Hallo,
kurz zu meiner Situation: Ich bin 30 Jahre alt, Vater von zwei kleinen Jungs und Beamter in einem sächsischen Finanzamt. Meine Ausbildung habe ich 2011 beendet, 2013 wurde ich Beamter auf Lebenszeit und 2017 in die A7 befördert. Wenn alles nach Plan läuft, steht die nächste Beförderung 2023 an.
Nun zu meinem eigentlichen Problem: Ursprünglich wollte ich mich bereits damals für den gehobenen Dienst bewerben. Leider bin ich erst 2 Tage nach dem Bewerbungsschluss auf das Finanzamt als Arbeitgeber aufmerksam geworden und so habe ich mich erstmal nur für den mittleren Dienst beworben, da hier der Bewerbungsschluss einen Monat später war und ja ohnehin mit den tollen Aufstiegsmöglichkeiten geworben wurde...
Nun ja, als junger Mensch glaubt man den tollen Ausbildungsflyern noch, die Realität sieht leider ein bisschen anders aus...
Für den Aufstieg in Sachsen benötigt man neben der A8 zwei Beurteilungen auf zwei unterschiedlichen Dienstposten mit jeweils 13 Punkten - absolut utopisch, bei meiner Chefin umso mehr.
Ich quäle mich daher schon seit einiger Zeit mit der Frage, ob ich eventuell noch einmal kündigen und den gehobenen Dienst als Externer in Angriff nehmen sollte. Keine leichte Entscheidung, da ich das Amt im Ort habe und gerade einmal 5 Minuten laufen muss. Mit unseren beiden Jungs ist das natürlich eine geniale Situation. Zudem hat man sich ja mittlerweile auch an ein gewisses finanzielles Niveau gewöhnt - die 3 Jahre an der Fachhochschule würden da schon weh tun. Nicht zu unterschätzen ist natürlich auch das Lernen, wenn man familiär so eingebunden ist.
Auf der anderen Seite sind die Entwicklungsmöglichkeiten im mittleren Dienst natürlich stark limitiert. Die Vorstellung, über 30 Jahre im Innendienst Einkommensteuererklärungen zu bearbeiten, macht mir schon manchmal Angst...
Ihr seht, keine leichte Entscheidung. Vielleicht könnt ihr mir ja trotzdem ein paar Tipps und Denkanstöße geben. Vielen Dank schon mal!
Viele Grüße
Finanzbeamter