... womit wir dann wieder bei der Fürsorgepflicht wären - der Dienstherr sorgt in diesem Sinne dafür, dass wir als Beamte nicht zu viel Gewicht bekommen (als Wähler natürlich auch nicht): Er setzt uns auf Diät, fördert damit unsere Gesundhaltung und verdient sich so seine Diäten. In diesem Sinne können dann alle zufrieden sein (innerhalb der von Buccaneer genau auf den Punkt gebrachten Sachlage: Politik ist die Kunst des Möglichen; das Unmögliche darf gedacht, aber in der Öffentlichkeit nur dann ausgesprochen werden, wenn es für einen selbst und die eigene Partei von Nutzen ist - in allen anderen Fällen gilt die jeweils nötige politische Amnesie getreu dem Motto: Was schert mich mein Geschwätz von morgen): Wir bleiben arm und in diesem Sinne gesund, der Politiker bleibt an der Macht und schrumpft den Wähler (und die Beamten als Beamte und Wähler gleich doppelt) weiter gesund und die Politik geht pfeifend in den Wald hinter die Fichte (bei den Zwergen hinter den sieben Bergen) und verwaltet das Wahlvolk (und die Beamten) so lange, bis sie nicht gestorben sind. Ja ja, wir leben in märchenhaften Zeiten, und die besten Märchenerzähler werden genau die Spitzenpolitiker, die sich am längsten an der Macht halten. Und das wird sich wohl auch nie ändern. Denn höchstwahrscheinlich wollen wir es auch gar nicht anders haben, ansonsten würden wir wohl die Politiker, die die Wahrheit aussprechen, nicht in schöner Regelmäßigkeit gar nicht erst ins Amt und wenn doch dann schnellstens wieder abwählen, eben wenn sie nicht mit dieser doofen Angewohnheit, die Wahrheit zu sagen, umgehend wieder aufhören. Wie brachte es doch der damalige bayerische Ministerpräsident Giovanni Trapattoni auf den Punkt: "Was erlauben Strunz". Nun gut, das war jetzt das Wort zum Sonntag und vielleicht sollte ich mal wieder in die Kirche gehen und die drei Fragezeichen beten (wobei in Niedersachsen wohl selbst beten nichts mehr nutzt) ...