Wenn man im Sozialbereich mit Publikum arbeitet hat man die Wahl zwischen länger bleiben oder sich mit wütenden Hilfeempfängern auseinanderzusetzen, was auch Zeit kostet. Die "Mir egal"-Einstellung klappt nur in anderen Bereichen.
Wieso musst du dich da eigentlich so mit denen "auseinandersetzen", dass es bis in deinen (theoretischen) Feierabend hineinreicht?
Letzter Hilfsbedürftiger für diesen Tag raus, Sachen zusammenpacken, Tür auf, Tür zu, abschließen, nach Hause gehen. Alternativ Schild aufstellen "Schalter geschlossen" und ab nach Hause.
Oder stehen die vor deiner Bürotür Schlange und drängen hinein, sobald der vorherige Hilfsbedürftige aus der Türe kommt? Im Jobcenter musste ich z. B. bei meinem ersten Besuch eine Nummer ziehen und wurde dann aufgerufen. Später hatte ich jeweils einen Termin (und Termine kann man als Sachbearbeiter so planen, dass sie in die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit passen). Wäre ich ohne Termin hingegangen, hätte ich auch nicht damit gerechnet, dass "mein" Sachbearbeiter ausgerechnet dann vor Ort ist, wenn ich mich zufällig dorthin bequemt hätte.
Von daher denke ich, dass man das alles in einem gewissen Rahmen auch ganz gut selber steuern kann.