Autor Thema: Zulage für IT-Fachkräfte / Diskussion  (Read 13360 times)

Caesar42

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Antw:Zulage für IT-Fachkräfte / Diskussion
« Antwort #15 am: 22.07.2019 13:48 »
Es steht jedem frei, den AG zu wechseln...

Daimler, Airbus und Co. zahlen ein vielfaches dessen, was der öD zahlt. Aber das ist halt utopisch!

RsQ

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« Antwort #16 am: 22.07.2019 16:49 »
Manchmal fängt es schon bei den Basics der Ausstattung an:

Neulich war ich bei einem Vorstellungsgespräch und bekam vorher eine praktische Aufgabe. Zu lösen am PC in einem Büro. Die Tastatur: Eine richtig klassische Cherry von (ca.) 1995. Hohe Tasten, harter Anschlag ... so richtig old-school (kurz hinter Schreibmaschine). Ich - zu Hause mit zeitgemäßer Ergonomie-Tastatur - hatte wirklich Mühe.  :o

Spid

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« Antwort #17 am: 22.07.2019 17:20 »
Dieser „Ergonomie“-Mist war schon mal in den 90ern in Mode, als Colani mit Vobis kooperierte. Der Rotz kommt mir nicht ins Haus - weder privat noch beruflich. Mechanische Cherry-Tastaturen hingegen sind zeitlos und funktional.

Alitalia

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« Antwort #18 am: 22.07.2019 18:13 »
Es steht jedem frei, den AG zu wechseln...

Daimler, Airbus und Co. zahlen ein vielfaches dessen, was der öD zahlt. Aber das ist halt utopisch!

Und die Guten machen das auch, übrig bleibt...der Rest. Das man nicht komplett mit privaten Arbeitgebern konkurrieren kann ist klar, aber man es versucht es ja seitens der AG gar nicht wirklich. Langsam aber sicher haben wir ja nicht nur die Probleme bei den IT Leuten, nein es fängt schon beim normalen Sachbearbeiter im mittleren Dienst an. Auf E9 Stellen gibt es kaum brauchbare Bewerbungen, und ich spreche hier einfach nur davon, dass eine Vielzahl der Bewerber einfach nicht die nötigen Abschlüsse hat. Übrig bleiben bestenfalls 2 Bewerber für 2 Stellen, dass ist wirklicher Fachkräftemangel und nicht wie in der freien Wirtschaft die schon davon plärrt wenn sich nur 10 auf 1 Stelle bewerben.

Pseudonym

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« Antwort #19 am: 22.07.2019 20:14 »
Der TV-L erlaubt ja nach § 16 (5) bereits Zulagen zu bezahlen.
Und dazu noch den §40. Zwar nur an Hochschulen und Forschungseinrichtungen, aber immerhin.

WasDennNun

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« Antwort #20 am: 23.07.2019 12:54 »
Ich höre immer wieder, dass im IT-Kontext "irgendwelche" Leute eingestellt werden, die einen Computer bedienen können. Sicherlich/hoffentlich sind das nur Einzelfälle.
Leider nein, Bestenauslese findet im öD in gewissen Bereich nur als Best of the Rest statt.
Es sind nach meiner Erfahrung eher Einzelfälle, dass Topfachleute eingestellt werden (könne)
Zitat
Aber es liegt gleichermaßen ja auch nahe, dass Führungskräfte mit 10-20 Jahren Erfahrung bei mangelnder Fortbildungsbereitschaft auch nicht Up-to-date sind, was anno 2019 inhaltlich im Personalsektor nötig ist. Und damit gerät der öD schwer ins Hintertreffen gegenüber den Strukturen (und der Ausstattung) der Privatwirtschaft.
Ja, (Personal)Beamte denken immer noch, dass es der TRaum eine sjeden ist Beamter zu werden.
Leider kommen sie erst langsam in der Realwelt an.

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« Antwort #21 am: 23.07.2019 13:03 »
Ja, (Personal)Beamte denken immer noch, dass es der TRaum eine sjeden ist Beamter zu werden.
Leider kommen sie erst langsam in der Realwelt an.
Der Wunsch danach ist aber schon weiter verbreitet. Besonders in jungen Jahren, in denen die PKV bei gesunden Personen sehr günstig ist, lohnt sich ein Beamtenverhältnis doch erheblich.


Ich bin mir absolut sicher, viele würden das Beamtenverhältnis vorziehen. Es ist deshalb durchaus als Personalgewinnungs-/haltungsinstrument zu sehen.

Ausschreibungen lauten häufig auf z.B. E10/A11,  E11/A12. Oder E12/A13. Es ist schon nicht uninteressant.

WasDennNun

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« Antwort #22 am: 23.07.2019 13:11 »
Ja, (Personal)Beamte denken immer noch, dass es der TRaum eine sjeden ist Beamter zu werden.
Leider kommen sie erst langsam in der Realwelt an.
Der Wunsch danach ist aber schon weiter verbreitet. Besonders in jungen Jahren, in denen die PKV bei gesunden Personen sehr günstig ist, lohnt sich ein Beamtenverhältnis doch erheblich.


Ich bin mir absolut sicher, viele würden das Beamtenverhältnis vorziehen. Es ist deshalb durchaus als Personalgewinnungs-/haltungsinstrument zu sehen.
Nicht im MINT Bereich, nach meiner Erfahrung. Die guten die da auf den Beamten geröddeln zielen sind zu 90% Ex Soldaten und zu 10% Echte studierte

So zumindest mein Einblick bei den letzten ca. 60 Einstellungsgesprächen die ich mitbekommen habe.

Und da eher in älteren Jahren, nach Erfahrung in der PW, die anderen schreckt die Bindung an den "AG" ab.

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« Antwort #23 am: 23.07.2019 13:42 »
Ich erachte die Bindung an den AG bei TB und Beamten als nahezu identisch. Ausnahme bilden hier nur ÖD-AGs, die partout keine Beamten einstellen wollen.

Wer lange im ÖD war, ist für die Wirtschaft häufig uninteressant. Oftmals zurecht.  Dass Beamten ihren Dienstherren nicht wechseln können, dürfte vermutlich eher die Ausnahme sein. Wie stellt sich die von Dir angesprochene Bindung dar?


Wastelandwarrior

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« Antwort #24 am: 23.07.2019 14:32 »
Im ÖD sind tendenziell risikoaverse Menschen. Die IT-Branche ist nicht berühmt dafür, solche Mitarbeiter in Massen zu haben. Heute leben wir in einem 10jährigem Aufschwung. Wartet einfach die nächste Rezession ab. Da wird es gute Bewerber zu hauf geben.  Meine Bekannten, die SAP-Berater sind, werden ihr Freelancerdasein sicher nicht aufgeben. Die würden im ÖD aber auch einfach verkümmern und sterben. Ich könnte keinen Tag als Freelancer leben... jeder wie er es mag.

was_guckst_du

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« Antwort #25 am: 23.07.2019 14:50 »
Ich - zu Hause mit zeitgemäßer Ergonomie-Tastatur - hatte wirklich Mühe.  :o

...und deshalb hat es mit der Einstellung nicht geklappt?  ;D

...war bestimmt ein Psychotest für Angehörige der Y-Generation...also, wie man sich in unbekannten Stresssituationen verhält etc. .. ;D ;D ;D
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

RsQ

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« Antwort #26 am: 23.07.2019 15:04 »
Ich - zu Hause mit zeitgemäßer Ergonomie-Tastatur - hatte wirklich Mühe.  :o

...und deshalb hat es mit der Einstellung nicht geklappt?  ;D
Das war sicher nicht die Ursache. Es ging mir auch nicht darum, ob ich damit zurechtkomme. Aber a) fand ich es einfach ungewohnt, nach ca. 20 Jahren mal wieder auf so einem Teil zu tippen, b) sollte man (gerade bei Schreibtisch-lastigen Jobs) den Faktor Ergonomie nicht einfach beiseite lachen, c) ging es mir eigentlich nur um ein sehr, sehr simples Beispiel dafür, dass es auch bei einfachster Basis-Hardware keine zeitgemäße Ausstattung gibt. Natürlich ist eine Cherry-Tastatur von 1995 technisch top (anders als jene von 2018 ...) - aber in Sachen Ergonomie hat sich seitdem eine Menge getan.

...war bestimmt ein Psychotest für Angehörige der Y-Generation...also, wie man sich in unbekannten Stresssituationen verhält etc. .. ;D ;D ;D
Ich bin (knapp) Prä-Generation Y und "Stress" ist mein zweiter Vorname.  8)

(Und die Generation Z würde schon am Tippen auf der Tastatur scheitern. Die brauchen Geräte, auf denen man nur wischen kann/muss.  ???)

Pseudonym

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« Antwort #27 am: 23.07.2019 16:40 »
Im ÖD sind tendenziell risikoaverse Menschen. Die IT-Branche ist nicht berühmt dafür, solche Mitarbeiter in Massen zu haben. Heute leben wir in einem 10jährigem Aufschwung. Wartet einfach die nächste Rezession ab. Da wird es gute Bewerber zu hauf geben.  Meine Bekannten, die SAP-Berater sind, werden ihr Freelancerdasein sicher nicht aufgeben. Die würden im ÖD aber auch einfach verkümmern und sterben. Ich könnte keinen Tag als Freelancer leben... jeder wie er es mag.

Nicht wenige ÖD-AGs verlieren hausinterne SAP-Berater und Entwickler an Firmen, von denen sie für einen Tagessatz von 1600 Euro (und mehr) wieder eingekauft werden. Sie sitzen sogar an ihrem alten Platz. Nur für viel mehr Geld. Der AG freut sich noch über die freie Planstelle, macht sich nämlich gut im Haushalt.

Auf dieser Basis wurden sogar mehrjährige Werkverträge geschlossen. In Summe ein Vielfaches dessen, was zuvor an Personalkosten angefallen wäre, wenn man die Personen anständig eingruppiert hätte.

Man versucht parallel dann übrigens wieder für E11 einen SAP-Entwickler einzustellen, der den externen unterstützt.




Bastel

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« Antwort #28 am: 23.07.2019 18:39 »
Welcher wohl auch bald die Flatter macht, wenn er merkt, das er nur die Hälfte von dem anderen bekommt.

was_guckst_du

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« Antwort #29 am: 24.07.2019 08:22 »
...in der Praxis sieht es im öD doch weiterhin so aus, dass die internen IT-Stellen von Personen besetzt sind, die ausbildungstechnisch nicht aus diesem Bereich kommen...

...ein Beispiel: in einer Nachbarstadt wurde vor ein paar Jahren der Personalratsvorsitzende "abgewickelt"...als Unterbringungsfall wurde er dann zum Leiter der IT-Abteuilung gemacht...aktuell ist diese Verwaltung seit einigen Tagen vollkommen lahmgelegt, weil ein Virus sich im dortigen Hause überall eingenistet hat...Nachbarstädte übernehmen die wichtigsten Aufgaben im Rahmen der Amtshilfe...

...es stellte sich dann heraus, dass die Weiterentwicklung der internen IT vollkommen desaströs und nicht mal mehr dem Mindeststandard hinsichtlich Sicherheit und Aussattung entsprach..erst ging man von einigen Tagen "Reparatur" aus, nun werden es wohl einige Wochen werden.. 8) 8) 8)
Gruß aus "Tief im Westen"

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