Autor Thema: ITler: Was muss sich an der EGO Ändern aka Was ist Mist am aktuellen Abschluß?  (Read 51374 times)

MoinMoin

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Ist das Bafög nicht auf 10.000 begrenzt wenn man die Regelstudienzeit einhält? Dachte das wäre so.
Bei mir nicht.
Ich hatte auch noch eine Zeit der Vollförderung.
Aber ja: Wenn man Regelstudienzeit einhält gibt es nen Rabatt und wenn man zu den Besten gehört auch und wenn man auf einen Schlag abzahlt ebenfalls.

Die Rabatte außer bei sofortiger Rückzahlung vom „Studenten-Bafög“ wurden schon vor vielen Jahren abgeschafft. Anderster schaut es bei Meisterbafög und ähnlichem aus.
Und die Rabatte werden auf den vollen Darlehensbetrag angerechnet (Hälfte der Summe der bekommenen Bafögzahlungen), gleichzeitig gilt aber die max. 10.000€ Grenze. Die Rabatte bringen also oft gar nix, da man mit Rabatt noch über 10.000€ liegt.
Heißt also, dass heute kein Student mehr als 10T€ zurückzahlen muss?
Das wäre ja zu begrüßen.

pvenj

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Ja, steht zumindest in meinem Bafög-Bescheid von 2015 so.

- Rückzahlung der Hälfte des Darlehens, wenn das Studium in Regelstudienzeit beendet wurde
- Rabatt, wenn man die Summe auf einmal zurück zahlt
- In jedem Fall maximal 10.000 €

MoinMoin

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Wenn die jetzt noch nen elternunabhängigeres Bafög machen würden, dann wäre es Top!

MrRossi

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Heißt also, dass heute kein Student mehr als 10T€ zurückzahlen muss?


ja, das meinte ich ja mit den 10.000€. Also die Rückzahlhöhe nicht die Höhe der Gewährung.

Wastelandwarrior

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Warum sollte der Staat bei leistungsfähigen Eltern den Lebensunterhalt der studierenden Kinder zahlen ? Für alle Trennungsväter/-Mütter ändert sich z.B. durch das Studium nix. Weiter Unterhalt aufs Konto des Kindes. Ist nur für Leute, die vorher keinen Barunterhalt gezahlt haben ein Schock was der Staat so für den Unterhalt ansetzt. :)


 

pvenj

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Warum sollte der Staat bei leistungsfähigen Eltern den Lebensunterhalt der studierenden Kinder zahlen ? Für alle Trennungsväter/-Mütter ändert sich z.B. durch das Studium nix. Weiter Unterhalt aufs Konto des Kindes. Ist nur für Leute, die vorher keinen Barunterhalt gezahlt haben ein Schock was der Staat so für den Unterhalt ansetzt. :)

Weil leistungsfähige Eltern zu haben nicht bedeutet, dass sie einen auch unterstützen. Und gerade die Studierenden, deren Eltern sich nicht um sie scheren (überspitzt ausgedrückt), brauchen die Unterstützung durch BaFöG am dringendsten, bekommen aber am wenigsten.

MoinMoin

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Warum sollte der Staat bei leistungsfähigen Eltern den Lebensunterhalt der studierenden Kinder zahlen ?
Weil der Staat die Leistungsfähigkeit mEn zu niedrig ansetzt (oder angesetzt hat, wie man merkt bin ich nicht mehr ganz im Thema, ich musste noch weit mehr als 10T€ zurückzahlen und habe auch nicht nur die Hälfte als angerechnet bekommen, ist verdiene ja auch entsprechend)

Wastelandwarrior

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Warum sollte der Staat bei leistungsfähigen Eltern den Lebensunterhalt der studierenden Kinder zahlen ? Für alle Trennungsväter/-Mütter ändert sich z.B. durch das Studium nix. Weiter Unterhalt aufs Konto des Kindes. Ist nur für Leute, die vorher keinen Barunterhalt gezahlt haben ein Schock was der Staat so für den Unterhalt ansetzt. :)

Weil leistungsfähige Eltern zu haben nicht bedeutet, dass sie einen auch unterstützen. Und gerade die Studierenden, deren Eltern sich nicht um sie scheren (überspitzt ausgedrückt), brauchen die Unterstützung durch BaFöG am dringendsten, bekommen aber am wenigsten.
und weil die Eltern ihren gesetzlichen Pflichten nicht nachkommen, soll der Staat einspringen ? Das ließe sich auch durch Übergang der Unterhaltsansprüche auf die Bafög-Stellen lösen. (Bafög wird dann gezahlt, aber die Kohle bei den Eltern im Zweifel vollstreckt)

Feidl

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Warum sollte der Staat bei leistungsfähigen Eltern den Lebensunterhalt der studierenden Kinder zahlen ?
Weil der Staat die Leistungsfähigkeit mEn zu niedrig ansetzt (oder angesetzt hat, wie man merkt bin ich nicht mehr ganz im Thema, ich musste noch weit mehr als 10T€ zurückzahlen und habe auch nicht nur die Hälfte als angerechnet bekommen, ist verdiene ja auch entsprechend)
Das ist kein Grund für ein elternunabhängiges BAföG, sondern nur ein Grund, die Freibeträge höher zu setzen, was auch mehr oder weniger regelmäßig getan wird. Und unter bestimmten Umständen gibt es auch heute schon elternunabhängiges BAföG.

MoinMoin

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Das ist kein Grund für ein elternunabhängiges BAföG, sondern nur ein Grund, die Freibeträge höher zu setzen, was auch mehr oder weniger regelmäßig getan wird.
Ja, aber  die Freibeträge sind definitiv zu niedrig.
Ich verstehe eh nicht, warum der Staat nicht eine elternunabhängiges (zinsloses) Darlehen bereitstellt. Armselig.

Aüg

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Warum sollte der Staat bei leistungsfähigen Eltern den Lebensunterhalt der studierenden Kinder zahlen ? Für alle Trennungsväter/-Mütter ändert sich z.B. durch das Studium nix. Weiter Unterhalt aufs Konto des Kindes. Ist nur für Leute, die vorher keinen Barunterhalt gezahlt haben ein Schock was der Staat so für den Unterhalt ansetzt. :)

Weil leistungsfähige Eltern zu haben nicht bedeutet, dass sie einen auch unterstützen. Und gerade die Studierenden, deren Eltern sich nicht um sie scheren (überspitzt ausgedrückt), brauchen die Unterstützung durch BaFöG am dringendsten, bekommen aber am wenigsten.
und weil die Eltern ihren gesetzlichen Pflichten nicht nachkommen, soll der Staat einspringen ? Das ließe sich auch durch Übergang der Unterhaltsansprüche auf die Bafög-Stellen lösen. (Bafög wird dann gezahlt, aber die Kohle bei den Eltern im Zweifel vollstreckt)

Gibt es seit Jahrzehnten und nennt sich Vorausleistung.

Aüg

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Das ist kein Grund für ein elternunabhängiges BAföG, sondern nur ein Grund, die Freibeträge höher zu setzen, was auch mehr oder weniger regelmäßig getan wird.
Ja, aber  die Freibeträge sind definitiv zu niedrig.
Ich verstehe eh nicht, warum der Staat nicht eine elternunabhängiges (zinsloses) Darlehen bereitstellt. Armselig.

Nennt sich KfW Studienkredit 174 bis zu 14 Semester mit monatlich 650 euro ohne jegliche Sicherheit. Zinssatz um die 4 Prozent Sollzins.

MoinMoin

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Nennt sich KfW Studienkredit 174 bis zu 14 Semester mit monatlich 650 euro ohne jegliche Sicherheit. Zinssatz um die 4 Prozent Sollzins.
Ja, das ist ein Anfang. Die fast 5% sind natürlich eine Bürde und wie oben dargestellt, braucht dann ein E13er ca 20 Jahre um das E8er Gehalt eingeholt zu haben und fängt erst dann mehr zu verdienen.
Insofern, ist es doch nicht zu viel, was ein E13er bekommt.

kanute1

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Nennt sich KfW Studienkredit 174 bis zu 14 Semester mit monatlich 650 euro ohne jegliche Sicherheit. Zinssatz um die 4 Prozent Sollzins.
Ja, das ist ein Anfang. Die fast 5% sind natürlich eine Bürde und wie oben dargestellt, braucht dann ein E13er ca 20 Jahre um das E8er Gehalt eingeholt zu haben und fängt erst dann mehr zu verdienen.
Insofern, ist es doch nicht zu viel, was ein E13er bekommt.

So ist es nur leider in Praxis nicht mehr. Die Behörden, die ich kenne haben immer mehr Duale Studenten. Da wird die Studiengebühr der privaten FH übernommen und ein Gehalt gezahlt, was über dem eines Azubis liegt. Das heißt die Leute bekommen von Anfang an mehr und haben 0€ Schulden nach dem Abschluss des Studiums. Das Duale Studium setzt sich allgemein immer mehr durch. Ihr sprecht hier also vom worst case.

MoinMoin

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So ist es nur leider in Praxis nicht mehr.
Wieso leider?

Oder meinst du, leider werden Studiengänge immer mehr zu reinen Ausbildungsplätzen herabgewirtschaftet.

Generalisten werden so sicher nicht erzeugt.