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Bewerbungserfahrung - Frauenanteil im öD

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ProfTii:
Ist grundsätzlich keine Ungleichverteilung der Geschlechter festzustellen, so besteht grundsätzlich zusätzlich kein Bedarf daran ein Geschlecht bevorzugt einzustellen.
Wenn der AG in deinem Beispiel grds also keinen Frauenüberschuss vorzuweisen hat, so spricht nichts dagegen in ein Team von 4 Frauen noch eine 5 dazuzusetzen, sofern sie im Bewerbungsverfahren die beste war.
Sollte die Konstellation zu Problemen, die tatsächlich auf das Geschlecht zurückzuführen wären, führen, so liegt es in der Organsiationsverantwortung des AG hier gegebenenfalls mit bestehendem Personal Abhilfe zu schaffen (Umsetzung, Umstrukturierung, Neugliederung).

Ich persönlich sehe da aber eig auch kein Problem. Ich habe längere Zeit in einem Team aus 6 Männern gearbeitet und gegenüber auf dem Flur saßen 5 Damen zusammen. Ich habe nicht mitbekommen, dass es da auf einer der beiden Flurseiten mal Krach gegeben hätte.
Und Wenn's mal dazu kommt, liegt das ja an der Person und nicht dem Geschlecht ;)

Kryne:
Warum sollte der AG denn auf eine gleichmäßige Verteilung achten ? Es sollte im Interesse des AG die am besten geeignete Person einzustellen auf fachlicher Ebene. Das Geschlecht sollte dabei absolut keine Rolle spielen.

Bei uns sind die technischen Jobs (Handwerker, Ingenieure, Architekten etc.) eher männlich besetzt, während auf der Verwaltungsebene eher Frauen die Überzahl haben.

RsQ:

--- Zitat von: Kryne am 09.07.2019 12:08 ---Warum sollte der AG denn auf eine gleichmäßige Verteilung achten ? Es sollte im Interesse des AG die am besten geeignete Person einzustellen auf fachlicher Ebene. Das Geschlecht sollte dabei absolut keine Rolle spielen.

--- End quote ---
Das ist schon richtig. Ich gehe (natürlich) von gleicher Qualifikation/Eignung aus.

In einem Bereich, in dem es auch genügend männliche Bewerber gibt, scheinen mir 4/4 und 3/3 Frauen aber eine recht überraschende Variante. Gerade öffentliche AG sollten m.E. bemüht sein, eine gleiche Repräsentation hinzubekommen - und zwar nicht nur global auf Institutionsebene ("männlicher Bauhof und weibliches Sekretariat gleichen sich aus"), sondern auch bezogen auf kleinere Arbeitseinheiten. Abgesehen von manch psychologischen Effekten, über die man schmunzeln mag, haben sonst Teile der Gesellschaft faktisch keinen Zugang zu (für sie) interessanten Arbeitsstellen.

(Anmerkung: Es geht mir hier gar nicht um mich persönlich und meine Job-Aussichten. Ich bin als Bürger und Steuerzahler über eine solche Unausgewogenheit überrascht - in einem Tätigkeitsfeld, in dem das statistisch absolut nicht erwartbar wäre.)

Lars73:
Aus eigener Erfahrung als Personalrat und als stellvertretende Führungskraft kann ich sagen, dass sich (zumindest unterhalb der Führungsebene) weitaus mehr gut qualifizierte Frauen als Männer bei uns (wissenschaftliche Bundesoberbehörde) bewerben. Daneben gibt es bei uns vielleicht bei 1 von 100 Bewerbungsverfahren das Ergebnis einer gleichen Eignung. Sonst kommt es immer zu einer eindeutigen Reihung. Nur in diesem einen Verfahren können dann andere Faktoren zum tragen kommen.

Dies hat damit zu tun, dass in der Tendenz gut qualifizierte Frauen die weichen Vorteile des öffentlichen Dienstes meist höher bewerten als gut qualifizierte Männer. (Auch wenn sich dies inzwischen etwas wandelt (Stichwort Generation Y etc.))

Feidl:
Also allgemein im öffentlichen Dienst ist schon eher gleiches Geschlechterverhältnis bis hin zum leichten Frauenüberschuss vertreten.

Aber im Detail gibt es natürlich Unterschiede, die aber auch in den Stellenausschreibung bei uns so genannt werden:

--- Zitat ---Frauen sind im ausgeschriebenen Bereich unterrepräsentiert und werden besonders aufgefordert, sich zu bewerben.
--- End quote ---

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