Autor Thema: Entgeltumwandlung vs. Arbeitszeit  (Read 18804 times)

MrRossi

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Antw:Entgeltumwandlung vs. Arbeitszeit
« Antwort #30 am: 20.06.2019 10:52 »
Also, ich glaube es denken einige viel zu kompliziert. Es gibt eine Wohlstandsentwicklung auf der Güterseite, seit 30 Jahren aber nicht mehr auf der Freizeitseite. Ich Gegenteil, ich arbeite fast zwei Wochen netto mehr im Jahr als 1991.

Es ist überfällig, daß die allgemeine Wohlstandsentwicklung auch Ausdruck in der Wochenarbeitszeit findet.

@Alien1973. Ich bin mit 36 Stunden auf Teilzeit, ab nächstem Jahr mit 34 Stunden. Hätte ich meine Forderungen zur Gleitzeit beim Arbeitgeber durchsetzen können, wäre ich wohl noch auf Vollzeit. Aber einige sind halt stur:-)

wie hat der AG deine weggefallenen Stunden kompensiert?

BAT

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Antw:Entgeltumwandlung vs. Arbeitszeit
« Antwort #31 am: 20.06.2019 11:10 »

wie hat der AG deine weggefallenen Stunden kompensiert?

Wir haben monatelange Arbeitsrückstände und etwa 2,5 Beschäftigte zu wenig in der Abteilung. Jetzt sind es halt 2,6 zu wenig.

Aber ich weiß, was Du eigentlich meinst. Daher bin ich ja auch für eine allgemeine Absenkung der Wochenstunden, denn dann muss die Behörde sich ganz neu sortieren.

MrRossi

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Antw:Entgeltumwandlung vs. Arbeitszeit
« Antwort #32 am: 20.06.2019 11:25 »

wie hat der AG deine weggefallenen Stunden kompensiert?

Wir haben monatelange Arbeitsrückstände und etwa 2,5 Beschäftigte zu wenig in der Abteilung. Jetzt sind es halt 2,6 zu wenig.

Aber ich weiß, was Du eigentlich meinst. Daher bin ich ja auch für eine allgemeine Absenkung der Wochenstunden, denn dann muss die Behörde sich ganz neu sortieren.

Ich könnte mich auch damit anfreunden, jedoch nur als Kompensation zu den nicht erreichten Forderungen.
Bsp. 5% Forderung: 2,5% bekommen + Reduzierung WoArbZ um 1 Std ( macht ca. zus. 2,5% Erhöhung aus)

BAT

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Antw:Entgeltumwandlung vs. Arbeitszeit
« Antwort #33 am: 20.06.2019 16:29 »

Ich könnte mich auch damit anfreunden, jedoch nur als Kompensation zu den nicht erreichten Forderungen.
Bsp. 5% Forderung: 2,5% bekommen + Reduzierung WoArbZ um 1 Std ( macht ca. zus. 2,5% Erhöhung aus)

Natürlich haben viele, ich denke die allermeisten, mehr Interesse an einer Gehaltssteigerung. Insbesondere die Gewerkschaftsmitglieder.

Die Chance, beides durchzusetzen, wurde in der letzten Tarifrunde fahrlässig nicht genutzt. So eine Chance zum "Absahnen" wie letztes Jahr wird es wohl lange nicht mehr geben. Zudem Verdi auch bei der Optionsmöglichkeit anderen Gewerkschaften weit hinterherhinkt.

In ein paar Monaten wird Herr Bsirske ja einen Nachfolger haben. Mal schauen...

MrRossi

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Antw:Entgeltumwandlung vs. Arbeitszeit
« Antwort #34 am: 20.06.2019 17:30 »

In ein paar Monaten wird Herr Bsirske ja einen Nachfolger haben. Mal schauen...

Auch ein möglicher Nachfolger wird sich der Realität stellen müssen. Da die Kampfbereitschaft der Mitglieder eh schon gedämft ist, wird es auch wieder nur "gerade so Abschlüsse" ohne großen Wurf geben.

Kryne

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Antw:Entgeltumwandlung vs. Arbeitszeit
« Antwort #35 am: 24.06.2019 07:42 »
...man darf nicht den Fehler machen, den öD mit einer Branche zu vergleichen, die sich im Moment "dumm und dämlich" verdient...

Natürlich nicht, aber der öffentliche Dienst muss sich in vielen Bereichen eben mit dem privaten Sektor um Mitarbeiter streiten.

Dies betrifft halt vor allem die "nicht Verwaltungsleute" wie Techniker, Ingenieure, Architekten, Handwerker und Erzieher. Das sind so bei uns die Felder die chronisch unterbesetzt bzw. schlecht besetzt sind. Teilweise wird hier absolut fachfremd besetzt, weil man nichts findet.

Wenn also die Löhne und andere Annehmlichkeiten im privaten Sektor steigen, dann muss auch der öffentliche Dienst mal in die Puschen kommen.


Und ich sag es Hier und Heute, wenn Verdi eine 36h Woche durchboxt oder 37h + Inflationsausgleich, dann trete ich ein. Nennt es wie ihr wollt ;)


BAT

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Antw:Entgeltumwandlung vs. Arbeitszeit
« Antwort #36 am: 24.06.2019 09:27 »

Und ich sag es Hier und Heute, wenn Verdi eine 36h Woche durchboxt oder 37h + Inflationsausgleich, dann trete ich ein. Nennt es wie ihr wollt ;)

Perspektivisch sehe ich mit Hinblick auf die letzte Tarifrunde und die sich abschwächende Konjunktur eher eine 40 Stunden - Woche ab 2020/21.

Bastel

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Antw:Entgeltumwandlung vs. Arbeitszeit
« Antwort #37 am: 24.06.2019 09:40 »

Und ich sag es Hier und Heute, wenn Verdi eine 36h Woche durchboxt oder 37h + Inflationsausgleich, dann trete ich ein. Nennt es wie ihr wollt ;)

Perspektivisch sehe ich mit Hinblick auf die letzte Tarifrunde und die sich abschwächende Konjunktur eher eine 40 Stunden - Woche ab 2020/21.

Erstmal abwarten ob wirklich der vorausgesagte Weltuntergang kommt...

Kryne

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Antw:Entgeltumwandlung vs. Arbeitszeit
« Antwort #38 am: 24.06.2019 12:10 »

Und ich sag es Hier und Heute, wenn Verdi eine 36h Woche durchboxt oder 37h + Inflationsausgleich, dann trete ich ein. Nennt es wie ihr wollt ;)

Perspektivisch sehe ich mit Hinblick auf die letzte Tarifrunde und die sich abschwächende Konjunktur eher eine 40 Stunden - Woche ab 2020/21.

Ach die Kommunen zumindest werden nächstes Jahr im Geld schwimmen. Uns wird mit der Grundsteuerreform dermaßen eine vor den Latz geknallt, dass die meisten nicht mehr wissen werden wo oben und unten ist ;)

Bastel

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Antw:Entgeltumwandlung vs. Arbeitszeit
« Antwort #39 am: 24.06.2019 13:25 »
Bei uns sind nächstes Jahr Bürgermeisterwahlen, da wird man sich erstmal zurück halten...

Kryne

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Antw:Entgeltumwandlung vs. Arbeitszeit
« Antwort #40 am: 25.06.2019 07:34 »
Bei uns sind nächstes Jahr Bürgermeisterwahlen, da wird man sich erstmal zurück halten...

Das ist ja das schöne an der Reform, die Kommunen können dann "jede Schuld" von sich weisen und mit dem Finger auf den Bund zeigen und sagen, dass ihnen halt die Hände gebunden sind.

Es werden sich auch genug Gründe finden lassen, warum es nicht "so einfach" sein wird den Hebesatz zu senken, auch wenn die meisten vermutlich am Ende das doppelte an Grundsteuer zahlen :D

Kaiser80

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Antw:Entgeltumwandlung vs. Arbeitszeit
« Antwort #41 am: 25.06.2019 08:01 »


Es werden sich auch genug Gründe finden lassen, warum es nicht "so einfach" sein wird den Hebesatz zu senken, auch wenn die meisten vermutlich am Ende das doppelte an Grundsteuer zahlen :D

Dazu gibt es empirische Erhebungen? Bereits bekannte Werte?

Alien1973

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Antw:Entgeltumwandlung vs. Arbeitszeit
« Antwort #42 am: 25.06.2019 11:23 »


Es werden sich auch genug Gründe finden lassen, warum es nicht "so einfach" sein wird den Hebesatz zu senken, auch wenn die meisten vermutlich am Ende das doppelte an Grundsteuer zahlen :D

Dazu gibt es empirische Erhebungen? Bereits bekannte Werte?

Wenn der Staat sich Geld holen kann, dann tut er das. Wenn eine Steuer wegfällt wird eine andere neu erfunden. Gelder, welche der Staat mal einnimmt, gibt er nicht mehr her. Linke Tasche - rechte Tasche....

Dazu braucht es keine Erhebungen....

Kaiser80

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Antw:Entgeltumwandlung vs. Arbeitszeit
« Antwort #43 am: 25.06.2019 14:04 »


Es werden sich auch genug Gründe finden lassen, warum es nicht "so einfach" sein wird den Hebesatz zu senken, auch wenn die meisten vermutlich am Ende das doppelte an Grundsteuer zahlen :D

Dazu gibt es empirische Erhebungen? Bereits bekannte Werte?

Wenn der Staat sich Geld holen kann, dann tut er das. Wenn eine Steuer wegfällt wird eine andere neu erfunden. Gelder, welche der Staat mal einnimmt, gibt er nicht mehr her. Linke Tasche - rechte Tasche....

Dazu braucht es keine Erhebungen....

Die Aussage von @Kryne: "Die meisten werden vermutlich am Ende das doppelt zahlen" ist damit also bestätigt? Wusste nicht dass Beweisführung so einfach sein kann...

WasDennNun

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Antw:Entgeltumwandlung vs. Arbeitszeit
« Antwort #44 am: 25.06.2019 14:59 »
Wenn der Staat sich Geld holen kann, dann tut er das. Wenn eine Steuer wegfällt wird eine andere neu erfunden. Gelder, welche der Staat mal einnimmt, gibt er nicht mehr her. Linke Tasche - rechte Tasche....

Dazu braucht es keine Erhebungen....
Na da nehmen wir doch den Klassiker:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schaumweinsteuer