Autor Thema: Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung  (Read 1243435 times)

Otto1

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4455 am: 26.05.2020 21:00 »
Und ich kann aus meiner Zeit in Serbien mit staatlicher Wasserversorgung berichten, daß es zwar günstig war, häufig aber verunreinigt - und oft genug gar nicht vorhanden. Ob die „Millenniumsziele der Vereinten Nationen für die globale Wasserversorgung“ erreicht werden, ist ebenso egal wie die Vereinten Nationen selbst - was auch eine wissenschaftliche Betrachtung obsolet macht, die aber im verlinkten Dokument ohnehin nicht stattfindet.

Mein Gott, hier ist das Wasser aber erste Sahne. Warum sollte man etwas ändern?

Spid

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« Antwort #4456 am: 26.05.2020 21:02 »
Mehr Staat, weniger Staat. Am Ende geht es den Menschen in Deutschland, global gesehen, schon ziemlich lange, ziemlich gut. Mutmaßlich ein Indiz dafür, dass die Mischung zwischen staatlicher Kontrolle und privater Freiheit gar nicht so verkehrt ist. Wahrscheinlich wäre sogar Ludwig Erhard gar nicht so unzufrieden mit dieser sozialen Marktwirtschaft. :)

Ludwig Erhard würde sich im Grabe umdrehen, was man aus seiner Sozialen Marktwirtschaft gemacht hat.

Kaiser80

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4457 am: 26.05.2020 21:07 »
Klar, die Bundespost hat ja bewiesen, wie innovative und kundenorientierte Telekommunikation funktioniert. Die breite Modellauswahl und die kaum vorhandenen bürokratischen Hürden gepaart mit einer unvergleichlichen und konkurrenzlosen - weil staatlich monopolisierten - Preisstruktur waren einfach großartig. Wer da nicht von selbst draufkommt, daß der Staat alles besser macht...
Ja das ist ein gutes Beispiel. Der Nachfolger "Telekom" hat ja vielen Anlegern tolle Negativ-Gewinne (auf Hochdeutsch: Verluste) gebracht. Ron Sommer und die Seinen lachen sich eins.
Und vielen Anlegern, wie auch mir, nicht ganz unerhebliche Kursgewinne und nicht ganz unerhebliche Dividendenerträge... Moment wer war denn jahrelang größter Dividendenempfänger... Ach der Bund..

Spid

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« Antwort #4458 am: 26.05.2020 21:09 »
Und ich kann aus meiner Zeit in Serbien mit staatlicher Wasserversorgung berichten, daß es zwar günstig war, häufig aber verunreinigt - und oft genug gar nicht vorhanden. Ob die „Millenniumsziele der Vereinten Nationen für die globale Wasserversorgung“ erreicht werden, ist ebenso egal wie die Vereinten Nationen selbst - was auch eine wissenschaftliche Betrachtung obsolet macht, die aber im verlinkten Dokument ohnehin nicht stattfindet.

Mein Gott, hier ist das Wasser aber erste Sahne. Warum sollte man etwas ändern?

Nun, Trinkwasser ist bei uns im Überfluß vorhanden, obwohl man es im Zuge des Wassersparwahns der 90er (die Armen Menschen in der Sahelzone, mit denen man dafür warb, hatten davon aber überhaupt nichts, weil es keine Pipeline von der Ennepetalsperre nach Afrika gibt) das Angebot künstlich verknappte - und dennoch teuer. Wirtschaftliche Akteure sind weniger anfällig für gutmenschlichen Ökomist als politische Akteure - allein deshalb!

Kaiser80

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« Antwort #4459 am: 26.05.2020 21:18 »

Nun, Trinkwasser ist bei uns im Überfluß vorhanden...
"Bei uns" ist wo? Selbst in NRW waren 2018 einige Talsperren scheiße leer... Wasserversorgung funktioniert immer noch sehr regional.


Spid

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« Antwort #4460 am: 26.05.2020 21:30 »
„Bei uns“ ist Deutschland - und trotz der unnötigen und politisch gewollten Verknappung durch Kapazitätsstilllegungen in der Vergangenheit und einer anhaltenden Dürre war Wasser nicht wirklich knapp. Die Einschränkung, Trinkwasser in einigen wenigen Regionen unter den geschilderten ungewöhnlichen Umständen nicht mehr zum Auffüllen von Gartenpools verwenden zu dürfen, ist nun wirklich keine Knappheit. Und all das erklärt nicht den hohen Wasserpreis!

Dienstbeflissen

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« Antwort #4461 am: 26.05.2020 21:47 »
Mehr Staat, weniger Staat. Am Ende geht es den Menschen in Deutschland, global gesehen, schon ziemlich lange, ziemlich gut. Mutmaßlich ein Indiz dafür, dass die Mischung zwischen staatlicher Kontrolle und privater Freiheit gar nicht so verkehrt ist. Wahrscheinlich wäre sogar Ludwig Erhard gar nicht so unzufrieden mit dieser sozialen Marktwirtschaft. :)

Ludwig Erhard würde sich im Grabe umdrehen, was man aus seiner Sozialen Marktwirtschaft gemacht hat.
Oder vor Freude und Stolz direkt wieder auferstehen, wer weiß.

Spid

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« Antwort #4462 am: 26.05.2020 21:51 »
Zum Glück hat er ja mit „Wohlstand für alle“ ein Werk hinterlassen, das uns seine Ansichten zu Zwangsversicherungen, der Rolle des Staates, den Vorzügen des Handelns privatwirtschaftlicher Akteure im staatlich gesetzten Ordnungsrahmen, Rolle und Form des Marktes... darlegt.

Dienstbeflissen

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« Antwort #4463 am: 26.05.2020 22:29 »
Ich glaube schon dass er stolz darauf wäre, dass heute alle demokratischen Parteien zu einer sozialen und freien
Wirtschaftsordnung stehen. Das war damals nicht selbstverständlich zu erwarten.

Natürlich sind die Meinungen, wo der Staat eingreifen soll und wo er Freiheit ermöglichen muss bei den unterschiedlichen politischen Lagern unterschiedlich ausgeprägt und unterliegen gleichzeitig einem dynamischen Prozess. Das ganze ist ja keine Starre Geschichte wie Marx ewiger Klassenkampf.

Spid

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« Antwort #4464 am: 26.05.2020 22:40 »
Die SPD bekennt sich zum „demokratischen Sozialismus“ - mal abgesehen davon, daß das ein ähnliches Oxymoron ist wie „demokratischer Faschismus“, ist Sozialismus keine freie Wirtschaftsordnung und widerlegt entweder Deine Prämisse oder die SPD ist keine demokratische Partei. Davon ab sehe ich nicht, wie er angesichts der Pervertierung seiner Schöpfung stolz sein würde noch daß ihn das Bekenntnis anderer Parteien zu Stolz animieren würde, da man seinerzeit noch nicht zum konsensbesoffenen Weicheiertum neigte.

Keeper83

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« Antwort #4465 am: 26.05.2020 22:46 »
Die SPD bekennt sich zum „demokratischen Sozialismus“ - mal abgesehen davon, daß das ein ähnliches Oxymoron ist wie „demokratischer Faschismus“, ist Sozialismus keine freie Wirtschaftsordnung und widerlegt entweder Deine Prämisse oder die SPD ist keine demokratische Partei. Davon ab sehe ich nicht, wie er angesichts der Pervertierung seiner Schöpfung stolz sein würde noch daß ihn das Bekenntnis anderer Parteien zu Stolz animieren würde, da man seinerzeit noch nicht zum konsensbesoffenen Weicheiertum neigte.

Gibt es denn für dich überhaupt noch eine wählbare Partei? Frage ich mich gerade.   :D

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« Antwort #4466 am: 26.05.2020 22:53 »
Die SPD bekennt sich zum „demokratischen Sozialismus“ - mal abgesehen davon, daß das ein ähnliches Oxymoron ist wie „demokratischer Faschismus“, ist Sozialismus keine freie Wirtschaftsordnung und widerlegt entweder Deine Prämisse oder die SPD ist keine demokratische Partei. Davon ab sehe ich nicht, wie er angesichts der Pervertierung seiner Schöpfung stolz sein würde noch daß ihn das Bekenntnis anderer Parteien zu Stolz animieren würde, da man seinerzeit noch nicht zum konsensbesoffenen Weicheiertum neigte.
Die SPD bekennst sich dazu seit Liebknecht und in der CDU steht das C schon immer für Christlich. Wichtig ist was gelebt und umgesetzt wird und ich wüsste jetzt nicht, das die SPD mehrheitlich den Sozialismus einführen  wollte.."konsensbesoffener Weicheiertum" finde ich gut.

Spid

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« Antwort #4467 am: 26.05.2020 22:54 »
Die SPD bekennt sich zum „demokratischen Sozialismus“ - mal abgesehen davon, daß das ein ähnliches Oxymoron ist wie „demokratischer Faschismus“, ist Sozialismus keine freie Wirtschaftsordnung und widerlegt entweder Deine Prämisse oder die SPD ist keine demokratische Partei. Davon ab sehe ich nicht, wie er angesichts der Pervertierung seiner Schöpfung stolz sein würde noch daß ihn das Bekenntnis anderer Parteien zu Stolz animieren würde, da man seinerzeit noch nicht zum konsensbesoffenen Weicheiertum neigte.

Gibt es denn für dich überhaupt noch eine wählbare Partei? Frage ich mich gerade.   :D

Die SPD stellte eine solche ja nie da. Derzeit bietet der Parteienmarkt nichts brauchbares.

Spid

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« Antwort #4468 am: 26.05.2020 22:56 »
Die SPD bekennt sich zum „demokratischen Sozialismus“ - mal abgesehen davon, daß das ein ähnliches Oxymoron ist wie „demokratischer Faschismus“, ist Sozialismus keine freie Wirtschaftsordnung und widerlegt entweder Deine Prämisse oder die SPD ist keine demokratische Partei. Davon ab sehe ich nicht, wie er angesichts der Pervertierung seiner Schöpfung stolz sein würde noch daß ihn das Bekenntnis anderer Parteien zu Stolz animieren würde, da man seinerzeit noch nicht zum konsensbesoffenen Weicheiertum neigte.
Die SPD bekennst sich dazu seit Liebknecht und in der CDU steht das C schon immer für Christlich. Wichtig ist was gelebt und umgesetzt wird und ich wüsste jetzt nicht, das die SPD mehrheitlich den Sozialismus einführen  wollte.."konsensbesoffener Weicheiertum" finde ich gut.

Oh, ist das nicht die Partei mit Saskia Esken und Kevin Kühnert?

Dienstbeflissen

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« Antwort #4469 am: 26.05.2020 23:06 »
Die SPD bekennt sich zum „demokratischen Sozialismus“ - mal abgesehen davon, daß das ein ähnliches Oxymoron ist wie „demokratischer Faschismus“, ist Sozialismus keine freie Wirtschaftsordnung und widerlegt entweder Deine Prämisse oder die SPD ist keine demokratische Partei. Davon ab sehe ich nicht, wie er angesichts der Pervertierung seiner Schöpfung stolz sein würde noch daß ihn das Bekenntnis anderer Parteien zu Stolz animieren würde, da man seinerzeit noch nicht zum konsensbesoffenen Weicheiertum neigte.
Die SPD bekennst sich dazu seit Liebknecht und in der CDU steht das C schon immer für Christlich. Wichtig ist was gelebt und umgesetzt wird und ich wüsste jetzt nicht, das die SPD mehrheitlich den Sozialismus einführen  wollte.."konsensbesoffener Weicheiertum" finde ich gut.

Oh, ist das nicht die Partei mit Saskia Esken und Kevin Kühnert?
Und auch die Partei von Scholz, Tschentscher, die ich persönlich für ziemlich integer und kompetent halte, oder auch dem Seeheimer Kreis; Relativ vielfältig hält. Meine ist es allerdings nicht.

Wenn Du am Parteinmarkt aktuell nichts brauchbares finden kannst, dann mische doch selber mit.