Autor Thema: Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung  (Read 1241438 times)

Kaffeetassensucher

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #1365 am: 23.01.2020 07:40 »
Er musste sich fürs Rauchen ausstempeln. Das macht schnell mal 1 Stunde am Tag bei entsprechendem Bedürfniss. Bei uns ... nix... usw

... gleich das nächste Aufreger-Thema (um das es hier eigentlich gar nicht geht). Wie wird diese Ungleichbehandlung von Nichtrauchern gerechtfertigt?

Zumal ich es ansonsten auch nicht anders kenne, dass man sich auch fürs Rauchen ausstempeln muss. Alles andere ist Arbeitszeitbetrug. Über Sinn oder Unsinn müssen wir hier wirklich nicht diskutieren, aber als "Vorteil des öffentlichen Dienstes" (wenn man es denn als Vorteil sehen würde, sich bezahlt die Lunge und die Umgebung verpesten zu dürfen) ist es ein eher schlechtes Beispiel.

superbraz

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #1366 am: 23.01.2020 07:49 »
Warum sollte der in München für die gleiche Arbeit mehr Geld bekommen wie der in Zwiesel?
Weil der Markt es verlangt.

Dafür verzichtet der auf dem Land aber auf Öpnv, Cafés um die Ecke, Shoppingmöglichkeiten usw usw usw!
Dafür braucht er ein KFZ, zwingend! Und das gleich die Differenz zur Miete aus!

Gleiche Arbeit für unterschiedliches Gehalt, finde ich so 90er!
Nein, auf dem "Land" gibt es auch Shoppingmöglichkeiten in Fahrrad nähe, Kneipen und Cafes (ich rede ja nicht von nem 1000Seelen Dorf!, denn dort steht idR keine Behörde) 
Und wenn eine in HH arbeitet und Pinneberg wohnt, so what, seine Entscheidung.
Und wenn er in Rotherbaum wohnt ebenfalls.

Wir können die individuellen Rechenbeispiele beliebig fortsetzen und werden immer auf ein und das selbe Ergebnis kommen:
Je nachdem welche Bedürfnisse mal hat der eine (Land) unterm Strich mehr in der Tasche, mal der andere (Großstadt)
Es geht doch darum, dass wenn man einen top geeigneten Kandidaten hat, und der hat eine Gehaltsforderung die nicht Standard TV ist, dann kann man ihn wegschicken (egal ob Land oder Stadt) oder "einkaufen".

Durch die starre Gleichmacherei, wird er aber gehen. Oft dort schneller, wo mehr alternativen an AGs sind (Stadt).
Wenn man jedoch Probleme hat überhaupt Bewerber zu finden, dann muss man diese u.a. mit Geld locken (auch aufm Land).
Die absolute Gleichmacherei über alle Lebensräume und
individuelle Bedürfnisse hinweg ist halt absolut marktfremd und unflexibel und zu teuer.

Du kannst uns hier gern mal besuchen...ländliche Gegend, nur kleinere Orte mit WEIT unter 1000 EW.
Klar gibt es Einkaufsmögilchkeiten in 5-10km Entfernung, dann hol mal die Kiste Wasser und den Wocheneinkauf mit dem Fahrrad!
Und was ist mit Kleidung, Elektronik, etc .... da musst du mind. 35km fahren, um in kleinere Geschäfte zu kommen.
Eher 50-80km, wenn es mal ein Shoppingcenter sein soll.
Stell dir vor, auch die kleineren Orte müssen auch verwaltet werden und so gibt es hier neben Verbandsgemeinden auch Einheitsgemeinden oder kleinere Städte.
Hier im "Osten" gibt es mehrere solcher ländlichen Flecken und jeder, der auch nur mehr als 5km entfernt vom Arbeitsplatz wohnt, benötigt ein Kfz.
Wenn man natürlich in München City wohnen will, dann sollte man sich über entsprechende Kosten im klaren sein. Genau wie man hier weiss, dass man Anschaffungskosten, Reparaturkosten, KFZ Steuer, Versicherung und eine große Menge an Sprit für ein Kfz benötigt. Rechne alles zusammen und du bist nicht weit von deiner Münchner Miete entfernt.
Als Dankeschön, dass überhaupt noch jemand in den "Kuhdörfern" wohnt, diese am Leben hält und hier seine Arbeit verrichtet, soll man dann weniger verdienen?
Klar kann man alles immer verallgemeinern und die "Einzelfälle" außer betracht lassen, die brechen dann aber weg. Hier geht die Industrie zu Grunde, keine Firma siedelt sich an, weil die Infrastruktur einfach Mist ist.
Von der schlechten Breitbandversorgung wollen wir gar nicht erst anfangen. Aktuell haben wir in einer "Kleinstadt" mit Verwaltungshauptsitz (ca 60 MA) eine stabile 10 Mbit Leitung, welche sich alle teilen dürfen.
Und diese haben wir uns hart erkämpft! Bis vor 2 Jahren waren es nur 6 Mbit.
Dies führt natürlich auch zu Problemen, die Aufgaben der IT zu stämmen. Usw usw usw...
Dabei sind wir aber schon eine recht moderne Kommunalverwaltung, wenn ich so nach rechts und links schaue.

Und "einfach wegziehen und bei der freien Wirtschaft eine Arbeitsstelle suchen" ist nicht immer eine Option.
Hier hat man ggf. Wohneigentum, wo neben Geld auch viel Handarbeit investiert wurde, hier hat man Familie, Freunde, ein vertrautes Umfeld. Außerdem macht ggf die Arbeit Spaß.
Und deshalb soll man aber auf Gehalt verzichten? Im Gegenteil. Man sollte hier umdenken und das ganze Fördern, damit wieder mehr Leute auf´s Land ziehen.
Ärzte zB...siedelt sich keiner an. In der Stadt verdient er das doppelte. Achja, auch um dort hin zu kommen, benötigen wir hier ein Kfz.
Könnten wir jetzt Stunden damit verbringen, alles mal aufzuwiegen.

Klar sieht jeder immer seine persönliche Situation, aber manches lässt sich nunmal nicht pauschalisieren / verallgemeinern.


Edit: zu Spid
..naja manchmal kann man Arbeit schon miteinander vergleichen...
SB Steuern zB...Bescheide erstellen, mal nen Widerspruch bearbeiten,...das Tätigkeitsfeld wird sich nicht groß unterscheiden zu einer anderen Kommune.

Edit: Thema Raucherpause
..bei uns müssen sich die Raucher ausstechen - warum auch nicht? Die stehen locker 1h am Tag mit der Zigarette draußen. Und da zieht es nur die Zeit ab der Stechuhr ab. Die brauchen ja nochmal 5min je Raucherpause, bis sie an der Stechuhr sind...treffen sich im Haus, gehen von Büro zu Büro und sammeln die anderen Raucher ein...
Bis da die Stechuhr piept...

armerknecht

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #1367 am: 23.01.2020 07:53 »
Zitat
Es gibt aber auch schon einige Behörden, bei denen man aus stempeln muss.

Wenn der Stempelautomat am Eingang steht dann wird der Hin und Rueckweg nicht erfasst.
5 Minuten zum Automat , 5 Minuten Rauchen , 5 Minuten zurueck zum Buero.
Abwesend 15 Minuten, Abwesend gestempelt 5 Minuten. = 10 Minuten
Bei stuendlicher Raucherpause und 8 Stunden = 80 Minuten , also knapp eine 4 Tage Woche anstatt 5 Tage Woche,

Natuerlich nur fiktiv, sowas gibt es sicher nicht

Was hat ein Nichtraucher davon?

Spid

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #1368 am: 23.01.2020 08:00 »
Edit: zu Spid
..naja manchmal kann man Arbeit schon miteinander vergleichen...
SB Steuern zB...Bescheide erstellen, mal nen Widerspruch bearbeiten,...das Tätigkeitsfeld wird sich nicht groß unterscheiden zu einer anderen Kommune.

Und die beiden zu betrachtenden AN erledigen die gleiche Zahl an Bescheiden und Widersprüchen in der gleichen Zeit und der gleichen Qualität? Wenn nicht, leisten sie nicht die gleiche Arbeit.

WasDennNun

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #1369 am: 23.01.2020 08:11 »
Du kannst uns hier gern mal besuchen...ländliche Gegend, nur kleinere Orte mit WEIT unter 1000 EW.
Ich besuche dich gerne an deiner Arbeitsstelle, denn nur davon rede ich.
Zitat
Klar gibt es Einkaufsmögilchkeiten in 5-10km Entfernung, dann hol mal die Kiste Wasser und den Wocheneinkauf mit dem Fahrrad!
Da brauche ich nicht viel zu. EBike und Anhängerkupplung, oder gleich nen Lastenfahrrad... aber ist eh nicht das Thema s.o.
Zitat
Stell dir vor, auch die kleineren Orte müssen auch verwaltet werden und so gibt es hier neben Verbandsgemeinden auch Einheitsgemeinden oder kleinere Städte.
Hier im "Osten" gibt es mehrere solcher ländlichen Flecken und jeder, der auch nur mehr als 5km entfernt vom Arbeitsplatz wohnt, benötigt ein Kfz.
Nun, ich sehe da die Grenze eher bei 15km aber da kann man mal sehen.
Zitat
Wenn man natürlich in München City wohnen will, dann sollte man sich über entsprechende Kosten im klaren sein. Genau wie man hier weiss, dass man Anschaffungskosten, Reparaturkosten, KFZ Steuer, Versicherung und eine große Menge an Sprit für ein Kfz benötigt. Rechne alles zusammen und du bist nicht weit von deiner Münchner Miete entfernt.
Ja und du bekommst ein EFH für 150T, blablblaa, dafür bekommt der Münchner ein Wohnklo blabla...
Was tut das zur Sache, alles individuelle Entscheidungen wie du ja schreibst. Wo ist da der Bezug zu dem Entgelt den ich für einen Arbeitsplatz aufwenden muss um einen guten Mitarbeiter zu bekommen?

Zitat
Als Dankeschön, dass überhaupt noch jemand in den "Kuhdörfern" wohnt, diese am Leben hält und hier seine Arbeit verrichtet, soll man dann weniger verdienen?
Klar kann man alles immer verallgemeinern und die "Einzelfälle" außer betracht lassen, die brechen dann aber weg. Hier geht die Industrie zu Grunde, keine Firma siedelt sich an, weil die Infrastruktur einfach Mist ist.
Von der schlechten Breitbandversorgung wollen wir gar nicht erst anfangen. Aktuell haben wir in einer "Kleinstadt" mit Verwaltungshauptsitz (ca 60 MA) eine stabile 10 Mbit Leitung, welche sich alle teilen dürfen.
Und diese haben wir uns hart erkämpft! Bis vor 2 Jahren waren es nur 6 Mbit.
Dies führt natürlich auch zu Problemen, die Aufgaben der IT zu stämmen. Usw usw usw...
Dabei sind wir aber schon eine recht moderne Kommunalverwaltung, wenn ich so nach rechts und links schaue.
Ja und was hat das mit dem Entgelt zu tun?
Zitat
Und "einfach wegziehen und bei der freien Wirtschaft eine Arbeitsstelle suchen" ist nicht immer eine Option.
Hier hat man ggf. Wohneigentum, wo neben Geld auch viel Handarbeit investiert wurde, hier hat man Familie, Freunde, ein vertrautes Umfeld. Außerdem macht ggf die Arbeit Spaß.
merkste jetzt: Du bist bereit aufgrund deiner individuelle Situation weniger zu verdienen, also warum sollte ich dir mehr Geld geben?
Das nennt man Arbeitsplatzmarkt.
Zitat
Und deshalb soll man aber auf Gehalt verzichten?
Nein natürlich nicht, hast ja die frei Wahl am Arbeitsmarkt und wenn ich dich halten will, weil du mir glaubhaft versicherst, du gehst nach Mü, dann würde ich dir auch mehr bezahlen.
Zitat
Im Gegenteil. Man sollte hier umdenken und das ganze Fördern, damit wieder mehr Leute auf´s Land ziehen.
Jipp wie die Bayern es vormachen.
Ämter in die Fläche (Kleinstadt) und nicht noch zusätzlich irgendwelche Cybercrime Behörde nach Mü stecken!
Zitat
Ärzte zB...siedelt sich keiner an.
Das liegt an de rVertragsbrüchigkeit der KÄV,
Zitat
Achja, auch um dort hin zu kommen, benötigen wir hier ein Kfz.
Wie die vielzahl der Städter ja auch...
Könnten wir jetzt Stunden damit verbringen, alles mal aufzuwiegen.[/quote]Eben, deswegen nach Marktlage bezahlen das Individuum entscheidet über seine "Schmerzgrenze"
Zitat
Klar sieht jeder immer seine persönliche Situation, aber manches lässt sich nunmal nicht pauschalisieren / verallgemeinern.
Eben, deswegen nach Marktlage bezahlen weil man eben nicht pauschalisieren kann.
Also ist es BullShit allen Ländlern das gleiche wie den Städter zu bezahlen
wie es Bullshit ist allen Städter das gleich wie den anderen Städtlern zu bezahlen.
wie es Bullshit ist allen Ländlern das gleich wie den anderen Ländlern zu bezahlen.

Hier muss sich für Einzelfälle was im öD ändern!!

Otto1

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #1370 am: 23.01.2020 08:16 »
Du kannst uns hier gern mal besuchen...ländliche Gegend, nur kleinere Orte mit WEIT unter 1000 EW.
Ich besuche dich gerne an deiner Arbeitsstelle, denn nur davon rede ich.
Zitat
Klar gibt es Einkaufsmögilchkeiten in 5-10km Entfernung, dann hol mal die Kiste Wasser und den Wocheneinkauf mit dem Fahrrad!
Da brauche ich nicht viel zu. EBike und Anhängerkupplung, oder gleich nen Lastenfahrrad... aber ist eh nicht das Thema s.o.
Zitat
Stell dir vor, auch die kleineren Orte müssen auch verwaltet werden und so gibt es hier neben Verbandsgemeinden auch Einheitsgemeinden oder kleinere Städte.
Hier im "Osten" gibt es mehrere solcher ländlichen Flecken und jeder, der auch nur mehr als 5km entfernt vom Arbeitsplatz wohnt, benötigt ein Kfz.
Nun, ich sehe da die Grenze eher bei 15km aber da kann man mal sehen.
Zitat
Wenn man natürlich in München City wohnen will, dann sollte man sich über entsprechende Kosten im klaren sein. Genau wie man hier weiss, dass man Anschaffungskosten, Reparaturkosten, KFZ Steuer, Versicherung und eine große Menge an Sprit für ein Kfz benötigt. Rechne alles zusammen und du bist nicht weit von deiner Münchner Miete entfernt.
Ja und du bekommst ein EFH für 150T, blablblaa, dafür bekommt der Münchner ein Wohnklo blabla...
Was tut das zur Sache, alles individuelle Entscheidungen wie du ja schreibst. Wo ist da der Bezug zu dem Entgelt den ich für einen Arbeitsplatz aufwenden muss um einen guten Mitarbeiter zu bekommen?

Zitat
Als Dankeschön, dass überhaupt noch jemand in den "Kuhdörfern" wohnt, diese am Leben hält und hier seine Arbeit verrichtet, soll man dann weniger verdienen?
Klar kann man alles immer verallgemeinern und die "Einzelfälle" außer betracht lassen, die brechen dann aber weg. Hier geht die Industrie zu Grunde, keine Firma siedelt sich an, weil die Infrastruktur einfach Mist ist.
Von der schlechten Breitbandversorgung wollen wir gar nicht erst anfangen. Aktuell haben wir in einer "Kleinstadt" mit Verwaltungshauptsitz (ca 60 MA) eine stabile 10 Mbit Leitung, welche sich alle teilen dürfen.
Und diese haben wir uns hart erkämpft! Bis vor 2 Jahren waren es nur 6 Mbit.
Dies führt natürlich auch zu Problemen, die Aufgaben der IT zu stämmen. Usw usw usw...
Dabei sind wir aber schon eine recht moderne Kommunalverwaltung, wenn ich so nach rechts und links schaue.
Ja und was hat das mit dem Entgelt zu tun?
Zitat
Und "einfach wegziehen und bei der freien Wirtschaft eine Arbeitsstelle suchen" ist nicht immer eine Option.
Hier hat man ggf. Wohneigentum, wo neben Geld auch viel Handarbeit investiert wurde, hier hat man Familie, Freunde, ein vertrautes Umfeld. Außerdem macht ggf die Arbeit Spaß.
merkste jetzt: Du bist bereit aufgrund deiner individuelle Situation weniger zu verdienen, also warum sollte ich dir mehr Geld geben?
Das nennt man Arbeitsplatzmarkt.
Zitat
Und deshalb soll man aber auf Gehalt verzichten?
Nein natürlich nicht, hast ja die frei Wahl am Arbeitsmarkt und wenn ich dich halten will, weil du mir glaubhaft versicherst, du gehst nach Mü, dann würde ich dir auch mehr bezahlen.
Zitat
Im Gegenteil. Man sollte hier umdenken und das ganze Fördern, damit wieder mehr Leute auf´s Land ziehen.
Jipp wie die Bayern es vormachen.
Ämter in die Fläche (Kleinstadt) und nicht noch zusätzlich irgendwelche Cybercrime Behörde nach Mü stecken!
Zitat
Ärzte zB...siedelt sich keiner an.
Das liegt an de rVertragsbrüchigkeit der KÄV,
Zitat
Achja, auch um dort hin zu kommen, benötigen wir hier ein Kfz.
Wie die vielzahl der Städter ja auch...
Könnten wir jetzt Stunden damit verbringen, alles mal aufzuwiegen.
Eben, deswegen nach Marktlage bezahlen das Individuum entscheidet über seine "Schmerzgrenze"
Zitat
Klar sieht jeder immer seine persönliche Situation, aber manches lässt sich nunmal nicht pauschalisieren / verallgemeinern.
Eben, deswegen nach Marktlage bezahlen weil man eben nicht pauschalisieren kann.
Also ist es BullShit allen Ländlern das gleiche wie den Städter zu bezahlen
wie es Bullshit ist allen Städter das gleich wie den anderen Städtlern zu bezahlen.
wie es Bullshit ist allen Ländlern das gleich wie den anderen Ländlern zu bezahlen.

Hier muss sich für Einzelfälle was im öD ändern!!
[/quote]

Satzzeichen sind keine Rudeltiere.

was_guckst_du

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #1371 am: 23.01.2020 08:21 »
...dann sollte man sich einen tarifungebundnen AG suchen...
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Kaffeetassensucher

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #1372 am: 23.01.2020 08:28 »
Ich finde diese Dorf-Stadt-Marssiedlungs-Aufrechnerei nicht wirklich zielführend. Soll doch jeder da wohnen, wo es ihm am besten gefällt. Ich habe das Dorfleben gehasst und hatte eh keine Bindung zu der dortigen Einwohnerschaft, also bin ich da sobald als möglich weg. Andere hingegen lieben es, haben ihre festen Bindungen usw. usf.

Da kann man schlichtweg nicht jedem einzelnen entgeltmäßig gerecht werden, da muss sich jeder selber den Job suchen, bei dem er für seine Lebenssituation eine ausreichende Vergütung erhält. Das heißt aber auch, dass ein Arbeitgeber als solcher auch monetär attraktiv sein muss. Da sehe ich überhaupt kein Problem darin, Entgelte nach oben hin zu flexibilisieren, wenn es sich als notwendig erweist. "Dieser oder jene könnte aber neidisch werden" ist dabei für mich kein Argument. Wegen den Abgründen menschlicher Psyche auf eine möglicherweise gute Idee verzichten? Nö. Schon aus Prinzip nicht.

Spid

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #1373 am: 23.01.2020 08:29 »
...dann sollte man sich einen tarifungebundnen AG suchen...

Warum? Der weit überwiegende Teil der tarifgebundenen AG zahlt teils übertariflich, denn überall außerhalb des öD und seiner Zuwendungsempfänger ergibt der Tarifvertrag nicht das Entgelt, das üblicherweise gezahlt wird, sondern lediglich das Entgelt, das mindestens zu zahlen ist. Die tarifungebundene Gemeinde in NI dürfte aber ebensowenig über das tarifliche Entgelt entsprechender Landesbeschäftigter hinausgehen wie es der Zuwendungsempfänger über das tarifliche Entgelt beim Zuwendungsgeber dürfte.

Lio1896

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #1374 am: 23.01.2020 08:38 »
Also ich kann das mit den Ingenieuren echt nicht mehr lesen, hier muss man mal ganz klar differenzieren um welche Fachrichtung es hier geht. Ich war in verschiedenen Stadtplanungsabteilungen eingesetzt. Was tun die Stadtplaner dort? Gutachten fremdvergeben, Kartierungen fremdvergeben, Workshops fremdvergeben, Schallgutachten und und und. Bürgerbeteiligungen werden durch Büros durchgeführt, Die Rechnungen werden vorab durch Büros kontrolliert. Die Planer sammeln die Gutachten, lesen quer, machen eine PowerPoint Präsentation, Abwägungen und fertig ist der B Plan. Das kann auch jede Verwaltungskraft mit E 08 und einem Chrashkurs in Baurecht. 95 % aller Tätigkeiten machen externe Büros oder es werden gleich nur noch vorhabenbezogene B-Pläne erstellt.

Zu den Märchen das alle doch soviel besser verdienen in der privaten Wirtschaft fällt mir auch nicht viel ein. Nicht jeder Arbeitnehmer ist bei VW, Audi oder SAP angestellt. Die Leute die da Geld verdienen arbeiten Minium 60 Stunden die Woche, sehen ihre Kids zum Gute Nacht sagen und am Wochenende ist extrem Couchen angesagt das die Arbeitsdrohnen fit für die nächste Woche sind, Nein Danke sag ich nur. Der Median in Nds liegt bei 1616 Euro netto (Single). Wo sollen die denn alle sein?

Und einen Vierschichtler muss man auch nicht beneiden, der generiert zwar momentan mehr netto, hat aber keine Work Life Balance und am Ende wird abgerechnet. Die ganzen schwindeligen Zulagen fließen nämlich nicht in die Rente ein, da stehen wir dann im Renteneintritt wesentlich besser da.

Otto1

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« Antwort #1375 am: 23.01.2020 09:14 »
Also ich kann das mit den Ingenieuren echt nicht mehr lesen, hier muss man mal ganz klar differenzieren um welche Fachrichtung es hier geht. Ich war in verschiedenen Stadtplanungsabteilungen eingesetzt. Was tun die Stadtplaner dort? Gutachten fremdvergeben, Kartierungen fremdvergeben, Workshops fremdvergeben, Schallgutachten und und und. Bürgerbeteiligungen werden durch Büros durchgeführt, Die Rechnungen werden vorab durch Büros kontrolliert. Die Planer sammeln die Gutachten, lesen quer, machen eine PowerPoint Präsentation, Abwägungen und fertig ist der B Plan. Das kann auch jede Verwaltungskraft mit E 08 und einem Chrashkurs in Baurecht. 95 % aller Tätigkeiten machen externe Büros oder es werden gleich nur noch vorhabenbezogene B-Pläne erstellt.

Zu den Märchen das alle doch soviel besser verdienen in der privaten Wirtschaft fällt mir auch nicht viel ein. Nicht jeder Arbeitnehmer ist bei VW, Audi oder SAP angestellt. Die Leute die da Geld verdienen arbeiten Minium 60 Stunden die Woche, sehen ihre Kids zum Gute Nacht sagen und am Wochenende ist extrem Couchen angesagt das die Arbeitsdrohnen fit für die nächste Woche sind, Nein Danke sag ich nur. Der Median in Nds liegt bei 1616 Euro netto (Single). Wo sollen die denn alle sein?

Und einen Vierschichtler muss man auch nicht beneiden, der generiert zwar momentan mehr netto, hat aber keine Work Life Balance und am Ende wird abgerechnet. Die ganzen schwindeligen Zulagen fließen nämlich nicht in die Rente ein, da stehen wir dann im Renteneintritt wesentlich besser da.

Im Handelsblatt steht heute, dass der Digitalpakt nicht aus dem Knick kommt und die Mittel nicht abfließen, weil in der Verwaltung die Leute fehlen, zum Teil kein Breitband an den Schulen anliegt, die Lehrer zwar eine Idee haben was zu tun ist, dies jedoch nur bedingt umsetzen können, da die zu errichtende Infrastruktur aufzubauen und zu supporten ist. Hinzu kommt, dass im Bereich der Schulen gemäß DSGVO besonders schützenswerte Daten der Kinder anfallen, die entsprechend geschützt werden müssen. Hier müssen die Länder erst einmal die Kapazitäten schaffen (neues Personal für zusätzliche Aufgaben) und die baulichen Maßnahmen müssen umgesetzt werden.

Seit gestern geistert auch die Kritik der deutschen Rentenversicherung an der Grundrente durch die Medien. Eine Umsetzung wäre nur durch massiven Stellenaufwuchs möglich, da die benötigte Datenschnittstelle zu den Finanzämtern fehlt und überhaupt erstmal die analogen Daten aus den Kisten im Keller digitalisiert werden müssten, um ein solches Vorhaben zu stemmen.

Wenn diese Vorhaben durch die Verwaltungsfachangestellten mit Crashkurs gelöst werden können, dann sage ich: nur zu! Für E8er erhalten wir Körbe voll mit Bewerbungen...
« Last Edit: 23.01.2020 09:27 von Otto1 »

Lio1896

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #1376 am: 23.01.2020 09:42 »


Seit gestern geistert auch die Kritik der deutschen Rentenversicherung an der Grundrente durch die Medien. Eine Umsetzung wäre nur durch massiven Stellenaufwuchs möglich, da die benötigte Datenschnittstelle zu den Finanzämtern fehlt und überhaupt erstmal die analogen Daten aus den Kisten im Keller digitalisiert werden müssten, um ein solches Vorhaben zu stemmen.

Wenn diese Vorhaben durch die Verwaltungsfachangestellten mit Crashkurs gelöst werden können, dann sage ich: nur zu! Für E8er erhalten wir Körbe voll mit Bewerbungen...
[/quote]

So meinte ich das nicht. Ich habe das eher auf die mir bekannten Stadtplanungsämter bezogen wo die Ingenieure jede Tätigkeit an externe Büros abgeben. Hier war der Bezug zum E08 mit Crashkurs im Baurecht.

Natürlich ist Digitalisierung, Breitbandausbau etc. ein anderes Thema, da brauch man schon die Experten. Die stehen dann aber auch in der Baustelle an der Front und nicht in Ihrem Büro und vergeben gerade faunistische Kartierungen an Externe.

Otto1

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #1377 am: 23.01.2020 09:50 »


Seit gestern geistert auch die Kritik der deutschen Rentenversicherung an der Grundrente durch die Medien. Eine Umsetzung wäre nur durch massiven Stellenaufwuchs möglich, da die benötigte Datenschnittstelle zu den Finanzämtern fehlt und überhaupt erstmal die analogen Daten aus den Kisten im Keller digitalisiert werden müssten, um ein solches Vorhaben zu stemmen.

Wenn diese Vorhaben durch die Verwaltungsfachangestellten mit Crashkurs gelöst werden können, dann sage ich: nur zu! Für E8er erhalten wir Körbe voll mit Bewerbungen...

So meinte ich das nicht. Ich habe das eher auf die mir bekannten Stadtplanungsämter bezogen wo die Ingenieure jede Tätigkeit an externe Büros abgeben. Hier war der Bezug zum E08 mit Crashkurs im Baurecht.

Natürlich ist Digitalisierung, Breitbandausbau etc. ein anderes Thema, da brauch man schon die Experten. Die stehen dann aber auch in der Baustelle an der Front und nicht in Ihrem Büro und vergeben gerade faunistische Kartierungen an Externe.
[/quote]

Oftmals ist man aus technischer Sicht noch nicht mal mehr in der Lage die Dinge in Eigenleistung zu planen, da die technischen und personellen Ressourcen nicht vorhanden sind.

Daher bin ich auch auf den Tarifvertrag „Digitalisierung“ gespannt. Habt ihr dazu Wunschvorstellungen oder Ideen?

WasDennNun

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #1378 am: 23.01.2020 09:56 »
Satzzeichen sind keine Rudeltiere.
Ja Schatz und und richtiges zitieren kein Hexenwerk.
  Wegen den Abgründen menschlicher Psyche auf eine möglicherweise gute Idee verzichten? Nö. Schon aus Prinzip nicht.
Schön auf den Punkt gebracht.
Natürlich muss man dann auch auf der Ebene Personaler etc. aufrüsten, damit die mit einer solchen Flexibilisierung auch vernünftig umgehen lernen.
...dann sollte man sich einen tarifungebundnen AG suchen...

Warum? Der weit überwiegende Teil der tarifgebundenen AG zahlt teils übertariflich, denn überall außerhalb des öD und seiner Zuwendungsempfänger ergibt der Tarifvertrag nicht das Entgelt, das üblicherweise gezahlt wird, sondern lediglich das Entgelt, das mindestens zu zahlen ist. Die tarifungebundene Gemeinde in NI dürfte aber ebensowenig über das tarifliche Entgelt entsprechender Landesbeschäftigter hinausgehen wie es der Zuwendungsempfänger über das tarifliche Entgelt beim Zuwendungsgeber dürfte.
Absolut korrekt, das schnallt nur noch nicht jeder.
Deswegen brauchen wir ja auch entsprechende gesetzliche Ändererungen, was ja nichts tarifliches ist.


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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #1379 am: 23.01.2020 12:30 »
...

solange du gesund bist, jung und fit, magst du nicht so unrecht haben mit manchen punkten!

ihr argumentiert aber mit
"wenn du in der freien wirtschaft mehr verdienst, wechsel doch dort hin"

aber betrachtet es aus anderer sicht
"wenn euch in münchen ein eigenheim zu teuer ist, zieht doch aufs land" (oder in den osten)  8)


Edit: zu Spid
..naja manchmal kann man Arbeit schon miteinander vergleichen...
SB Steuern zB...Bescheide erstellen, mal nen Widerspruch bearbeiten,...das Tätigkeitsfeld wird sich nicht groß unterscheiden zu einer anderen Kommune.

Und die beiden zu betrachtenden AN erledigen die gleiche Zahl an Bescheiden und Widersprüchen in der gleichen Zeit und der gleichen Qualität? Wenn nicht, leisten sie nicht die gleiche Arbeit.

Zeig mir mal den Teil im TVöD, wo die Anzahl der Bescheide bei der Eingruppierung berücksichtigt wird ;)
Vielleicht verrichtet aber der Kollege, der 100 Bescheide weniger erstellt / Jahr, eine Qualitativ bessere Arbeit mit geringerer Fehlerquote.

So betrachtet dürfte es gar keinen Tarifvertrag geben, denn dann müsste man jeden individuell betrachten und eingruppieren.