Autor Thema: Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung  (Read 1240273 times)

FGL

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4425 am: 26.05.2020 14:03 »
AbEr WeR bAuT dAnN dIe StRaSsEn!!11elf!!

Falke007

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4426 am: 26.05.2020 14:07 »

Aber dein Bild von ITler ist nicht unüblich im öD.

Bis auf die Tatsache, dass ne Menge IT-Ler im öD das o.g. Klischee absolut efüllen kann ich dem Übrigen Kommentar von dir 100% zustimmen
Die aber zu 99% keine ITler sind, sondern nur umoperierte Verwaltungsmenschen.
Deswegen machen bei uns ja auch die Hausmeister und Boten diese E5 Tätigkeiten.

Also da kenn ich einige Verwaltungen in denen auch die ITler diese Aufgaben machen und zwar zum großen Teil.. Wenn sie dann mal "gefordert sind", wissen sie es nicht und externe Firmen müssen teilweise ran..
Also das genannte Klischee trifft in den Verwaltungen, in denen ich IT kennen lernen durfte/musste, durchaus auf 75% der Mitarbeiter zu..
Wird sicher auch anders gehen - aber weit hergeholt ist das Bild der IT im ÖD nicht..

Otto1

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4427 am: 26.05.2020 14:14 »

Aber dein Bild von ITler ist nicht unüblich im öD.

Bis auf die Tatsache, dass ne Menge IT-Ler im öD das o.g. Klischee absolut efüllen kann ich dem Übrigen Kommentar von dir 100% zustimmen
Die aber zu 99% keine ITler sind, sondern nur umoperierte Verwaltungsmenschen.
Deswegen machen bei uns ja auch die Hausmeister und Boten diese E5 Tätigkeiten.

Also da kenn ich einige Verwaltungen in denen auch die ITler diese Aufgaben machen und zwar zum großen Teil.. Wenn sie dann mal "gefordert sind", wissen sie es nicht und externe Firmen müssen teilweise ran..
Also das genannte Klischee trifft in den Verwaltungen, in denen ich IT kennen lernen durfte/musste, durchaus auf 75% der Mitarbeiter zu..
Wird sicher auch anders gehen - aber weit hergeholt ist das Bild der IT im ÖD nicht..

Meine Schlussfolgerung wäre nun, dass man eine ordentliche IT-Abteilung aufbauen muss, aber leider geht das mit der EGO nicht. Hier im Süden muss man eigentlich eine E15 zahlen um einen guten Admin angemessen zu bezahlen.

Philipp

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4428 am: 26.05.2020 14:16 »
Innere und äußere Sicherheit, Justiz, Staatsfinanzen, Daseinsvorsorge soweit sie nicht privatisiert werden kann.

Danke. Für welche der von mir genannten Bereiche der Daseinsvorsorge hältst du eine Privatisierung für möglich/nötig/sinnvoll?

Alle. Der Staat macht nichts besonders gut, günstig, innovativ oder effizient. Er sollte nur eintreten, wenn sich kein anderer findet und sich die unabweisbare Notwendigkeit auch unter den Rahmenbedingungen ergibt, daß die schlechtestmögliche Alternative - also staatliches Selbsthandeln - tragfähig ist.

Na moment jetzt widersprichst du dir selbst.

Einerseits macht der Staat nichts besonders gut, günstig, innovativ und effizient - andererseits gehören in den ÖD aber die "Profis" die nicht das Ziel vor Augen haben sondern ihre Aufgabe gründlich erledigen?

Entweder arbeite ich zielorentiert (günstig, effizienz) oder ich arbeite besonders gründlich und lasse mich von eine vorgegebenen Zielerreichung nicht unter Druck setzen.

Und wo genau verortest du das Genehmigungswesen? Baurecht, BImSchG etc.? Der freie Markt soll es regeln?

MrRossi

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4429 am: 26.05.2020 14:22 »
Innere und äußere Sicherheit, Justiz, Staatsfinanzen, Daseinsvorsorge soweit sie nicht privatisiert werden kann.

Danke. Für welche der von mir genannten Bereiche der Daseinsvorsorge hältst du eine Privatisierung für möglich/nötig/sinnvoll?

Alle. Der Staat macht nichts besonders gut, günstig, innovativ oder effizient. Er sollte nur eintreten, wenn sich kein anderer findet und sich die unabweisbare Notwendigkeit auch unter den Rahmenbedingungen ergibt, daß die schlechtestmögliche Alternative - also staatliches Selbsthandeln - tragfähig ist.

Na dann am besten Bildung auch gleich in Privathände geben. Wieder etwas billiger und besser gemacht.
Die ach so tollen Privatisierungen haben den Bürgern ja immens viel gebracht. Naja Gefühlchen halt, wenn man davon nichts merkt.

WasDennNun

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4430 am: 26.05.2020 14:22 »

Aber dein Bild von ITler ist nicht unüblich im öD.

Bis auf die Tatsache, dass ne Menge IT-Ler im öD das o.g. Klischee absolut efüllen kann ich dem Übrigen Kommentar von dir 100% zustimmen
Die aber zu 99% keine ITler sind, sondern nur umoperierte Verwaltungsmenschen.
Deswegen machen bei uns ja auch die Hausmeister und Boten diese E5 Tätigkeiten.

Also da kenn ich einige Verwaltungen in denen auch die ITler diese Aufgaben machen und zwar zum großen Teil.. Wenn sie dann mal "gefordert sind", wissen sie es nicht und externe Firmen müssen teilweise ran..
Also das genannte Klischee trifft in den Verwaltungen, in denen ich IT kennen lernen durfte/musste, durchaus auf 75% der Mitarbeiter zu..
Wird sicher auch anders gehen - aber weit hergeholt ist das Bild der IT im ÖD nicht..
Weil es eben keine ausgebildeten ITler sind von denen du redest. Denn es bedarf kein ITler um Mäuse zu tauschen oder Emailkonten einzurichten.
Das eine kann der Hausmeister, das andere kann eine E3 Verwaltungskraft.

Und da aber umgebaute Verwaltungsmenschen sich Informatiker (oder ITler) nennen und IT Entscheidungen treffen (dürfen) und als ITler wahrgenommen werden (obwohl sie es nicht sind) ist der Zustand des öD so wie du es beschreibst, bzw. sind die Klischees ja auch korrekt.

Bei uns hat man erkannt, dass ein echter Informatiker im Team mit 5 SB die Arbeit von 10SB schaffen.
Da darf der Informatiker auch gerne doppelt soviel kosten wie ein SB.

Spid

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4431 am: 26.05.2020 14:28 »
Innere und äußere Sicherheit, Justiz, Staatsfinanzen, Daseinsvorsorge soweit sie nicht privatisiert werden kann.

Danke. Für welche der von mir genannten Bereiche der Daseinsvorsorge hältst du eine Privatisierung für möglich/nötig/sinnvoll?

Alle. Der Staat macht nichts besonders gut, günstig, innovativ oder effizient. Er sollte nur eintreten, wenn sich kein anderer findet und sich die unabweisbare Notwendigkeit auch unter den Rahmenbedingungen ergibt, daß die schlechtestmögliche Alternative - also staatliches Selbsthandeln - tragfähig ist.

Na moment jetzt widersprichst du dir selbst.

Einerseits macht der Staat nichts besonders gut, günstig, innovativ und effizient - andererseits gehören in den ÖD aber die "Profis" die nicht das Ziel vor Augen haben sondern ihre Aufgabe gründlich erledigen?

Entweder arbeite ich zielorentiert (günstig, effizienz) oder ich arbeite besonders gründlich und lasse mich von eine vorgegebenen Zielerreichung nicht unter Druck setzen.

Und wo genau verortest du das Genehmigungswesen? Baurecht, BImSchG etc.? Der freie Markt soll es regeln?

Erstens habe ich ausgeführt, wir würden Profis suchen - was hätte das mit dem öD zu tun? Und zweitens sollten idealerweise überall Profis arbeiten, die einfach ihren Job erledigen, weil es das ist, was Profis tun. Der öD bekommt sie nur nicht.

Der Staat setzt den Marktrahmen. Ich empfehle „Wohlstand für alle“ zu lesen.

Keeper83

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4432 am: 26.05.2020 15:10 »
AbEr WeR bAuT dAnN dIe StRaSsEn!!11elf!!

Bauingenieure, Techniker, Fach- und Hilfsarbeiter und Auszubildende. Wieso sollte sich daran etwas ändern?

Falke007

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4433 am: 26.05.2020 15:33 »

Aber dein Bild von ITler ist nicht unüblich im öD.

Bis auf die Tatsache, dass ne Menge IT-Ler im öD das o.g. Klischee absolut efüllen kann ich dem Übrigen Kommentar von dir 100% zustimmen
Die aber zu 99% keine ITler sind, sondern nur umoperierte Verwaltungsmenschen.
Deswegen machen bei uns ja auch die Hausmeister und Boten diese E5 Tätigkeiten.

Also da kenn ich einige Verwaltungen in denen auch die ITler diese Aufgaben machen und zwar zum großen Teil.. Wenn sie dann mal "gefordert sind", wissen sie es nicht und externe Firmen müssen teilweise ran..
Also das genannte Klischee trifft in den Verwaltungen, in denen ich IT kennen lernen durfte/musste, durchaus auf 75% der Mitarbeiter zu..
Wird sicher auch anders gehen - aber weit hergeholt ist das Bild der IT im ÖD nicht..
Weil es eben keine ausgebildeten ITler sind von denen du redest. Denn es bedarf kein ITler um Mäuse zu tauschen oder Emailkonten einzurichten.
Das eine kann der Hausmeister, das andere kann eine E3 Verwaltungskraft.

Und da aber umgebaute Verwaltungsmenschen sich Informatiker (oder ITler) nennen und IT Entscheidungen treffen (dürfen) und als ITler wahrgenommen werden (obwohl sie es nicht sind) ist der Zustand des öD so wie du es beschreibst, bzw. sind die Klischees ja auch korrekt.

Bei uns hat man erkannt, dass ein echter Informatiker im Team mit 5 SB die Arbeit von 10SB schaffen.
Da darf der Informatiker auch gerne doppelt soviel kosten wie ein SB.

Aber sicher sind das ausgebildete Informatiker - schlimmer noch, dass sind sogar Ausbilder, die ihren eigenen Nachwuchs züchten und ihnen nichts beibringen können.

In der Argumentation kann das natürlich ein Hausmeister oder eine Verwaltungskraft - es wird aber zumindest in den mir bekannten Behörden zum Großteil von ausgebildeten ITlern gemacht..
Dass das natürlich nicht sinnvoll ist, da wird dir niemand widersprechen.

dahofa

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4434 am: 26.05.2020 15:39 »
Dass die "Privaten" alles besser machen, ist ein Ammenmärchen. Man braucht sich nur die grossen Werke anschauen, welcher Schlendrian dort herrscht. Solange am Markt entsprechende Preise erzielt werden können, ist alles gut. Wenn nicht, ist sich auch der Private nicht zu fein, um nach dem Staat zu schreien.

Spid

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« Antwort #4435 am: 26.05.2020 15:43 »
Klar, die Bundespost hat ja bewiesen, wie innovative und kundenorientierte Telekommunikation funktioniert. Die breite Modellauswahl und die kaum vorhandenen bürokratischen Hürden gepaart mit einer unvergleichlichen und konkurrenzlosen - weil staatlich monopolisierten - Preisstruktur waren einfach großartig. Wer da nicht von selbst draufkommt, daß der Staat alles besser macht...

Bastel

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4436 am: 26.05.2020 15:44 »
Dass die "Privaten" alles besser machen, ist ein Ammenmärchen. Man braucht sich nur die grossen Werke anschauen, welcher Schlendrian dort herrscht. Solange am Markt entsprechende Preise erzielt werden können, ist alles gut. Wenn nicht, ist sich auch der Private nicht zu fein, um nach dem Staat zu schreien.

Und der Staat gehorcht. Nächstes Jahr gibt's dann wieder fette Sonderzahlungen und Boni. Und der dumme ÖDler freut sich über seine Sonderzahlung in Höhe von 0,x Monatsgehälter. Würde mich nicht wundern, wenn die in der kommenden Verhandlungsrunde wieder angegriffen wird.

was_guckst_du

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4437 am: 26.05.2020 15:45 »

Na dann am besten Bildung auch gleich in Privathände geben. Wieder etwas billiger und besser gemacht.
Die ach so tollen Privatisierungen haben den Bürgern ja immens viel gebracht. Naja Gefühlchen halt, wenn man davon nichts merkt.

...womit Bildung dann nicht mehr "umsonst" wäre...
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Kat

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« Antwort #4438 am: 26.05.2020 15:49 »
Klar, die Bundespost hat ja bewiesen, wie innovative und kundenorientierte Telekommunikation funktioniert. Die breite Modellauswahl und die kaum vorhandenen bürokratischen Hürden gepaart mit einer unvergleichlichen und konkurrenzlosen - weil staatlich monopolisierten - Preisstruktur waren einfach großartig. Wer da nicht von selbst draufkommt, daß der Staat alles besser macht...

Und gerade im Bereich Telekommunikation zeigt sich, wie "toll" das läuft. Überall in ganz Deutschland rasend schnelles Internet. Keine Probleme, weil die privaten ja nicht auf Gewinn gucken und deshalb überall alles anbieten.

Organisator

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4439 am: 26.05.2020 15:51 »
Klar, die Bundespost hat ja bewiesen, wie innovative und kundenorientierte Telekommunikation funktioniert. Die breite Modellauswahl und die kaum vorhandenen bürokratischen Hürden gepaart mit einer unvergleichlichen und konkurrenzlosen - weil staatlich monopolisierten - Preisstruktur waren einfach großartig. Wer da nicht von selbst draufkommt, daß der Staat alles besser macht...

Und gerade im Bereich Telekommunikation zeigt sich, wie "toll" das läuft. Überall in ganz Deutschland rasend schnelles Internet. Keine Probleme, weil die privaten ja nicht auf Gewinn gucken und deshalb überall alles anbieten.

Verstaatlichung ist genauso mist wie völlige Freigabe des Marktes. Soziale Marktwirtschaft mit entsprechenden regulatorischen Eingriffen wäre eine Lösung. Womit wir dann auch wieder bei der Zwischenfrage wären, wo Aufgaben des Staates liegen.