Autor Thema: [NI] Ich soll verbeamtet werden und möchte in der GKV bleiben  (Read 20301 times)

RookieOne

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Hallo in die Runde,

recht spät soll ich noch mit 42 Jahren in Niedersachsen verbeamtet werden (wahrscheinlich A10, Stufe 5). Nun bin ich a) verheiratet und b) habe einen sieben Jahre alten, schwermehrfachbehinderten Sohn (GdB 100, Pflegegrad V).

Ich möchte ungern in die PKV, da die unseren Sohn höchstwahrscheinlich nicht aufnimmt. Meine Frau geht einem Minijob nach und hat keine Lust, mehr zu arbeiten.

Ergo: Ich möchte in der GKV bleiben.

Was kommt da finanziell auf mich zu? Der Höchstsatz? Das „Hamburger Modell“ gibt es in Nds. ja leider nicht, wenn ich richtig gegoogelt habe  :-\

Vielleicht hat ja jemand von euch hier im Forum eine „Hausnummer“?

Bastel

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Von deinem Gehalt geht dann noch der AG Anteil ab. Sind dann insgesamt ca. 15%.

Pseudonym

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Ich möchte ungern in die PKV, da die unseren Sohn höchstwahrscheinlich nicht aufnimmt. Meine Frau geht einem Minijob nach und hat keine Lust, mehr zu arbeiten.

Ergo: Ich möchte in der GKV bleiben.

Für Beihilfetarife gibt es bei bestimmten PKVen Tarife, die kein Normalsterblicher je erhalten würde. Die nehmen wirklich alles, was eine Urkunde in Händen hält. Die DBEKA ist eine davon. Irgendwo gab es eine Liste. Mir fällt nur der Name des Programms nicht mehr ein, an dem die PKVen da teilnehmen. Die Kollegen hier kennen es sicherlich.

Es sei sehr wohl überlegt, ob sich dieser Schritt lohnt.

EDIT: ich glaube, das hier ist es schon: https://www.beamte-in-der-pkv.de/

Ernest

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Wegen der Öffnungsaktion unterliegt beispielsweise die Debeka einem selbst auferlegten Kontrahierungszwang. Dein Sohn kann somit von denen nicht abgelehnt werden, es kommt aber sicher ein Risikozuschlag dazu. Abgesichert werden müssen bei Dir 50%, bei Deiner Frau 30% und bei Deinem Sohn 20%. Genaue Zahlen liefert da sicher nur ein individuelles (und unverbindliches) Angebot der PKV.. .

Ernest

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... und dann mit Beitrag zur GKV vergleichen. Auch ein Vergleich der Leistungen von PKV + Beihilfe und GKV kann sich gerade wegen Deinem Sohn lohnen (Zuzahlungen bei der GKV bei Medikamenten usw.).


RookieOne

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 :o Puuhh – so viele Antworten!

Vielen Dank schon einmal.

Von meiner jetzigen GKV habe ich ein unverbindliches Beispiel erhalten. Der Beitragssatz beträgt aktuell 14,6 %, der Zusatzbeitrag 0,7 % und die PV mit Kindern 3,05 %, wobei Beamte nur die Hälfte angerechnet wird (1,53 %).

Das macht – ausgehend vom Grundgehalt – je nach Stufe eine Spanne zwischen 471,86 € und 532,21 € aus  :-\

Gruß, RookieOne

RookieOne

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... und dann mit Beitrag zur GKV vergleichen. Auch ein Vergleich der Leistungen von PKV + Beihilfe und GKV kann sich gerade wegen Deinem Sohn lohnen (Zuzahlungen bei der GKV bei Medikamenten usw.).

Kinder sind von Zuzahlungen zu Medikamenten befreit. Was mir Sorgen bereitet, sind die Kosten für Hilfsmittel. So einen Rollstuhl wird auf dem Kostenübernahmebescheid der GKV locker mit 4000 € angegeben.

Ich kann und will unmöglich in der PKV da irgendwie in Vorleistung gehen, zumal ein erster Überschlag hier im Online-Rechner für mich ergibt, das ich netto als Beamter weniger verdiene, als ein Angestellter :-[

RookieOne

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Also, wenn ich das hier so lese ...

https://www.rehakids.de/ftopic23562.html

... vergeht mir beim Gedanken an die PKV schon wieder Hören und Sehen  :-X

clarion

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Hallo RookieOne,

meines Erachtens ist deine Skepsis berechtigt. Bei der GKV müssen Heil und Hilfsmittel komplett bezahlt werden, wenn medizinisch notwendig. Man kann der GKV Kostenübernahme über die evtl. vorhandene Festbeträge hinaus verklagen. Bei der PKV sind beiden Heil und Hilfsmittel Obergrenzen vorgesehen.

Hinzu kommt noch dass ihr gegen die GKV kostenlos vor den Sozialgericht klagen könnt. Gegen Beihilfe und PKV müsst ihr kostenpflichtig vor den Verwaltungsgericht bzw. Zivilgerichtliche klagen.

Es besteht auch die Möglichkeit, dass Du deine Frau und Dich privat versichert und den Sohn freiwillig gesetzlich zum Mindestbeitrag.

Rehakids kennst du ja. Stell dort doch noch mal deine Anfrage.

Mayday

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Ich kann und will unmöglich in der PKV da irgendwie in Vorleistung gehen, zumal ein erster Überschlag hier im Online-Rechner für mich ergibt, das ich netto als Beamter weniger verdiene, als ein Angestellter :-[

Können Sie denn dann nicht einfach Angestellter bleiben? Oder müssen Sie verbeamtet werden (im Threadtitel schreiben Sie ja nur von soll...)?

clarion

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Hallo, wenn die A10 nur für das Eingangsamt gelten soll und der Weg in die A12 oder A13 nur eine Frage der Zeit ist, kann sich die Verbeamtung noch immer lohnen.

bettelmusikant

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Kreative Idee (die ich so ähnlich für uns umgesetzt habe): Könnte deine Frau nicht ihren Minijob als Midijob ausüben? Müsste man mit ihrem Arbeitgeber sprechen es hängt auch von dessen guten Willen ab. Bereits ab 451 €  wäre es eben ein sog. Midi-Job, sozialversicherungspflichtig, also etwas Abzüge, aber dafür in der gesetzlichen GKV und dein Sohn könnte darüber laufen! Du dann eben ab in die PKV. Nur mal als Idee...
Denn das kann sonst allein von den Beiträgen schon teuer werden, wenn du für dich, deine Frau und deine Sohn eine PKV abschließen musst.

RookieOne

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Hallo, clarion,

Rehakids kennst du ja. Stell dort doch noch mal deine Anfrage.

das werde ich auch tun :)

RookieOne

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Hallo, wenn die A10 nur für das Eingangsamt gelten soll und der Weg in die A12 oder A13 nur eine Frage der Zeit ist, kann sich die Verbeamtung noch immer lohnen.

Gute Frage! Leider sieht es wohl eher so aus, das A 10 fix bleibt.