Ich unterstelle den Meisten die in der Umfrage angegeben haben, dass sie regelmäßig "Überstunden" machen, dass sie die Frage falsch verstanden haben.
"Angeordnete Überstunden" machen die wenigsten. Die meisten sammeln Gleitzeit an und zwar freiwillig, aus welchen Gründen auch immer.
Ich habe gerade mal in meinem Zeitterminal geschaut, kann dort die letzten 3 Jahre angucken. Tatsächliche Überstunden hatte ich in dieser Zeit 26,5 (Zeitzuschläge schon eingerechnet). Hierbei hat es sich bei allen um politische Gremiensitzungen gehandelt an denen ich teilnehmen musste und die entsprechend angeordnet wurden.
Gleittage hatte ich in der Zeit 18 Stück. Also ~134,5 Stunden die ich dann "ausgeglichen" habe. Die Gleitzeitstunden mache ich ja rein freiwillig in eigenem Interesse und ihm Rahmen meiner eigenen Organisation. In der Regel gibt es Zeiten wie jetzt im Winter, da mache ich mal ne Stunde länger, damit ich im Sommer etwas Puffer habe um da bei schönem Wetter mal früher gehen zu können. Das hat ja nix mit "Überstunden" zutun und auch nichts mit der anfallenden Arbeit. Arbeit ist immer genug da und es kam noch nie vor, dass ich länger bleiben "musste", weil XY an Arbeit unbedingt noch erledigt werden musste.
Also ich ja, und auch freunde die weit weg wohnen (aber auch dahin geht ein Zug)
Ja ein Zug geht fast überall hin, mir persönlich ist halt nur die verlorene Freizeit zu schade. Ich fahre zwei mal im Monat Sonntags zum Paintball spielen, ist ein großes Hobby von mir. Mit dem Auto bin ich in 15 Minuten da. Mit dem ÖPNV bin ich ca. 90 Minuten unterwegs. Da fehlt mir einfach die Verhältnismäßigkeit. Und ich wohne nicht im grünen, sondern in einem Ballungsgebiet.
Nun, die meisten Arbeitsplätze im öD sind ja nicht auf dem Acker auf der Grünen Wiese, ich gehe mal davon aus, dass der Großteil der öD Arbeitsplätze mit dem öD erreichbar sind, aber dazu müßten man halt auch gewillt sein sein Dorf und die ländliche Idelle zu verlassen und das ist man meistens aus verständlichen Gründen nicht. Könnte man aber unter persönliches Pech verbuchen. Bzw. muss jeder individuell in seine Kosten Nutzen Rechnung bzgl. Arbeitsplatz, privat Leben und Wohnlage einbeziehen.
Wie gesagt wohne ich im Ballungsgebiet, ändert nichts an miesen ÖPNV Verbindungen. Ich bin in der Regel um ca. 6:30 Uhr im Büro.
Dafür stehe ich um 5:55 Uhr auf, mache mich fertig (ca. 20 Minuten) und fahre um 6:15 Uhr los. Halte beim Bäcker an und hol mir ne Brezel o.ä. und bin dann um ~6:30 im Büro, je nachdem wie voll es beim Bäcker ist auch mal 6:35 oder 6:40.
Szenario mit dem Bus wäre so aussehen, dass ich um 5:35 loslaufen müsste, ca. 10 Minuten um einen Bus um 5:45 zu bekommen. Der würde dann 17 Minuten fahren. Ankunft 6:02 Uhr. Dann noch mal 17 Minuten laufen. Wäre um 6:19 da und würde sogar noch 11 Minuten "draufzahlen" weil unsere Zeiterfassung erst ab 6:30 läuft.
Also hier stellt sich "mir" garkeine Frage
Eben deine Entscheidung und diese wird ja vom Staat subventioniert.
BTW habe auch ein Auto (hat vor 15 Jahren 10T€ gekostet), tanke alle 2-3 Monate mal und trotzdem hat man ja monatliche kalkulative Kosten von ca. 100€
Insofern ist es nachvollziehbar, dass das ein Großer Posten für Pendler ist.
Mit 100€ liegst du da sogar noch gut bei nem 15 Jahre alten Auto inkl. Versicherung usw.