gab oder wo es vorher hieß, das ginge nicht.

Du bestätigst leider das, was ich schon die ganze Zeit ahne. Du kennst eben keine richtigen IT-Ler. Das werfe ich dir gar nicht vor, nur sind deine Schlussfolgerungen eben so nicht korrekt.

Heute baut niemand mehr einen Kanal, ohne sich mit seinem "differential GPS" vergewissert hat, dass er an der richtigen Stelle buddelt. So etwas bekommst du mit deiner Schreibmaschine eben nicht mehr hin. Die ganzen Karten dazu sind mittlerweile alle digitalisiert und können ohne Rechner nicht mehr ausgewertet werden.

Delauney-Triangulierung macht ein Dreiecksnetz aus einer Punktewolke (Laserscan, Geländescan usw). Aufgrund der schieren Masse an Daten kann das nicht von Hand berechnet werden oder derjenige sitzt von seiner Ausbildung bis zur Rente an einer Datei.
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TheITGuy

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« Antwort #85 am: 06.03.2019 12:59 »
Mit deinem Beitrag hast du jetzt lediglich meine Ausführungen unterstrichen, dass die IT uns bei unseren teils"hoheitlichen Aufgaben" unterstützt. Das habe ich nie angezweifelt und weiss das auch durchaus zu schätzen.

Eben gerade nicht mehr. "Unterstützung" ist das Produktionsmodell, in dem IT die Schreibmaschine ersetzt, ein Ausfall dieser digitalen Schreibmaschine aber noch kompensiert werden kann. Die behördliche Urkunde hing damals am Papier, nicht am Stift.

Im Rahmen der Digitalisierung wird die IT aber selbst zum integralen Bestandteil des Produktsmodell. Ohne die richtige IT gibt es gar kein Ergebnis mehr. Die IT ersetzt also auch das Papier, nicht nur den Stift.

Besser kann man sich das beim Auto vorstellen: Vor 100 Jahren gab es dort keine IT. Dann wurde die IT verwendet, um die Produktionsprozesse zu verbessern. Später dann die Verwaltung. Heutzutage ist IT aber zu Bestandteil des Autos selbst geworden. Kein aktuelles Auto (und damit meine ich nicht autonomes fahren), wird ohne passend IT überhaupt starten.

Mir ist klar, dass der Laie Digitalisierung mit WhatsApp und Facebook vergleicht. In Wirklichkeit ändert sich aber das Arbeiten und das Ergebnis selbst. Fachleute sprechen ja nicht umsonst von einer Änderung wie sich auch die Dampfmaschine erzeugt hat.

OK, diese Form der Digitalisierung wird noch eine Weile dauern und auch nicht in allen Bereichen gleich stark ankommen.

Bei uns arbeiten Wissenschaftler daran, das Verhalten von Tieren per Kamera aufzunehmen und voll automatisiert auszuwerten. Wo früher Werkstudenten Filmaufnahmen von Hand gesichtet haben, sitzt heute neben dem Wissenschaftler plötzlich ein ITler, der die Aufgabe hat, die gewaltigen Datenmengen in möglichst kurzer Zeit zu verarbeiten. Ohne die IT wäre es nicht möglich, dieses Ziel zu erreichen. Ein ähnliches Beispiel, wie das von Amiga.



Mithrode

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« Antwort #86 am: 06.03.2019 13:34 »
[...]
Mit der "Schreibmaschine" plane und baue ich dir trotzdem zur Not einen neuen Regenwasserkanal [...]

Das möchte ich gerne sehen, wie du das machst. Ist ja schon fast Zauberei.

Aber weiß was du meinst. Grobe Planung mit Bauzeichnungen und was sonst noch dazu gehört schaffste bestimmt (ging ja ganz früher auch), nur nicht in der Zeit wie es heute geht.
An die Umsetzung ohne Maschinen, Strom etc. brauchste da aber nicht denken. Das sind Dinge, die heute mit Unterstützung von IT-Systemen garnicht funktionieren würden.

Keeper83

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« Antwort #87 am: 06.03.2019 14:55 »
Keine Ahnung wen du mit diesen "Buzzwords" jetzt beeindrucken wolltest. Ich verstehe sie nicht und finde das auch nicht schlimm. Das wir nicht mehr alles im Kopf rechnen müssen, macht es deutlich einfacher und wurde von mir bereits erwähnt.
Mit der "Schreibmaschine" plane und baue ich dir trotzdem zur Not einen neuen Regenwasserkanal und schaffe damit einen Wert, der über Jahrzehnte als Anlagevermögen bei der Kommune geführt und abgeschrieben wird. Der Wert den du für deinen AG schaffst sieht wie aus? 0,0,1,1,1,1,0,1,1,1,0,0,1? Ich hoffe übersetzt heißt das jetzt nicht irgendwas beleidigendes!  ;)

Ich beeindrucke höchstens mich selbst, wenn ich etwas schaffe, was es so vorher nicht gab oder wo es vorher hieß, das ginge nicht.

Du bestätigst leider das, was ich schon die ganze Zeit ahne. Du kennst eben keine richtigen IT-Ler. Das werfe ich dir gar nicht vor, nur sind deine Schlussfolgerungen eben so nicht korrekt.

Heute baut niemand mehr einen Kanal, ohne sich mit seinem "differential GPS" vergewissert hat, dass er an der richtigen Stelle buddelt. So etwas bekommst du mit deiner Schreibmaschine eben nicht mehr hin. Die ganzen Karten dazu sind mittlerweile alle digitalisiert und können ohne Rechner nicht mehr ausgewertet werden.

Delauney-Triangulierung macht ein Dreiecksnetz aus einer Punktewolke (Laserscan, Geländescan usw). Aufgrund der schieren Masse an Daten kann das nicht von Hand berechnet werden oder derjenige sitzt von seiner Ausbildung bis zur Rente an einer Datei.

Leider lässt die Genauigkeit der GPS Geräte und die Ergebnisse der damit durchgeführten Messungen noch sehr zu wünschen übrig und haben schon zu einer Menge Ärger geführt. So sehr ich die Vorteile auch zu schätzen weiß, wird auf meine Baustellen kein Kanal verlegt ohne das ein Nivilliergerät/Tachymeter auf der Baustelle ist, inkl. jemandem der es bedienen kann. Wasser fließt leider auch nach der Digitalisierung noch nicht bergauf.
Und dafür reicht ein Fehler von 5 cm oft schon aus.

Ich halte einfach nicht viel davon, wenn sich jemand und seinen Bereich in dem er Tätig ist, als so wichtig nimmt, wie es hier seit einiger Zeit rüber kommt. Ein bischen Contra war hier schon angebracht denke ich.

"Schreibmaschine" bitte ich als Synonym für "ohne digitale Hilfsmittel" zu sehen.


Amiga

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Antw:Gründung Spartengewerkschaft "IT"
« Antwort #88 am: 06.03.2019 15:23 »
Leider lässt die Genauigkeit der GPS Geräte und die Ergebnisse der damit durchgeführten Messungen noch sehr zu wünschen übrig und haben schon zu einer Menge Ärger geführt. So sehr ich die Vorteile auch zu schätzen weiß, wird auf meine Baustellen kein Kanal verlegt ohne das ein Nivilliergerät/Tachymeter auf der Baustelle ist, inkl. jemandem der es bedienen kann. Wasser fließt leider auch nach der Digitalisierung noch nicht bergauf.
Und dafür reicht ein Fehler von 5 cm oft schon aus.

Ich halte einfach nicht viel davon, wenn sich jemand und seinen Bereich in dem er Tätig ist, als so wichtig nimmt, wie es hier seit einiger Zeit rüber kommt. Ein bischen Contra war hier schon angebracht denke ich.

"Schreibmaschine" bitte ich als Synonym für "ohne digitale Hilfsmittel" zu sehen.

Kombiniert mit einem Sapos-Dienst sollte eine Genauigkeit von 2cm live vor Ort möglich sein. Den Wert kriegt man durch nachträgliche Korrekturdaten auf unter 1cm gedrückt. Stichwort: Echtzeitkinematik oder auch RTK genannt. Theoretisch natürlich... Praktisch sind immer Bäume, Häuser, Schluchten und Hügel im Weg, die den Empfang verschlechtern.

Und sicher, Contra ist immer angebracht. In meinen Augen ist es viel zu wenig, selbst in der Informationstechnik. Die Entscheider haben in meinen Augen wenig Lust und Verstand und kommen häufig noch nicht einmal aus diesem Bereich. Darauf will ich ja hinaus, wenn ich hier meckere.

Du nutzt eben analog zur Schreibmaschine ein altes Tachymeter. Hab ich kein Problem damit und würde ich auch so nutzen. Ein guter Informatiker denkt und plant auf dem Papier, wenn ich das mal so sagen darf. Da kommt bei mir die alte Schule, so wie bei dir. Erst danach geht es ans Entwickeln, Aufbauen, Umsetzen.

So, ich hoffe ich konnte dich davon überzeugen, dass nicht alle Informatiker so sind, wie du sie kennst.
« Last Edit: 06.03.2019 15:33 von Amiga »
Es heißt übrigens bald nicht mehr "Deutscher", sondern "maximal besteuerte und geduldete Altlast ohne Migrationshintergrund".

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Antw:Gründung Spartengewerkschaft "IT"
« Antwort #89 am: 06.03.2019 15:51 »
Leider lässt die Genauigkeit der GPS Geräte und die Ergebnisse der damit durchgeführten Messungen noch sehr zu wünschen übrig und haben schon zu einer Menge Ärger geführt. So sehr ich die Vorteile auch zu schätzen weiß, wird auf meine Baustellen kein Kanal verlegt ohne das ein Nivilliergerät/Tachymeter auf der Baustelle ist, inkl. jemandem der es bedienen kann. Wasser fließt leider auch nach der Digitalisierung noch nicht bergauf.
Und dafür reicht ein Fehler von 5 cm oft schon aus.

Ich halte einfach nicht viel davon, wenn sich jemand und seinen Bereich in dem er Tätig ist, als so wichtig nimmt, wie es hier seit einiger Zeit rüber kommt. Ein bischen Contra war hier schon angebracht denke ich.

"Schreibmaschine" bitte ich als Synonym für "ohne digitale Hilfsmittel" zu sehen.

Kombiniert mit einem Sapos-Dienst sollte eine Genauigkeit von 2cm live vor Ort möglich sein. Den Wert kriegt man durch nachträgliche Korrekturdaten auf unter 1cm gedrückt. Stichwort: Echtzeitkinematik oder auch RTK genannt. Theoretisch natürlich... Praktisch sind immer Bäume, Häuser, Schluchten und Hügel im Weg, die den Empfang verschlechtern.

Und sicher, Contra ist immer angebracht. In meinen Augen ist es viel zu wenig, selbst in der Informationstechnik. Die Entscheider haben in meinen Augen wenig Lust und Verstand und kommen häufig noch nicht einmal aus diesem Bereich. Darauf will ich ja hinaus, wenn ich hier meckere.

Du nutzt eben analog zur Schreibmaschine ein altes Tachymeter. Hab ich kein Problem damit und würde ich auch so nutzen. Ein guter Informatiker denkt und plant auf dem Papier, wenn ich das mal so sagen darf. Da kommt bei mir die alte Schule, so wie bei dir. Erst danach geht es ans Entwickeln, Aufbauen, Umsetzen.

So, ich hoffe ich konnte dich davon überzeugen, dass nicht alle Informatiker so sind, wie du sie kennst.

Ich habe überhaupt nichts gegen Informatiker!
Die Genauigkeit und Funktionsweise der GPS Geräte ist mir in allen Vor- und Nachteilen gut bekannt. Ich habe es auch so gelernt, bin nämlich erst zarte 35. Man hat aber halt auch so die ein oder andere Erfahrung damit gemacht. Ich bin auch ein großer Fan vom BIM Prozess, weiß als solcher aber auch wie er im Tiefbau ohne Röntgenblick an seine Grenzen stößt.
Schreibmaschinen habe ich im übrigen noch nie benutzt.