Hallo zusammen,
ich arbeite in einem kommunalen JC und mein AG hat einen Vertrag mit der örtlichen Bank über eine betriebliche Altersvorsorge für seine Mitarbeiter.
Theoretisch klang das alles auch recht gut: man zahlt einen bestimmten Betrag ein (vorliegend 150€), dieser wird vom Brutto abgezogen und wirkt sich daher nur zu etwas 50% auf das Netto-Gehalt aus.
In meinem konkreten Fall sähe das so aus: 150€ einzahlen, knapp 80€ weniger netto, garantierte Rentenauszahlung 157€ monatl. (Zzgl Zinsen, Ausschüttungen etc)
So, jetzt wurde die Sparrate das erste mal abgezogen und in der Praxis sieht es nun gar nicht mehr so toll aus. In meinem Fall wird der Betrag nämlich zu nahezu 100% vom Netto abgezogen -> abzgl. der VL des AG macht das knapp 143€ netto weniger.
Auf Nachfrage in der Buchhaltung wurde das so erklärt: es gibt 2 Steuerfreibeträge, die in meinem Fall jedoch durch die Entgeltumwandlung voll aufgefressen werden, wodurch der Beitrag zur ZVK voll versteuert wird.
Unterm Strich sei diese Art der Vorsorge aufgrund der Höhe eines Gehalts gar nicht soo lohnenswert.
Ich rechne nun so:
143€ weniger netto, später 157€ zusätzliche Rente (mindestens), von der jedoch noch die vollen Sozialabgaben + Steuern abgehen.Auszahlung daher im schlechtesten Fall deutlich weniger als meine eingezahlten 143€. Lege ich mir die 150€ also unters Kopfkissen, kommt für mich erstmal das gleiche raus, nur dass ich diese 150€ dann auch tatsächlich zur Verfügung habe. Und was auch zu beachten ist: dass durch das geringere Brutto-Gehalt sich die staatliche. Rente sinkt.
Für mich überwiegen hier eher die Nachteile.
Ich hoffe, ich habe das auch alles richtig verstanden und hier wiedergegeben. Nächste Woche habe ich noch mal einen Termin bei der Bank.
Jetzt aber meine Fragen:
Sehe ich das zu schwarz?!
Ist diese Art der Vorsorge dennoch lohnenswert?!
Bietet euer AG ähnliche betr. Vorsorgen an, die ihr in Anspruch genommen habt?
Das Thema Rente ich für mich eh schon ein schwieriges Thema und ein Buch mit sieben Siegeln und ich fühle mich gerade durch meinen AG etwas über den Tisch gezogen.
Ach ja, und wie verhält es sich mit den 15%, die der AG seit 2019 oben drauf legen muss? Dies ist doch gesetzlich festgelegt, mein AG steuert aber nichts hinzu
Ost der ÖD hiervon etwa befreit?!
Würde mich über einen netten Austausch freuen.