Autor Thema: [NI] Ich soll verbeamtet werden und möchte in der GKV bleiben  (Read 20300 times)

RookieOne

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Können Sie denn dann nicht einfach Angestellter bleiben? Oder müssen Sie verbeamtet werden (im Threadtitel schreiben Sie ja nur von soll...)?

In der Tat: Das ist ja das „Dilemma“. Einerseits fühle ich mich „geehrt“ durch das Verbeamtungsangebot, andererseits sagt mir mein Bauchgefühl „Vorsicht“  :-\

WasDennNun

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Hallo, wenn die A10 nur für das Eingangsamt gelten soll und der Weg in die A12 oder A13 nur eine Frage der Zeit ist, kann sich die Verbeamtung noch immer lohnen.

Gute Frage! Leider sieht es wohl eher so aus, das A 10 fix bleibt.
Weil du dich nicht auf eine andere Stelle bewerben darfst? Willst? oder kannst?

Feidl

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Von meiner jetzigen GKV habe ich ein unverbindliches Beispiel erhalten. Der Beitragssatz beträgt aktuell 14,6 %, der Zusatzbeitrag 0,7 % und die PV mit Kindern 3,05 %, wobei Beamte nur die Hälfte angerechnet wird (1,53 %).
Wieso 14,6%? Als Beamter solltest du den ermäßigten Beitragssatz von 14,0% ohne Anspruch auf Krankengeld bekommen. 

RookieOne

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Wieso 14,6%? ...

So steht es im Brief meiner jetzigen Krankenkasse (GKV)  :-\

RookieOne

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Weil du dich nicht auf eine andere Stelle bewerben darfst? Willst? oder kannst?

Ich schätze, die Besoldungsgruppe A10 bleibt bei mir fest, da in unserem Hause gespart werden muss ...

RookieOne

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Gegenwärtig bin ich gerade dabei, mir einmal einige unverbindliche Angebote von privaten Krankenkassen einzuholen.

Die beiden ersten Angebote unterscheiden – wie ich feststellen muss – nicht sonderlich von den Preisen der freiwilligen Versicherung in der GKV  :-\

clarion

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Hallo hast Du bei PKVen angefragt, die der Selbstverpflichtung zu einem max. Risikozuschlag von 30% unterliegen?Die Debeka z.B. Aufgrund dieser Selbstverpflichtung war es für mich deutlich billiger, als freiwillig gesetzlich zu bleiben. Ich hätte mich auch sehr über das Hamburger Modell gefreut und wäre gern in GKV geblieben. Aber nicht zu einem Mehrpreis von mehreren Hundert € im Monat. Ich bin ebenfalls niedersächsische Beamtin.

RookieOne

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Hallo hast Du bei PKVen angefragt, die der Selbstverpflichtung zu einem max. Risikozuschlag von 30% unterliegen?Die Debeka z.B. Aufgrund dieser Selbstverpflichtung war es für mich deutlich billiger, als freiwillig gesetzlich zu bleiben. Ich hätte mich auch sehr über das Hamburger Modell gefreut und wäre gern in GKV geblieben. Aber nicht zu einem Mehrpreis von mehreren Hundert € im Monat. Ich bin ebenfalls niedersächsische Beamtin.

Habe ich in der Tat! Jedoch unterscheiden sich die Beiträge in meinem Fall bei der PKV nicht sonderlich von denen in der GKV. In den priv. Krankenkassen komme ich auf durchschnittlich 500 € Beitragskosten, bei der GKV wären es durchschnittlich 400 €.

Und wenn ich so etwas lese: https://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Niedersachsen-Ausgaben-fuer-Beamtenpensionen-steigen-dramatisch , ist es mir geradezu unangenehm, auf das Angebot der Verbeamtung einzugehen :-[

RsQ

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Habe ich in der Tat! Jedoch unterscheiden sich die Beiträge in meinem Fall bei der PKV nicht sonderlich von denen in der GKV. In den priv. Krankenkassen komme ich auf durchschnittlich 500 € Beitragskosten, bei der GKV wären es durchschnittlich 400 €.

Die Schere geht da später aber deutlich auseinander. Während die GKV-Beiträge relativ konstant bleiben, machen PKV-Beiträge später einen proportional deutlich größeren Teil des Einkommens aus. Also mal in Relation zu den genannten 400 Euro: Die PKV startet in der ersten Hälfte des Arbeitslebens um die 200 Euro, später geht es dann über 500 Euro ... und rund ums Pensionsalter ist man dann bei 900 Euro.

Keine Ahnung, warum Beamte zu gefühlt 99% die PKV nutzen (vermutlich ein Prestige-Ding). Aufs Lebensalter gesehen könnten die Kosten durchaus gleich sein (PKV ist erst deutlich günstiger, später deutlich teurer) - aber für viele ist es schmerzhaft(er), einen soliden Teil der Pension in die PKV stecken zu müssen. Vor allem dann, wenn man dank langer Teilzeitarbeit eben nicht eine volle Pension bekommt.

Aber wenn ich es richtig sehe, hat man diese Wahl genau einmal. Einmal im PKV-System, kommt man (ohne Ausstieg aus der Beamtenstelle) nie wieder raus.

WasDennNun

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Und wenn ich so etwas lese: https://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Niedersachsen-Ausgaben-fuer-Beamtenpensionen-steigen-dramatisch , ist es mir geradezu unangenehm, auf das Angebot der Verbeamtung einzugehen :-[
Immer dran denken, der Staat spart durch die Beamtenpension zur Laufzeit der Tätigkeiten und hat quasi einen "Kredit" erhalten von den Beamten (im Vergleich zum TB), den er zur Pensionszahlung wieder zurückzahlt.
Also da braucht einen nix unangenehm zu sein, dass sollten den gestrigen Politikern und Haushältern sein.

yamato

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Für den durchschnittlichen Beamten der mit Anfang bis Mitte 20 in die PKV einsteigt dürfte die PKV günstiger sein.
In den ersten Jahren macht die Beitragsrückerstattung was aus. Ich habe z.B. die ersten 20 Jahre jedes Jahr die BRE erhalten (immerhin 3 - 4 Monatsbeiträge) und selbst jetzt mit 46 Jahren wäre diese noch günstiger als die Erstattung der Kosten. Dann werden die meisten Beamten im Laufe der Dienstzeit auch ein zwei Besoldungsstufen steigen, wodurch die GKV sofort teurer wird, die PKV nicht.
Nach derzeitigen Stand muss ich mich als Pensionär nur zu 30 % versichern, was wieder etwas einspart, bei der GKV bleiben es 100 %.
Und als absoluter Notnagel bleibt immer noch der Wechsel in die Basisversicherung mit festgelegten Beiträgen.

WasDennNun

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Ich als TB (ü50) spare in der PKV monatlich 300€ gegenüber GKV, da ist es wurscht, wenn dann hinten raus es mehr für die PKV sein.

PKV ist aber für Menschen, die Teilzeitarbeiten wollen natürlich dann im Verhältnis teurer.

Bastel

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Man muss auch die Besoldungsgruppe berücksichtigen. Ob A10 oder A13 ist schon ein kleiner Unteschied...

RsQ

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Ja, die PKV "funktioniert" aus den genannten Gründen vor allem für jene, die früh einsteigen, lange drin bleiben und eine möglichst hohe A-Gruppe haben.

Mit 40+ wird's schon knifflig, noch eine Altersrückstellung aufzubauen - und A10 taugt auch nur begrenzt für eigene Zusatz-Absicherung.

Mayday

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Die PKV startet in der ersten Hälfte des Arbeitslebens um die 200 Euro, später geht es dann über 500 Euro ... und rund ums Pensionsalter ist man dann bei 900 Euro.

Das kann man doch nicht so verallgemeinern!  :o
Ich bin mit 150 DM gestartet, bezahle jetzt 220 € (mit Pflegeversicherung) in 13 Jahren wartet die Pension, wo ich (Stand heute) mich nur noch zu 30% versichern muss. Ab 55 kann ich zudem in den Basis- oder auch in den Standardtarif wechseln. Die Beitragsrückerstattung betrug bei mir dieses Jahr 520 €!  :)