Mit deinem Beitrag hast du jetzt lediglich meine Ausführungen unterstrichen, dass die IT uns bei unseren teils"hoheitlichen Aufgaben" unterstützt. Das habe ich nie angezweifelt und weiss das auch durchaus zu schätzen.
Eben gerade nicht mehr. "Unterstützung" ist das Produktionsmodell, in dem IT die Schreibmaschine ersetzt, ein Ausfall dieser digitalen Schreibmaschine aber noch kompensiert werden kann. Die behördliche Urkunde hing damals am Papier, nicht am Stift.
Im Rahmen der Digitalisierung wird die IT aber selbst zum integralen Bestandteil des Produktsmodell. Ohne die richtige IT gibt es gar kein Ergebnis mehr. Die IT ersetzt also auch das Papier, nicht nur den Stift.
Besser kann man sich das beim Auto vorstellen: Vor 100 Jahren gab es dort keine IT. Dann wurde die IT verwendet, um die Produktionsprozesse zu verbessern. Später dann die Verwaltung. Heutzutage ist IT aber zu Bestandteil des Autos selbst geworden. Kein aktuelles Auto (und damit meine ich nicht autonomes fahren), wird ohne passend IT überhaupt starten.
Mir ist klar, dass der Laie Digitalisierung mit WhatsApp und Facebook vergleicht. In Wirklichkeit ändert sich aber das Arbeiten und das Ergebnis selbst. Fachleute sprechen ja nicht umsonst von einer Änderung wie sich auch die Dampfmaschine erzeugt hat.
OK, diese Form der Digitalisierung wird noch eine Weile dauern und auch nicht in allen Bereichen gleich stark ankommen.
Bei uns arbeiten Wissenschaftler daran, das Verhalten von Tieren per Kamera aufzunehmen und voll automatisiert auszuwerten. Wo früher Werkstudenten Filmaufnahmen von Hand gesichtet haben, sitzt heute neben dem Wissenschaftler plötzlich ein ITler, der die Aufgabe hat, die gewaltigen Datenmengen in möglichst kurzer Zeit zu verarbeiten. Ohne die IT wäre es nicht möglich, dieses Ziel zu erreichen. Ein ähnliches Beispiel, wie das von Amiga.