Autor Thema: Jobfahrrad im öD  (Read 42030 times)

Minman

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Jobfahrrad im öD
« am: 29.03.2019 13:46 »
Weiß jemand ob da dieses Jahr noch was kommt oder können wir auf die nächste Tarifverhandlungen warten ?
Finde es unmöglich warum es hier noch keine Grundlage für gibt. Das jobfahrrad hat doch nur positive Eigenschaften...

Organisator

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Antw:Jobfahrrad im öD
« Antwort #1 am: 29.03.2019 14:45 »
Also ich kann mir nicht vorstellen, dass es dazu Tarifverhandlungen bedarf. Der Arbeitgeber kann doch ein Fortbewegungsmittel seiner Wahl zur Verfügung stellen, ohne dass es übergreifender Regelungen bedarf...

was_guckst_du

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Antw:Jobfahrrad im öD
« Antwort #2 am: 29.03.2019 19:47 »
...er meint wahrscheinlich im Rahmen von Entgeltumwandlung...
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Schokobon

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Antw:Jobfahrrad im öD
« Antwort #3 am: 29.03.2019 20:14 »
Weil unser AG weiß, dass keiner, der bei ihm beschäftigt ist, größere Summen ansparen kann, weil die Lebenshaltungskosten alles auffressen, bietet er den Beschäftigten ein zinsloses Darlehen i.H.v. 2.000,- Euro für den Erwerb eines E-Bikes an.

keineAhnung

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Antw:Jobfahrrad im öD
« Antwort #4 am: 31.03.2019 10:27 »
@Schokobon
Das ist garantiert nicht der Grund.
Ziel wird lediglich sein, dass man öffentlichkeitswirksam sagen kann "Wir tun was für Mobilität etc.".

Wenn ein Arbeitgeber weiß, dass ein Mitarbeiter sich etwas nicht leisten kann, sollte er ihn nicht noch dabei unterstützen Schulden aufzunehmen.

Wenn der Arbeitgeber unterstützen möchte, kann er Dienstfahrräder anschaffen und diese dann kostenfrei auch für die private Nutzung überlassen.


CMcCandless

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Antw:Jobfahrrad im öD
« Antwort #5 am: 01.04.2019 09:24 »
Naja, ob sich das überhaupt so lohnen würde?
Kommunen sind nicht vorsteuerabzugsberechtigt sind, weshalb die Ersparnis geringer ausfallen würde als bei anderen Arbeitgebern.
Des Weiteren brächte das Ganze auch Nachteile für Teilnehmende mit sich, da der Abzug vom Brutto auch eine Schmälerung der Einzahlungen in bspw. die Rentenkasse nach sich zieht.
M.E. sind diese Jobradmodelle mehr Augenwischerei.

MoinMoin

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Antw:Jobfahrrad im öD
« Antwort #6 am: 01.04.2019 10:47 »
Naja, ob sich das überhaupt so lohnen würde?
Kommunen sind nicht vorsteuerabzugsberechtigt sind,
Noch nicht.  ???

Keeper83

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Antw:Jobfahrrad im öD
« Antwort #7 am: 01.04.2019 11:24 »
Naja, ob sich das überhaupt so lohnen würde?
Kommunen sind nicht vorsteuerabzugsberechtigt sind, weshalb die Ersparnis geringer ausfallen würde als bei anderen Arbeitgebern.
Des Weiteren brächte das Ganze auch Nachteile für Teilnehmende mit sich, da der Abzug vom Brutto auch eine Schmälerung der Einzahlungen in bspw. die Rentenkasse nach sich zieht.
M.E. sind diese Jobradmodelle mehr Augenwischerei.

Das ist genau die bescheuerte Argumentation mit der sich VERDI gegen das Jobradmodell stellt und eine Tarifvertragliche Öffnungsklausel dazu verhindert! Die Arbeitgeber würden das Jobrad sehr gerne anbieten.
Selbst wenn man der Argumentation folgen würde, denke ich, dass die Entscheidung für ein Jobrad von jedem selber getroffen werden kann und nicht von diesem komischen Kasperlverein!
Das private Nutzen von Dienstfahrrädern finde ich praktisch schwer umsetzbar. Wer soll das koordienieren? Oder gibt es für jeden eins?
Ich halte die Entgeltumwandlung für eine gute Alternative zur Barzahlung (ca. 3500 Eur/ Ebike) oder anderer Finanzierungsmodelle.

was_guckst_du

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Antw:Jobfahrrad im öD
« Antwort #8 am: 01.04.2019 11:29 »
...das Thema kocht auch immer mal in meiner Behörde hoch...und immer sind es die "Besserverdienendenkleingeldzähler" , die das am lautesten fordern...  ::)
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Keeper83

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Antw:Jobfahrrad im öD
« Antwort #9 am: 01.04.2019 11:41 »
...das Thema kocht auch immer mal in meiner Behörde hoch...und immer sind es die "Besserverdienendenkleingeldzähler" , die das am lautesten fordern...  ::)

Die was am lautesten fordern?

Anbieten, den einzelnen entscheiden lassen ob es für ihn sinnvoll ist und fertig! Einfacher geht es nicht.
Wenn jemand für sich die Rechnung aufmacht, dass er dadurch zu Hohe Renteneinbußen hat, braucht er es nicht zu machen und blättert die Kohle beim Fahrradhändler Bar auf den Tisch.
Die Entscheidung sollte aber bei jedem einzelnen liegen und nicht bei einer Gewerkschaft. 

Philipp

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Antw:Jobfahrrad im öD
« Antwort #10 am: 01.04.2019 11:44 »
Ich würde so eine Öffnung im Tarifvertrag massiv begrüßen.

Es kann nicht immer nur um mehr Geld gehen (Verringerung der Arbeitszeit statt mehr Geld, und Entgeltumwandlung NICHT NUR für die Altersvorsorge). Ich zum Beispiel unterstütze Verdi ausdrücklich nicht. Ich gehöre zu einer Generation, wo es nicht mehr nur um mehr Geld geht. Wir sind Doppelverdiener - wir bekommen keine Zinsen - was sollen wir mit wieder 2-3% mehr im Jahr? Dann lieber 36h oder mehr Urlaub ;-)

Hier tief im Ruhrgebiet ist zudem die Klimaproblematik des Verkehrs allgegenwärtig. Da wäre es bei allen Anstrengungen die die Städte und Kommunen ergreifen, nur ein probates Mittel, Mitarbeiter zum Umstieg auf andere Verkehrsmittel zu bewegen.

Zumal das ganze ja für die Beamten meines Wissens schon durchgewunken wurde.. die Angestellten gucken dank Verdi mal wieder in die Röhre.

Organisator

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Antw:Jobfahrrad im öD
« Antwort #11 am: 01.04.2019 12:42 »
was sollen wir mit wieder 2-3% mehr im Jahr? Dann lieber 36h oder mehr Urlaub ;-)

Aber Geld ist doch das universelle Tauschmittel, was sich in Fahrräder, weniger Arbeitszeit oder wasauchimmer tauschen lässt.

Eigentlich sollte doch der Arbeitnehmer entscheiden können, was er mit der Gegenleistung für seine Arbeit macht und nicht auf die Vorschläge des Arbeitgebers angewiesen sein.

MoinMoin

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Antw:Jobfahrrad im öD
« Antwort #12 am: 01.04.2019 13:36 »
Es kann nicht immer nur um mehr Geld gehen (Verringerung der Arbeitszeit statt mehr Geld, und Entgeltumwandlung NICHT NUR für die Altersvorsorge)
Und schon Teilzeit beantragt? Du kannst doch dein Geld 1 zu 1 in Freizeit umwandeln. Oder hat dein AG das nicht bewilligt?
Zitat
Hier tief im Ruhrgebiet ist zudem die Klimaproblematik des Verkehrs allgegenwärtig. Da wäre es bei allen Anstrengungen die die Städte und Kommunen ergreifen, nur ein probates Mittel, Mitarbeiter zum Umstieg auf andere Verkehrsmittel zu bewegen.
Das ist durchaus ein Argument.
Aber was hat das mit verdi/Tarifverhandlungen zu tun.
Der AG kann doch auch ohne ver.di und Co jederzeit seinen MA eine Entgeltumwandlung für EBike EAuto oder Gasgrill vereinbaren.

was_guckst_du

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Antw:Jobfahrrad im öD
« Antwort #13 am: 01.04.2019 13:49 »

Aber was hat das mit verdi/Tarifverhandlungen zu tun.
Der AG kann doch auch ohne ver.di und Co jederzeit seinen MA eine Entgeltumwandlung für EBike EAuto oder Gasgrill vereinbaren.

...das stimmt so nicht...

...Im öffentlichen Dienst existieren Tarifverträge zur Entgeltumwandlung zum Zweck des Aufbaus einer zusätzlichen betrieblichen Altersvorsorge. Nur dafür sind die mit der Entgeltumwandlung  verbundenen  Nachteile  zu  akzeptieren,  weil  das  umgewandelte Einkommen effizient dabei hilft, den Lebensstandard im Alter zu sichern. Das ist bei einer Entgeltumwandlung zur Finanzierung eines JobRadesnicht nicht der Fall. Da die Entgeltumwandlung  im  öffentlichen  Dienst  nur  möglich  ist,  wenn  eine  entsprechende tarifvertragliche Regelung existiert, sind hier die Tarifvertragsparteien gefragt....

...der AG kann natürlich jederzeit auf anderm Wege das Jobrad für seine Beschäftigten fördern...nur macht er das nicht, weil das dann sein Geld kostet...
Gruß aus "Tief im Westen"

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Philipp

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Antw:Jobfahrrad im öD
« Antwort #14 am: 01.04.2019 15:30 »
Dann bitte auch gegenrechnen, wie sich die Nutzung eines Jobrades (wenn man sich alternativ sonst keines anschafft) auf die Gesundheit auswirkt. Das kann nämlich auch eine Form der Altersvorsorge sein.

Die Verdi guckt eben nur auf den monetären Teil. Da hat man mit 67 lieber 10€ mehr netto im Monat, als eventuell einen gesunden Rücken oder ein gesundes Herz.