Autor Thema: Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung  (Read 1244120 times)

WasDennNun

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 9,710
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #150 am: 21.10.2019 11:51 »
Und wer erledigt dann die Arbeit der zwei fehlenden Stunden? Diese wird ja bekanntlich nicht weniger. Es wird mit Sicherheit kein dritter Ingenieur für zwei Stunden eingestellt. Das endet doch nur wieder in einer Arbeitsverdichtung.
Deswegen ist ja der AG dämlich wenn er solche kleinen TZ nicht zu zustimmen.

armerknecht

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 286
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #151 am: 21.10.2019 11:58 »
2 Stunden die Woche weniger arbeiten (von 40 auf 38 Wochenstunden) duerften ueber den Daum gepeilt ca. 190 Euro mehr Brutto im Monat bedeuten wenn jemand der 4000.Brutto verdient sich fuer das Geld entscheidet anstatt 8 Stunden mehr Freizeit im Monat

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 4,503
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #152 am: 21.10.2019 11:59 »
Deswegen ist ja der AG dämlich wenn er solche kleinen TZ nicht zu zustimmen.

Oder über seinen Verband solch Flexibilitäten initiativ in die Verhandlungen einbringt.

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 4,503
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #153 am: 21.10.2019 12:01 »
2 Stunden die Woche weniger arbeiten (von 40 auf 38 Eochenstunden) duerften ueber den Daum gepeilt ca. 190 Euro mehr Brutto im Monat bedeuten wenn jemand der 4000.Brutto verdient sich fuer das Geld entscheidet anstatt 8.Stunden mehr Freizeit.

1 Stunde sind bei mir netto etwa 50 €, ungefähr so viel wie der Soli. Da dieser ab 2021 abgeschafft wird könnten wir für die vernachlässigte Klientel ab 9b eine Stundenverkürzung ohne Nettoverlust durchbringen.

Die anderen könnten von einer Erhöhung des Flaschenpfandes profitieren.

was_guckst_du

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,468
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #154 am: 21.10.2019 12:13 »
...ihr wisst aber schon, dass die Laufzeit des aktuellen Tarifvertrages erst am 31.08.2020 endet?...sich jetzt schon Gedanken über die Höhe einer Tariferhöhung zu machen, finde ich ziemlich albern (wenn das Ergebnis vielleicht sogar erst 2021 feststeht)... ::)
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Speech

  • Gast
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #155 am: 21.10.2019 12:23 »
Die EG`s sollten sinnvoll nach „Bildungsstand und entsprechender Tätigkeit“ angepasst werden.

EG1-EG9c Wegfall der Stufen
Ab EG 10 zum Einstieg Stufe 3 nach 1 Jahr Stufe 6 (Wegfall Stufe 1,2,4,5)

EG1-4 zu einer EG zusammenfassen und an den Mindestlohn anpassen
EG5-EG7 zu einer EG - Mindestlohn +4,2%
EG8-EG9b zu einer EG - Mindestlohn +9,15%
EG9c - Mindestlohn +11,45%
Ab EG10 alle EG´s um 53,38% der alten Tabelle anheben und pro höherer EG zusätzlich +21,74%.


Alte EG1-EG9c   Wochenarbeitszeit auf 45 Stunden anheben um den finanziellen Verlust auszugleichen. Zusätzlich profitieren die alten kleineren EG`s durch geringeren Geldbetrag beim  Gewerkschaftsbeitrag,  wesentlich geringerer Lohnsteuer und Soli.
Die Jahressonderzahlung nach Krankheitstage staffeln. Volle JSZ 50%. Pro Krankheitstag 5% Abzug. Wer 10 Tage im KJ krank feiert, bekommt keine JSZ. Es wurde eine Minderleistung erbracht, die andere Kollegen ausgleichen mussten.

Ab EG10 JSZ auf 143% anheben, zusätzlich die LOB erst ab EG10 schwankungsfrei verteilen. Dadurch ist die Geldsumme höher um die Leistungsträger im ÖD zu halten.

Bei dieser Forderung frage ich mich: Hast du schon mal ein psychiatrisches Gutachten für dich beantragt?

blub

Laemat

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 156
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #156 am: 21.10.2019 12:26 »
...ihr wisst aber schon, dass die Laufzeit des aktuellen Tarifvertrages erst am 31.08.2020 endet?...sich jetzt schon Gedanken über die Höhe einer Tariferhöhung zu machen, finde ich ziemlich albern (wenn das Ergebnis vielleicht sogar erst 2021 feststeht)... ::)

das ist wie beim Lotto spielen, was würde ich mit den vielen Millionen wohl machen :)

Kryne

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 765
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #157 am: 21.10.2019 12:50 »
Wieso weniger Kohle? Wird mir was abgezogen, wenn ich mich dafür entscheide, statt einer Entgelterhöhung lieber paar Stunden weniger pro Woche zu arbeiten?
Weil bei einer 40h Woche 2h weniger bei vollem Lohnausgleich?
Schon mal ausgerechnet wie viel Prozent mehr die anderen bekommen müssten, damit sie auf den gleichen Stundenlohn kommen?

Tja das bringen alle Wahlmöglichkeiten die ich bisher gesehen habe so mit. Die Stunden sind rein rechnerisch IMMER besser als die % Erhöhung.

Und wer erledigt dann die Arbeit der zwei fehlenden Stunden? Diese wird ja bekanntlich nicht weniger. Es wird mit Sicherheit kein dritter Ingenieur für zwei Stunden eingestellt. Das endet doch nur wieder in einer Arbeitsverdichtung.

Was geht mich das an ? Ist Sache des AGs sich darum zu kümmern wer welche Arbeit wann erledigt. Ich bin nicht verantwortlich für die Organisation der Abläufe.

Was meinst du denn wer bei den IGM Betrieben die Arbeit dann gemacht hat, als die auf eine 35 Stunden Woche umgestellt haben ?

Oder was meinst du wer bei der DB Netz die Arbeit eines Ingenieurs macht, der sich für 2 Stunden weniger entscheidet anstatt mehr Geld ?

Ich kann es dir nicht sagen, weil es mir egal ist :)

Man könnte mal gewisse Abläufe optimieren, damit würde man viel Zeit gewinnen. Ich mache genug Verwaltungsschriftkram für den man keinen Ingenieur braucht, der auch nicht in meiner Stellenbeschreibung auftaucht und den ich abgeben könnte an eine VFA, da gibt's genug hier die nur Däumchen drehen den halben Tag und es gibt genug TZ Kräfte hier die gerne 1-2 Stunden mehr hätten. Also mir würde einiges einfallen. Aber wie gesagt, ist nicht meine Aufgabe sich darüber Gedanken zu machen.
 
« Last Edit: 21.10.2019 13:00 von Kryne »

heike2106

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 246
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #158 am: 21.10.2019 15:13 »
Der West-Kollege schafft seine Arbeit doch auch in 39 Stunden, warum sollte der Ost-Kollege 40 Stunden dafür benötigen? Mit 38 Stunden wäre es auch nicht anders.

Und wenn mal mehr anfällt, kann man auch mal Mehrstunden aufbauen, die man in Zeiten von geringeren Arbeitsaufkommen wieder abfeiern kann. Diese Zeiten hat fast jeder. Gern genutzt zum Beispiel zwischen Weihnachten und Neujahr...

Langzeitkranke etc. müssen genauso abgefangen werden. Wieso sehen sich die meisten AN da eigentlich selbst in der Pflicht?

Chrille1507

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 148
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #159 am: 21.10.2019 15:18 »
Langzeitkranke etc. müssen genauso abgefangen werden. Wieso sehen sich die meisten AN da eigentlich selbst in der Pflicht?

Weil die meisten AG tatsächlich nicht reagieren und Mitarbeiter es aus verschiedensten Gründen zu ihren Aufgaben machen.
Das das nicht richtig ist, ist uns allen bekannt. Kommt aber regelmäßig vor. Meistens muss es immer erst einen großen Knall geben, bevor der AG reagiert. Als Beispiele würden mir da vor Jahren die Beihilfestelle oder die Kfz-Zulassung in Berlin einfallen.

So lange die Mitarbeiter die Probleme "auffangen" wird der AG auch nicht tätig werden.

Brownyy

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 157
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #160 am: 21.10.2019 22:34 »
Bisher dreht es sich nur um Geld/weniger Stunden als Wunschvorstellung.

Wieso wird das Thema der größeren Spreizung der einzelnen EG bisher nicht aufgeführt? Fände ich deutlich spannender.

Oder die Diskussion einer "Leistungsbezogenen Komponente" statt einer "sozialen Komponente".

Spid

  • Gast
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #161 am: 22.10.2019 06:40 »

TV-Ler

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,106
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #162 am: 22.10.2019 07:09 »
Zitat
Die Jahressonderzahlung nach Krankheitstage staffeln. Volle JSZ 50%. Pro Krankheitstag 5% Abzug. Wer 10 Tage im KJ krank feiert, bekommt keine JSZ. Es wurde eine Minderleistung erbracht, die andere Kollegen ausgleichen mussten.
Wie unterscheidest du zwischen jenen, die „krank feiern“ und jenen, die tatsächlich krank sind?

Warum müßte er dazwischen unterscheiden? Ich sehe keinen Unterschied darin, warum jemand Geld kostet und keine Leistung erbringt.
Zur Förderung der Motivation der einen wie der anderen.

Spid

  • Gast
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #163 am: 22.10.2019 07:17 »
Die einen sind arbeitsunfähig erkrankt. Die brauchen keine Motivation. Die anderen werden extrinsisch durch die Maßnahme motiviert.

TV-Ler

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,106
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #164 am: 22.10.2019 07:24 »
Die einen sind arbeitsunfähig erkrankt. Die brauchen keine Motivation. Die anderen werden extrinsisch durch die Maßnahme motiviert.
Die arbeitsunfähig Erkrankten brauchen vielleicht keine Motivation. Sie werden aber dazu Motiviert, auch mal "krank zu feiern", wenn alles über einen Kamm geschert wird und die JSZ eh futsch ist.