Die Diskussion zu den IT-lern will nicht enden . Die Frage die sich mir immer stellt, was machen oder wollen denn die „hoch“-bezahlten IT-ler denn so im ÖD machen. Klar muss denke ich sein, das es den IT-ler nicht gibt. Schaue ich mir aber so eine Bezirksverwaltung an, dann dreht sich das Meiste doch darum, dass Arbeitsplätze technisch eingerichtet werden, sei es Hardware, sei es Software. Sicher, es gibt auch Server die gewartet werden müssen, entschuldigt bitte mein technisches Unverständnis, aber ich sehe nun nicht, dass hier über die „Verwaltung“ bestehender Soft-/Hardware mehr passiert. Besondere Programmierleistungen sind wohl eher unwahrscheinlich, werden doch alle Fachanwendungen zwischenzeitlich von externen Firmen „eingekauft“. Selbst die Senatsverwaltungen machen das so. Ich gönne jedem das Geld, aber vielleicht hilft es doch mal zu vergleichen, was man im ÖD so macht und was vielleicht der Unterschied zur PW ist. Ausnahme bestätigen natürlich wie immer die Regel. Aber den Großteil halte ich mit einer Eingruppierung unterhalb von E11 schon gut angesiedelt. So, nun habt ihr was zum Zerpflücken...
Frage: Wenn Fachanwendungen von externen Firmen eingekauft werden (was nicht per se stimmt, die Finanzverwaltung macht den scheiss mWn selbst), dann frage ich die wer sagt denen was sie bauen sollen? wer kontroliert das? und warum kommt da nur quark bei raus?
Meine Antwort: Weil die sogenannte externen Firmen teilweise nur verkappte Behörden sind (ITZ Bund und die anderen "Firmen" in den Ländern die keine echten externen Firmen sind) und die Lasthefte/Pflichtenheft Fanatiker eben noch nie was von Scrum/Agiles PM ... gehört haben.
Ich habe schon DB Anwendungen in der Verwaltung gesehen, die brauchten 4 Jahre bis sie ein Rollout hatten, während einer meiner Diplomanten ein ähnliches Projekt in einem halben Jahr erstellte (sprich wenn man dann noch 1 Jahr QM dahinter gelegt hätte....)
Und dann das weite Feld, der Adminstration, eben der ganzen Systeme (ich könnte kotzen wenn ich sehe wie oft unsere Proxy-, LDAP-, SMTP-Server schluckauf kriegt und bin froh, davon nicht permanent betroffen zu sein, da wir autark agieren).
Dann kommen die vielen kleinen Dinge, die das tägliche Leben einer Verwaltung verbessern könnten (sprich aufgabenspezifische Makro, kleine spontan Progrämmchen die Probleme lösen, ...).
Das sind sicher nicht die Hauptprobleme in der Standardverwaltung. Aber mit einem guten FI in der Verwaltung, der die lokalen, spezifischen Prozesse eben optimiert, sind einfach die Sachbearbeiter oftmals im output und qualität besser, selbst in einer Bezirksverwaltung.
Und ja, für den ist eine E11 auch ausreichend.
Und ich erlebe oftmals, dass solche Menschen wie du sich wundern, was alles ginge, wenn man die IT lassen würde.
Fakt ist: Egal in welcher Funktion ein ITler im öD angestellt ist. Derzeit ist das Gehaltsniveau gegenüber der pW deutlich niedriger. Mit dem effekt, dass man idR nur mittelmäßige ITler behält (die guten sind oft relativ schnell frustiert und weg). Was bleibt sind einige "Idealisten" und solche die die Vorteile des öD für sich als echten geldwerten Vorteil verbuchen.
(Und natürliche die ewigen nörgler, die mehr wollen aber sich nicht in die pW trauen)
Hätte ich persönlich nicht eine solch gute Wertschätzung meiner Arbeit im Kollegenkreis, wäre ich nicht mehr da. Hätte ich nicht meine Zulage, dann erst recht nicht.