Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
Technisches Personal
Spid:
Weil sich das z.B. in Teil A Abschnitt II Ziff. 2 und 3 unmittelbar aus dem Tätigkeitsmerkmal ergibt?
Bastel:
--- Zitat von: Controller am 14.08.2019 10:25 ---Ich denke, dass sich das mit der mauen Bewerberlage bald erledigt hat, wenn erst genug Firmen ihre Mitarbeiter auf Kurzarbeit setzen, abbauen oder in Tochtergesellschaften abschieben. Kapitalismus läuft halt zyklisch und gerade bei einem Wirtschaftsabschwung drängen auch Flexible und Hochqualifizierte in die Sicherheit des Öffentlichen Dienstes; so war es doch immer.
Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall und manch ein Jungingenieur, der jetzt noch sein Vorstellungsgespräch bei der Mitteilung des künftigen Entgelts lachend verlässt, wird das noch bitterlich bereuen.
--- End quote ---
Das gilt meiner Meinung nach höchstens für klassische Maschinenbau oder Projekt/verfahrensingenieure. Kommunen und Länder suchen aber meist Bauingenieure. Hier sehe ich aufgrund der Nachfrage die nächsten Jahre keine Entspannung.
RisingSun:
Ich denke, dass im öffentlichen Dienst viele technische Ausbildungen (auch Studium) es ein wenig schwer haben.
Ingenieure sind bei uns keine angestellt. Wir haben hier ein paar Handwerksmeister, die einen TVÖD-Traifvertrag mit E8 abgelehnt haben und hier als Honorar-Fachkraft arbeiten, weil sie dann deutlich mehr verdienen.
Wenn man die E8 mit einer Industrie vergleicht (z.B. IGM-Tarif), dann ist es tatsächliche eine Lachnummer. Die einzigen alten Meister, die hier richtig angestellt sind, wurden vor 30Jahren mit dem alten Tarifvertrag angestellt.
Ich kann nur aus der IT-Sicht sprechen. Meine Stelle ist mit E8 bewertet (niedriger ging es nicht mehr), obwohl ich in der freien Wirtschaft locker 30% mehr Gehalt für diese Tätigkeiten bekommen würde. Nebenher versuche ich, meinen akademischen Abschluss zu erreichen. Man sagte mir aber schon, dass ich dann max. E12 erreichen könnte mit dem akademischen Abschluss, was ich doch ein wenig komisch finde. Eine Kommune weiter werden Fachinformatiker problemlos mit E10/11 angestellt. Von einer Bekanntin dort habe ich auch gehört, dass dort ein Fachinformatiker sogar eine E13-Stelle besetzt.
Es liegt immer im Ermessen des Arbeitgebers. Mittlerweile fühlt sich der ÖD nicht anders als die freie Wirtschaft an. Sparen, Sparen und Sparen! Ich warte nur darauf, dass meine Kommune auch mal merkt, dass gute Fachkräfte nicht vom Himmel fallen. Sobald ich ein akzeptables Angebot habe, bleibe ich hier auch nicht länger, weil es einfach nur eine Ausbeute ist.
WasDennNun:
--- Zitat von: RisingSun am 14.08.2019 13:21 ---Man sagte mir aber schon, dass ich dann max. E12 erreichen könnte mit dem akademischen Abschluss, was ich doch ein wenig komisch finde.
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Zurecht, weil falsch.
--- Zitat --- Eine Kommune weiter werden Fachinformatiker problemlos mit E10/11 angestellt. Von einer Bekanntin dort habe ich auch gehört, dass dort ein Fachinformatiker sogar eine E13-Stelle besetzt.
--- End quote ---
Zurecht, wenn der FI die entsprechenden Tätigkeiten übertragen bekommt.
Unfassbar einmal mehr, was sich da abspielt. Hast du schon mal überprüft, was deine auszuübenden Tätigkeiten sind und ob sich das mit deinen ausgeübten deckt?
Addams:
Bei uns werden die Leute mit IT-Ausbildung (Fachinformatiker Systemintegration) maximal nach E8 vergütet, weil die Voraussetzungen für die E9a und somit weitere darüber hinausgehende Entgeltgruppen als nicht erfüllt betrachtet werden. Es wird argumentiert, dass schlicht sämtliche Tätigkeiten in der EDV auf Ausbildungswissen beruhen, selbst komplexere Fachanwendungen, Datenbank- und Serversysteme. Um die Voraussetzungen für die E9a zu erfüllen, müssen Fachkenntnisse aus anderen, IT-fremden Disziplinen (als Beispiel wurde die kaufmännische Ebene genannt) vorgewiesen werden.
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