Autor Thema: Zugang zum höheren Dienst mit 240ECTS Master?  (Read 46964 times)

Fingernagel

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Antw:Zugang zum höheren Dienst mit 240ECTS Master?
« Antwort #45 am: 04.04.2019 07:52 »
Danke für den Hinweis.
Hatte ich auch bereits überlegt. Die FernUni hat einen super Ruf und gilt als besonders anspruchsvoll.
Hatte mir die Modulübersicht angeschaut und besonders die reinen Informatikmodule schrecken mich doch sehr ab. Mein Bachelor war inderdisziplinarisch mit Verwaltung und Informatik, da reicht manches Vorwissen leider nicht. Wäre sonst mehr Richtung IT-Management gegangen in Wirschaftsinfo, dsa ist an der FernUni Hagen leider so nicht möglich, da aus jeder Richtung einige Module belegt werden müssen.


Das alles aufzuholen wird mir in Summe dann entweder zu anstrengend oder zu lange dauern, um das ordentlich abzuschließen. Und da man für den öd ja nur den Abschluss braucht (hier werden mittlerweile Dipl. Physiker auf IT-Stellen im Projektmanagement eingestellt, Hauptsache Diplom...) suche ich lieber etwas anderes, das auch passt vom Bezug her.

pvenj

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Antw:Zugang zum höheren Dienst mit 240ECTS Master?
« Antwort #46 am: 04.04.2019 08:20 »
Es scheint ja doch einige zu geben, die berufsbegleitend im Fernstudium noch einen Master gemacht haben.
Ich habe mir aktuell Informationen verschiedener Anbieter zukommen lassen.

Wie sind denn eure Erfahrungen mit einem Studium neben dem Beruf im öD? Wie habt ihr das zeitlich untergebracht? Habt ihr eure Arbeitszeit reduziert? Wie hat die Dienststelle reagiert? Bin auf eure Erfahrungen gespannt.

Fingernagel

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Antw:Zugang zum höheren Dienst mit 240ECTS Master?
« Antwort #47 am: 04.04.2019 08:52 »
welche anbieter hast du dir denn herausgesucht?
gibt da ja große unterschiede, auch bei der studienform etc.

bei mir wird es wohl ein berufsbegleitendes fernstudium mit möglichst viel online-anteil. aber auch da gibt es wieder unterschiede.

zb. public management an der hwr berlin
3-4x pro semester freitags abends und samstag ganztägig präsenz- und prüfungsphasen, rest online.
start im ss oder ws. kosten: 9k und damit das günstigste was ich gefunden habe.

an der euro-fh zb nahezu alles online. man kann jederzeit anfangen, kurse frei belegen und jeden monat jede prüfung in einem der prüfungszentren schreiben. höchstmögliche flexibilität, kostet dann aber auch 12-15k.

gibt dann noch haufenweise andere alternativen. unterscheiden sich dann in den präsenzphasen, projektarbeiten usw...

pvenj

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Antw:Zugang zum höheren Dienst mit 240ECTS Master?
« Antwort #48 am: 04.04.2019 09:06 »
welche anbieter hast du dir denn herausgesucht?
gibt da ja große unterschiede, auch bei der studienform etc.

bei mir wird es wohl ein berufsbegleitendes fernstudium mit möglichst viel online-anteil. aber auch da gibt es wieder unterschiede.

zb. public management an der hwr berlin
3-4x pro semester freitags abends und samstag ganztägig präsenz- und prüfungsphasen, rest online.
start im ss oder ws. kosten: 9k und damit das günstigste was ich gefunden habe.

an der euro-fh zb nahezu alles online. man kann jederzeit anfangen, kurse frei belegen und jeden monat jede prüfung in einem der prüfungszentren schreiben. höchstmögliche flexibilität, kostet dann aber auch 12-15k.

gibt dann noch haufenweise andere alternativen. unterscheiden sich dann in den präsenzphasen, projektarbeiten usw...

Ich bin als Ingenieurin in der Umweltabteilung einer Landesbehörde tätig und würde dementsprechend einen Master in Umweltwissenschaften / Wasser & Umwelt machen. Das grenzt das Feld sehr ein. Die Bauhaus Uni Weimar und die Uni Koblenz Landau bieten da entsprechende Fernstudiengänge an. Präsenzzeiten sind dann jeweils zwei Tage am Semesterende plus ggf. Exkursionen, der Rest erfolgt online oder eben über Einsendeaufgaben und Hausarbeiten. Kostenfaktor um die 7-8k.

Großkotzig gehe ich erstmal davon aus, dass ich das schon neben ner Vollzeitstelle machen kann. Aber ich habe eben null Erfahrung damit.
 

Fingernagel

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Antw:Zugang zum höheren Dienst mit 240ECTS Master?
« Antwort #49 am: 04.04.2019 10:00 »
ich geh da relativ entspannt ran. die studiengänge sind ja als fenstudium berufsbegleitend ausgewiesen.
und du hast ja auch bereits ein studium abgeschlossen und kannst ungefähr abschätzen wieviel workload hinter den modulen bzw. ects steckt. kommt natürlich auch auf dein aktuelles arbeitsverhältnis an. ich kann da gut und gerne mal ne std einschieben ;)

dann ist es auch eine typfrage. ich war im studium schon immer jmd, der gern alleine gelernt hat und die meisten vorlesungen als lästig empfunden hat. war bei manchen vorlesungen nur 1-2x und dann bei der prüfung. insgesamt finde ich die angabe der workloads der module auch immer übertrieben. zumal einiges eh immer ausgegrenzt wird. praxisorientierte module waren mehr leraning by doing und damit aufwendiger. für reine theoriemodule habe ich immer 2-4 wochen vor prüfung den stoff wiederholt... ich weiß nicht, kann auch großkotzig sein, aber ich denke, dass ich das auch so neben der arbeit hinbekomme. schlimmstenfalls braucht man halt n semester länger...

pvenj

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Antw:Zugang zum höheren Dienst mit 240ECTS Master?
« Antwort #50 am: 04.04.2019 12:40 »
Um die Bewältigung mache ich mir tatsächlich die geringsten Sorgen.

Ich frage mich, was nachher nach Erlangung des Masters auf mich zukommt. Aktuell bin ich noch TB im gD, werde aber nächstes Jahr verbeamtet. Als ich eingestellt wurde, wurde mir unmissverständlich klar gemacht, dass es nicht gewollt ist, dass Beschäftigte, die für den technischen gD eingestellt werden, eine höhere Qualifikation erlangen. Man würde ja schließlich auch die Bewerber mit Master aussortieren, die sich auf Stellen im gD bewerben (das kann man jetzt finden, wie man will...)

Ich arbeite zwar gerne dort, wo ich gerade bin und möchte eigentlich auch bleiben, bin aber aufgrund der o.g. Aussage ein wenig verunsichert, ob mir da nicht jemand dazwischen grätschen könnte. Auch wegen der bevorstehenden Verbeamtung.

Fingernagel

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Antw:Zugang zum höheren Dienst mit 240ECTS Master?
« Antwort #51 am: 04.04.2019 13:42 »
Was du in deiner Freizeit machst kann deinem AG ja egal sein ;)
Bei mir wird es auch auf einen Wechsel hinauslaufen, da es in meiner Behörde nur eine Stelle im hD gibt, die in Frage kommt und die wurde vor 2 Jahren erst neu besetzt. Also schaut man sich um. Ich habe eine geplante Verbeamtung auch erst einmal abgelehnt, als TB wechselt es sich deutlich leichter.

Ich habe erst mal nicht vor, meinem AG über mein Studium in Kenntnis zu setzen. Gegen Ende des Studiums werde ich es dann ansprechen und dann wird man sehen, ob man sich einigen kann oder nicht. Wird aber wie gesagt wegen der nur einen vorhandenen Stelle sehr schwierig weren.

Und wenn bei dir nicht gewollt ist, dass man sich weiterbildet (ist ja auch legitim, für deine aktuelle Stelle benötigst du keinen Master) und man dir keinen höheren Posten anbietet dann bleibt dir ja nur der Wechsel.

Tanari

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Antw:Zugang zum höheren Dienst mit 240ECTS Master?
« Antwort #52 am: 05.04.2019 08:09 »
@Fingernagel: Der Master in praktischer Informatik an der FernUni ist im Vergleich zum Master Informatik eher easy machbar. Grund: Für den Master in praktischer Informatik muss man keine Module aus M1 Grundlagen der Informatik wählen. Beim Master Informatik hingegen muss zumindest ein Modul aus diesem Bereich gewählt werden und hier befinden sich Knallerfächer wie Komplexitätstheorie, Mathematische Grundlagen der Kryptographie, lineare Optimierung, etc.

Ganz vergessen: Es gibt ja auch noch den Master in Wirtschaftsinformatik.

@pvenj: Ich habe zwei Mal nebenberuflich studiert. Das erste Mal an einer privaten FH, das zweite Mal an der FernUni. Das erste Studium lief nebenberuflich während meiner Zeit in der Wirtschaft, das zweite Studium nebenberuflich im ÖD. Ich habe gute Erfahrungen mit dem nebenberuflichen Studieren gemacht. Ob es für einen selbst etwas ist hängt von vielen Faktoren ab: wie stressig ist es auf der Arbeit oder Zuhause. Partnerschaft ja/nein. Kinder ja/nein. Wie diszipliniert ist man selbst, etc.

Noch was: Der Aufstieg in den hD gestaltet sich je nach Status (Beamter/Angestellter) und Werdegang sehr unterschiedlich. Am besten ist es sich hier vorher schon gut zu informieren und dann zu entscheiden welchen Weg man geht.

pvenj

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Antw:Zugang zum höheren Dienst mit 240ECTS Master?
« Antwort #53 am: 05.04.2019 10:12 »
@pvenj: Ich habe zwei Mal nebenberuflich studiert. Das erste Mal an einer privaten FH, das zweite Mal an der FernUni. Das erste Studium lief nebenberuflich während meiner Zeit in der Wirtschaft, das zweite Studium nebenberuflich im ÖD. Ich habe gute Erfahrungen mit dem nebenberuflichen Studieren gemacht. Ob es für einen selbst etwas ist hängt von vielen Faktoren ab: wie stressig ist es auf der Arbeit oder Zuhause. Partnerschaft ja/nein. Kinder ja/nein. Wie diszipliniert ist man selbst, etc.

Wie gesagt, darum mache ich mir die geringsten Sorgen. Vielleicht bin ich da etwas zu großkotzig, aber ich glaube, dass ich das neben der Arbeit schaffen kann (habe keine Kinder und mein Zuhause ist eine Oase der Harmonie :D).

Hast du denn in beiden Fällen in Vollzeit gearbeitet (40h)?

Noch was: Der Aufstieg in den hD gestaltet sich je nach Status (Beamter/Angestellter) und Werdegang sehr unterschiedlich. Am besten ist es sich hier vorher schon gut zu informieren und dann zu entscheiden welchen Weg man geht.

Ich glaube nicht, dass ich gleich nach dem Master in den hD wechseln könnte. In meinem Dezernat gibt es dafür in absehbarer Zeit auch keine Stelle, daher müsste ich mich auf eine Stelle woanders (anderes Fachdezernat, andere Behörde) bewerben, wenn denn eine ausgeschrieben ist. Und das, klingt komisch, ist aber so, möchte ich eigentlich nicht: Ich mache meine Arbeit hier, wo ich gerade bin, gerne. Ich habe nicht vor, in naher Zukunft hier weg zu gehen. Wenn man es genau nimmt, brauche ich für die jetzige Arbeit hier keinen Master. Der Aufstieg in den hD ist nicht der vorrangige Grund, weshalb ich mich dafür entscheide, sondern das Fachgebiet und der Ehrgeiz, es zu schaffen.
Wenn sich natürlich doch etwas ergibt, kann ich aber trotzdem mit meiner Urkunde wedeln und "pick me!" rufen  ;)

Wastelandwarrior

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Antw:Zugang zum höheren Dienst mit 240ECTS Master?
« Antwort #54 am: 10.04.2019 10:20 »
Master-Urkunden dürfen nur ausgestellt werden, wenn 300 ECTS Punkte in der Person zusammenkommen (jeweilige Zulassungs- oder Prüfungsordnung). Das entscheidet die HS. Wenn der 90 Punkte Master die einzige HS-Bildung ist, müssen die Ordnungen über "Anerkennung" dies ermöglichen. Normal dürften Leute ohne 210 "Grundpunkte" nicht zum Studium zugelassen werden. MBA´s sind keine Master in diesem System. Zur Promotion müssen auch schon die A-grade-Bachelor zugelassen werden können.

Die Akkreditierung ist per Staatvertrag neu geregelt worden, die Länderumsetzungen sind fast durch. Sie gilt für alle HS. Entweder pro Studiengang oder "Systemakkreditierung". In meiner Naivität dachte ich jahrelang alle Unis hätten letztere. Dem ist aber nicht so. Die haben flächig Ausnahmen von den Kultusministerien. Sie sind aber dabei.

P.S. Ich habe auch Vollzeit gearbeitet und "nebenbei" Vollzeit studiert. 2 Jahre Master. Laufbahnrechtlich geht der direkte Wechsel in vielen Bundesländern und beim Bund (Planstellen und guten Willen vorausgesetzt). In meinem Bundesland ist das aber ein Nadelöhr. Mittlerweile "beurlaubter gD-Beamter" und im hD angestellt mit Gewährleistungsbescheid. Bisschen Glück gehört dazu.