Man muss nur in die großen Behörden mit den ganzen Förderprogrammen schauen. Die haben z.T. Quoten von 25%.
Da trifft die Schuld zur Abwechslung auch mal den Bund.
Letztes Jahr eine Stelle für Klimaschutz geschaffen - der Bund fordert hier klar eine Befristung der Stelle auf zwei Jahre, weil sonst keine Fördermittel fließen. Will man die Stelle unbefristet besetzen, gibt es vom Bund 0€ Fördermittel. Paradox, zumal Klimaschutz nichts ist, was man in zwei Jahren erledigt hat.
dass die Behörden das Arbeitspensum vom 39 Stunden auch in 35 Stunden erledigen können.
Wissen das auch Ämter wie Zulassungsstelle, Asyl, Jobcenter und Grusi? Ich glaube, denen ist das nicht bekannt. Die schaffen ihre Arbeit oft nicht in 39 Stunden.
Dann hat das Personalamt dort schlecht geplant. Ein ungleiches Verhältnis zwischen Arbeitsaufkommen und Personal kann nicht dem Personal angelastet werden.
Die Arbeit auf mehr Köpfe zu verteilen entlastet dann zusätzlich, führt zu weniger Stress und zu weniger Ausfall. Win-Win-Situation.
Das mag sein. ABer man muß auch das Personal bekommen.
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Klar muss man das Personal bekommen. Dann sollte man sich aber bei verdi mal gezielt mit der Frage auseinandersetzen, warum denn niemand in den öffentlichen Dienst möchte? Was macht die Wirtschaft attraktiv?
Sicherlich nicht nur das Gehalt - Geld ist zwar sicher für den ein oder anderen der Benchmark für einen guten Job, aber nicht für alle.
Wenn ich aber in der freien Wirtschaft mit allerlei Boni gelockt werde (Jobticket oder Firmenwagen, Firmenhandy, Corporate Benefits, Flexible Zeiteinteilung, Flexibles Homeoffice ohne ausführlichen Antrag der erst in zig Gremien vorgelegt werden muss....) dann sieht die Lage schon anders aus.
Das wären - um die Kurve zum Thema zu kriegen - Punkte über die man bei verdi nachdenken sollte.