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[NI] Besoldungsrunde 2019 - Niedersachsen
LehrerInNRW:
--- Zitat von: SwenTanortsch am 13.03.2019 14:33 ---
--- Zitat von: Jebo11 am 13.03.2019 14:19 ---Gibt es linear 3,2% mehr oder 3,01% bzw. Mindesterhöhung?
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Für Beamte gibt es formal: 2019: 3,2; 2020: 3,2 und 2021 (bis September): 1,4 Prozent. Da die Umsetzung erst zum 01.03. erfolgt, bedeutet das real auf's ganze Jahr umgerechnet: 2019: 2,67; 2020: 2,67 und (bis September): 1,09 Prozent. Für die tarifbeschäftigten Angestellten hat ihr Dienstherr ebenfalls eine Absenkung im Gepäck, eben als lineare Komponente: 2019: 3,01, 2020: 3,12 und 2021 (bis September): 1,29 Prozent.
So phantasievoll und kreativ wie die Landesregierung können keine Kollegen sein...
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Ich kann nicht nachvollziehen, wie Sie auf die Werte 2,67, 2,67 und 1,09 kommen. Vielleicht können Sie ihre Berechnung einmal zeigen?
Jebo11:
--- Zitat von: LehrerInNRW am 13.03.2019 15:36 ---
--- Zitat von: SwenTanortsch am 13.03.2019 14:33 ---
--- Zitat von: Jebo11 am 13.03.2019 14:19 ---Gibt es linear 3,2% mehr oder 3,01% bzw. Mindesterhöhung?
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Für Beamte gibt es formal: 2019: 3,2; 2020: 3,2 und 2021 (bis September): 1,4 Prozent. Da die Umsetzung erst zum 01.03. erfolgt, bedeutet das real auf's ganze Jahr umgerechnet: 2019: 2,67; 2020: 2,67 und (bis September): 1,09 Prozent. Für die tarifbeschäftigten Angestellten hat ihr Dienstherr ebenfalls eine Absenkung im Gepäck, eben als lineare Komponente: 2019: 3,01, 2020: 3,12 und 2021 (bis September): 1,29 Prozent.
So phantasievoll und kreativ wie die Landesregierung können keine Kollegen sein...
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Ich kann nicht nachvollziehen, wie Sie auf die Werte 2,67, 2,67 und 1,09 kommen. Vielleicht können Sie ihre Berechnung einmal zeigen?
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Ich denke 3,2%/12*10=2,67%
SwenTanortsch:
--- Zitat von: Jebo11 am 13.03.2019 14:41 ---So relativiert sich der "herausragende" Tarifabschluss...
Danke für die Ausführungen
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Die Relativierung geht noch weiter, wenn Du die Nettowerte der Erhöhung betrachtest, die im Durchschnitt ja um rund 0,5 Prozent niedriger liegen (vgl. http://oeffentlicher-dienst.info/beamte/ni/a/2019/a/vergleich.beamte-nds-2018i.html), da die Tabelle von 3,2 Prozent ausgeht, der reale Wert auf's ganze Jahr betrachtet aber bei rund 2,7 Prozent liegt. So betrachtet dürfte die Besoldungserhöhung 2019 und 2020 im Durchschnitt netto bei etwas über zwei Prozent liegen. Sofern die Inflationsrate (der harmonisierte Verbraucherpreisindex) in diesem Jahr wieder bei 1,7 Prozent liegen sollte (so wie im letzten Jahr), hätten wir eine reale Erhöhung der Besoldung im positiven Bereich, aber kaum über 0,5 Prozent.
Vergleicht man nun dieses Ergebnis mit den realen Besoldungserhöhungen der letzten zehn Jahre (vgl. http://oeffentlicher-dienst.info/beamte/ni/a/2019/a/vergleich.beamte-nds-2009.html), so stellt man fest, dass die durchschnittlichen Nettoerhöhungen um 1,9 bis 2,1 Prozent lagen. Der Verbraucherpreisindex ist von 2009 bis 2018 pro Jahr im Durchschnitt (in Deutschland, für Niedersachsen liegen mir nicht für alle Jahre Werte vor) zwischen 1,2 und 1,3 Prozent gestiegen. Die reale Erhöhung der Besoldung lag in Niedersachsen im Durchschnitt unter einem, aber über 0,5 Prozent.
Die Daten machen nun zweierlei deutlich. Erstens dürfte der von mir gerne zitierte Satz der Speyerer Staatswissenschaftler, wonach „die Beamtenbezüge und hier insbesondere die höheren Besoldungsgruppen noch nicht oder gerade erst wieder auf dem Reallohnniveau von 2003“ angelangt seien, wegen der geringen Realerhöhungen auch für Niedersachsen gelten. Zweitens ist der Tarifabschluss im Vergleich zu denen der letzten zehn Jahren nicht hervorragend, ja, noch nicht einmal über-, sondern insgesamt unterdurchschnittlich. Genau deshalb regt sich nun zunehmend Widerstand - sei es vom Niedersächsischen Landkreistag, sei es aus der SPD-Fraktion, die sich jetzt offen gegen ihre Führung stellt (so wie letztes Jahr bereits der SPD-Landesparteitag) - gegen die Politik der Landesregierung, und zwar nicht, weil nun dort jeweils das Herz für Beamte entdeckt werden würde, sondern weil man an der Basis die Auswirkungen des immer größer werdenden Fachkräftemangels zu spüren bekommt. Dass die Herren Hilbers und Weil davon nichts mitbekommen, ist wenig verwunderlich: Der Panzerschrank im Finanziminsterium hat dicke Wände und die Eingangstür der Staatskanzlei klemmt derzeit, was man hört, weil der letzte Hausmeister vor geraumer Zeit in den Ruhestand getreten ist. Da die Telefonanlage aus den 70er Jahren überlastet ist, ist der Informationsfluss dort aller Wahrscheinlichkeit nach stockend.
Nordlicht:
Es wird dem MF aber auch keine Ruhe gegönnt. Da wurde gerade erst mit Müh und Not und unter Zurhilfenahme des Mathebuches für niedersächsische Realschulen Klasse 7 die Besoldungserhöhung einschl. der finanziellen Folgen (mittlerer dreistelliger blablabla...) berechnet, und nun macht Frau Modder Druck.
Wo soll das noch hinführen?
_restore:
--- Zitat von: SwenTanortsch am 13.03.2019 14:33 ---
--- Zitat von: Jebo11 am 13.03.2019 14:19 ---Gibt es linear 3,2% mehr oder 3,01% bzw. Mindesterhöhung?
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Für Beamte gibt es formal: 2019: 3,2; 2020: 3,2 und 2021 (bis September): 1,4 Prozent. Da die Umsetzung erst zum 01.03. erfolgt, bedeutet das real auf's ganze Jahr umgerechnet: 2019: 2,67; 2020: 2,67 und (bis September): 1,09 Prozent. Für die tarifbeschäftigten Angestellten hat ihr Dienstherr ebenfalls eine Absenkung im Gepäck, eben als lineare Komponente: 2019: 3,01, 2020: 3,12 und 2021 (bis September): 1,29 Prozent.
So phantasievoll und kreativ wie die Landesregierung können keine Kollegen sein...
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Für das jeweilige Jahr völlig richtig gerechnet, aber insgesamt verwirrend, da z. B. für 2020 dann das Grundgehalt trotzdem 3,2% über 2019 liegt. Nicht 2,67%.
Die jetzige Regelung ist allemal besser als hätten sie die 3,01% ab Januar gegeben. Bringt auf längere Sicht mehr.
Ich hätte sonst auch eine zeitversetzte Erhöhung zum 1. Dezember genommen, bei der laut deiner Rechnung nur 1% aufs Jahr gerechnet rauskommt ;-)
Aber ansonsten habt ihr Recht. Mehr als ärgerlich die zwei Monate. Vor allem in Anbetracht der Gesamtsituation.
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