Ich finde das durchaus legitim. Das gehört für mich zur Motivation. Wenn es jemand nicht schafft, sich das Organigramm wenigstens einmal kurz anzuschauen, der zeigt schon, wie sehr ihm diese Stelle am Herzen liegt. Sobald ich in einem Gespräch den Begriff Unternehmen höre, frage ich dann schon nach. Ich gehe davon aus, dass jeder Unternehmer das gleiche bezüglich seines Unternehmens fragt. Dadurch der öffentliche Dienst wenig betriebswirtschaftliche Kennzahlen hat, muss man andere fragen wählen.
Ich erwarte natürlich nicht, dass komplette Organigramm, aber wenigstens einen groben Überblick über die Aufgaben und den Chef der Behörde. Das ist ja nun die Person, die einem den Av anbieten wird (je nach Delegation abweichend).
Legitim finde ich das auch, z.B. bei Berufseinsteigern. In meinem konkreten Fall suchte man erfahrene Mitarbeiter. Statt über das konkrete Arbeitsfeld zu sprechen (was sind so meine Vorstellungen, wie würde ich bestimmte Aufgaben anpacken) wurde tatsächlich allgemeines Wissen abgefragt. Abgefragt!
Sicher sollte man den Laden etwas kennen und insbesondere auch, was so die wichtigsten Aufgaben und Ziele sind, aber das Abfragen von Wissen sagt nichts über die fachliche Qualifikation aus.
Von daher würde ich mich, wie vom TE genannt, eher auf Fachfragen vorbereiten. Wenns tatsächlich auf Wissensabfrage hinausläuft, wäre es eh nicht der richtige AG für mich.